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  • Beim vierten Foto hätte es mich eben fast vom Stuhl gehauen... Na da lohnt sich aber ein kleiner Abendspaziergang...! 8o

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Wow, solch tolle Pflanzen sehe ich in meiner unmittelbaren Umgebung leider nicht.
    Günter, du solltest öfter den Rheindamm besuchen, da wächst bestimmt noch viel mehr.
    Dann können wir nicht nur die 'Schönheiten der Heideflächen' bewundern sondern auch noch die 'Schönheiten des Rheindammes' ;)


    LG
    Frauke

  • Vor knapp 10 Wochen wandte sich ein Freund, der Orchideen sammelt, mit der Bitte an mich, eine madegassische Erdorchidee von ihm zu übernehmen, weil er ihr nicht die Bedingungen bieten könne, die diese Pflanze braucht. Er begründete seine Bitte damit, daß ich Erfahrung im Umgang mit madegassischen Pflanzen habe, und die Orchidee bei mir sicherlich besser aufgehoben sei als bei ihm. Er pflegte die Pflanze mehr als ein Jahr. In dieser Zeit gab die Orchidee keinen Mucks von sich. Sie bildete weder neue Blätter noch Blüten, noch zeigte sie sichtlich Wachstum. Ich entsprach seinem Wunsch sehr zögerlich, schließlich steht mir kaum Platz für weitere Pflanzen zur Verfügung. Als ich das Päckchen öffnete, war ich sehr erschrocken. Die Pflanze erschien mir mehr tot als lebendig. Mit einer Gartenschere knipste ich die mir leblos erscheinenden Teile der Pflanze ab, und pflanzte den Rest in Kakteenerde von Haage, und goß zunächst sehr sparsam. Ich stellte die Orchidee an einen sehr hellen Ort, dorthin, wo sie nur in den Morgenstunden direkter Sonne ausgesetzt ist. Nach knapp drei Wochen schob sich ein neues Blatt aus dem Erdreich, und knapp zwei Wochen darauf erschien - oh Wunder - ein Blütenstengel. Die blühende Pflanze dokumentierte ich sogleich fotografisch. Der Vorbesitzer freute sich und beglückwünschte sich selbst zu der Entscheidung, die Pflanze abzugeben. Und ich freute mich, weil ich keinerlei Erfahrungen habe mit Orchideen. Das Namensschild habe ich beim Auspacken der Pflanze übersehen, und aus Versehen mit der Verpackung entsorgt. Es war der einzige Hinweis auf die Identität der Pflanze. Der Vorbesitzer hat den Namen vergessen. Es ist wohl eine sehr seltene Hybride. So muss die Pflanze nun ohne Namen leben. Wer weiß, wie lange sie bei mir durchhält.


    Gruß,
    Norbert

  • Hübsches Pflänzchen! Herzlichen Glückwunsch!
    Weißt du wie die Orchidee vorher kultiviert wurde? Vielleicht ist sie ja bei dir aus ihrer Ruhephase erwacht?

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Ach ja, Norbert - wie geht´s denn der Orchidee mittlerweile?


    Ich hab mal wieder was heimisches. Zufällig in der Pfalz aufgestöbert, wo wir eigentlich primär auf Sedum-Suche waren. Wenn das mal nicht Bocks-Riemenzunge (Himantoglossum hircinum) ist? Die werden auch ziemlich stattlich und waren eigentlich kaum zu übersehen (im Gegensatz zum gesuchten Sedum):

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  • Wenn wir schon bei Orchideen sind, welche niemanden interessieren. Bletilla striata ist im Garten auch wieder munter dabei. Dummerweise hab ich sicherheitshalber bei den Nachtfrösten kürzlich alles abgedeckt und dabei leider einige Blütenstiele abgebrochen. Sieht aber immer noch gut aus:

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  • 1,5 h gelatscht, nur weil ich Sedum rupestre in Blüte fotografieren wollte - und dann war ich zu früh! ;(
    Statt Sedum gab´s auf der Trockenwiese nur so Orchideenunkraut:


    Müsste mit dem langen Sporn (sicheres Zeichen für Schmetterlingsbestäubung) und dem späten Blütezeitpunkt eigentlich der Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea) sein.
    Mit Käfer:


    Und mit Spinne. Wer genau guckt, sieht sogar ein Pollinium in der Blüte hängen:


    Früher hat man deren Speicherwurzeln gerne ausgegraben, um den Kindern die Überlegenheit des Guten gegenüber dem Bösen zu erklären. Die diesjährige Speicherwurzel ist nämlich schön weiß, während die alte, ausgezehrte schwarz ist. So kam das dann in eine Schüssel Wasser und während das gute "Herrgottshändchen" oben schwamm, ging die schwarze Satanshand unter ins Verderben. Das dürfte aber kaum der Grund sein, warum Orchideen hierzulande heute selten sind...


    Die Blätter sehen aus wie aufrechte Grashalme. Ohne Blüte hat man also keine Chance diese Orchidee in einer Wiese zu finden. Deshalb weiß man auch bis heute kaum etwas über ihren Vegetationsrhythmus.
    Beim Samengewicht weiß man dagegen Bescheid: 0,000008 Gramm pro Korn.

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  • Nicht wenn man ein blühendes Sedum rupestre fotografieren wollte...

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  • Was lesen meine müden Augen da zufällig? Das Breitblättrige Knabenkraut (Dactylorhiza majalis) wurde zur Orchidee des Jahres gekürt? Ich werde es entsprechend grüßen, falls es mir mal wieder über den Weg laufen sollte:

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  • Tolle Orchideenfotos, die ihr hier zeigt. Wir sind "heuer", das sagt man doch so in Österreich, im Urlaub auf Orchideenfotosafari gewesen. Es war toll, obwohl die Ausbeute nicht so riesig war. So ähnlich stelle ich mir auch die Kakteensuche in Mexiko vor. Die Orchideen, zum Beispiel das Kohlröschen (Gymnadenia nigra ssp. austriaca), sind ja auch nicht besonders groß. Ach so, das Mückenhändelwurz (Gymnadenia conopsea), insgesamt 3 Fotos, das letzte Foto mit Widderchen, konnten wir auch finden. Über den Enzian haben wir uns auch sehr gefreut. Für die beiden Pflanzen danach habe ich keine Namen. Ist die Pflanze auf dem vorletzten Foto eine Orchidee? Kann jemand weiter helfen?
    Die Pflanze auf Foto 5 konnte ich jetzt selbst bestimmen. Es ist meiner Meinung nach Saxifraga aizoides, der Fetthennen Steinbrech.

  • Na da habt ihr doch schöne Beute gemacht! :thumbup:
    Auch wenn man in euerer Ecke das nette Wort "heuer" nicht verwendet, so ist dieses übrigens nicht nur umgangssprachlich, sondern auch hochoffiziell in Duden und Co. vertreten. ;)


    Heimische Pflanzen suchen kann durchaus so etwas wie Kakteensuch-Charme haben. Wenn man noch nie auf Kakteensuche war, dann macht man das halt stellvertretend mit heimischen Sachen. Orchideen sind da ein gutes Beispiel. Uns ging´s so, als wir in der Pfalz das Sedum dasyphyllum gesucht (und letztendlich auch gefunden) haben. Oder beim Sempervivum in der Slowakei (und dann findet man es mitten in der Stadt in Kopfsteinpflasterfugen erstmals).


    Bei deiner eventuellen Orchidee halt ich mich aber lieber bedeckt. Da müsste ich die Blüten aus der Nähe sehen. Oder gerne auch die Blätter. Häufig lassen sich Orchideen auch ohne Blüten anhand ihrer Blätter als Orchideen erkennen oder zumindest outen sie sich als eventuelle Orchideen.
    Enzian als Beifang ist da auch ganz nett. Ging uns ja in der Slowakei ähnlich. ;)


    Schöne Fotos!

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  • Was blüht denn hier so nett am Wegesrand? Wenn das mal nicht das Brand-Knabenkraut ist...


    Und das Breitblättrige Knabenkraut war auch im Einsatz (schön erkennbar an seinen hübsch gefleckten Blättern, welche natürlich nicht mit auf dem Foto sind):

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