Offenbar hat niemand eine Idee und sowas auch noch nie gesehen? Denn werfe ich mal eine andere Theorie in den Raum: Pubertät! Der Corryocactus macht eine Hormonumstellung durch, weil er geschlechtsreif wurde. Dann blüht er also nächstes Jahr erstmals. Gut, ist schon etwas sehr weit hergeholt und vielleicht auch abwegig - wahrscheinlich Wunschdenken.
Jedenfalls waren da oben im Scheitelbereich etliche Spinnweben, welche ich die Tage fein säuberlich entfernt hab - und damit dann auch den Nektar, welcher noch nicht weggenascht wurde. Die Nektarproduktion läuft allerdings auf Hochtouren und somit sind die Dornen schon wieder mit dem schmackhaften Zuckerwasser dekoriert:
Corryocactus
Guten Abend Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
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....leg doch ne Leitung in die Küche, Corryodirektsaft quasi!
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Prinzipiell eine feine Sache, nur das Zeug ist schon wirklich extrem dickflüssig.
"Ausschwitzungen" durch zu fleißiges Gießen fallen übrigens auch weg. Aufgrund der aktuellen Temperatursituation gab´s schon lange kein Wasser mehr. -
Offenbar hat niemand eine Idee und sowas auch noch nie gesehen?
Extraflorale Nektarien sind bei Kakteen oft umgewandelte Dornen, die ihre spezielle kurze rundliche Form haben, etwa bei Ferocactus. Von verschiedenen Gattungen ist aber bereits bekannt, dass normal aussehende Dornen als extraflorale Nektarien fungieren und die Flüssigkeit ausscheiden können. Der abgebildete Corryocactus gehört offensichtlich dazu. Auch wenn es keine Neuentdeckung ist, ist es eine interessante Beobachtung in der Kultur - es lohnt sich, seine Pflanzen mal genau anzuschauen.
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Moin m_d,
das ist uns natürlich bekannt, was Matthias damit meinte ist, dass es hier im Forum noch keinen spezifischen Post darüber gab, mit entsprechenden Abhandlungen. Näheres dazu kannst Du insbesondere in den Posts zu den einzelnen Ferocactusarten nachlesen, da dort extraflorale Nektarien oft Erwähnung fanden.
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Moin m_d,
das ist uns natürlich bekannt, was Matthias damit meinte ist, dass es hier im Forum noch keinen spezifischen Post darüber gab, mit entsprechenden Abhandlungen. Näheres dazu kannst Du insbesondere in den Posts zu den einzelnen Ferocactusarten nachlesen, da dort extraflorale Nektarien oft Erwähnung fanden.
Dass shamrock die üblichen extrafloralen Nektarien kennt, geht aus seinem Beitrag ja hervor. Ich habe ihn aber so verstanden, dass er sich nun wunderte, dass an normal aussehenden Dornen Flüssigkeitstropfen ausgeschieden werden. Das ist eben bereits auch bei anderen Gattungen beobachtet worden. Er hatte ja gefragt, ob das schon jemand beobachtet hat und nicht ob es schon einen Thread dazu gibt.
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Ich habe ihn aber so verstanden, dass er sich nun wunderte, dass an normal aussehenden Dornen Flüssigkeitstropfen ausgeschieden werden.
Hast du auch vollkommen richtig verstanden. Mir war bis heute nicht bewusst, dass auch "ganz normale" Dornen als extraflorale Nektarien agieren und Nektar ausscheiden. Insofern auch besten Dank für deine Rückmeldung!
Mittlerweile hab ich etwas mehr zu der Thematik erfahren, aber da will und werde ich mich demnächst erst etwas näher einarbeiten.
Meine zweite große Frage ist ja auch die nach dem Sinn und Nutzen von Nektar an Dornen. Theorien hab ich ja schon geäußert, mal gucken ob man dazu irgendwelche Standortbeobachtungen machen und dokumentieren konnte. Ich bleib da mal am Ball, die Neugier ist geweckt! -
Ohne GWH-Pflegern zu Nahe treten zu wollen - Corryocactus erectus: Zwei Triebe nicht nur der gleichen Art, sondern auch der gleichen Pflanze. Einmal im GWH gewachsen und einmal ein Neutrieb bei vollsonniger Balkonpflege. Ratet mal welcher Trieb welcher ist... Dabei war dieser Sommer alles andere als ein sonniger Traumsommer:
Die Blütenknospen für den hoffentlich bald kommenden Frühling haben beide Triebe schon schön brav angesetzt und die turnende Minispinne ist quasi der Bonustrack.
Wenn wir schon beim Thema sind: Beim Corryocactus melanotrichus nebenan schlürft eine Fliege fleißig Nektar -->
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GWH ist nicht gleich GWH und Pflege ist nicht gleich Pflege. Noch Fragen?
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Nö und natürlich hast du recht. Aber darf man nicht ein bissl überspitzen und provozieren?
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Ist schon beeindruckend, was der kleine Kerl da oben und unten zu bieten hat
Täuscht es oder sind tatsächlich die älteren (die langen eben) Triebe nicht so tolle bedornt?
Ich habe ja nun nur den C. apiciflorus bei mir stehen, welcher leider über den Winter wieder einiges eingebüßt hat. In den Topf hab ich allerdings noch nie (nur beim Umtopfen bei Erhalt) geschaut. Sollte ich evtl. mal tun.LG
Frauke -
Wow!
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In den Topf hab ich allerdings noch nie (nur beim Umtopfen bei Erhalt) geschaut. Sollte ich evtl. mal tun.
Kann nicht schaden, wie einem dieser Anblick vermuten lässt. Zumindest so ein regelmäßiger, kleiner Drucktest wäre nicht verkehrt.
Sind schon schöne, dicke Knospen dran? Bestimmt, oder?Täuscht es oder sind tatsächlich die älteren (die langen eben) Triebe nicht so tolle bedornt?
Das täuscht nicht. Ich hab vor dem Foto sogar drei, vier ältere Triebe ganz rausgeschnitten, weil die nicht nur ihre Bedornung sondern über´n Winter auch ihre Farbe verloren hatten.
Dafür sehen die Jungtriebe aber umso besser aus. Keine Ahnung ob das evtl. normal ist oder ein Kulturfehler vorliegt. Beim Corryocactus squarrosus hat man ja alle früheren Erdisien reingepackt, die man sonst nirgendwo unterbringen konnte. Somit wären auch Vergleichswerte kaum aussagekräftig. -
Beachtliche Kartoffel, Matthias Unglaublich formschön können sie sein, diese tollen Wurzeln! Kein Wunder, dass Caudices so beliebt sind, da hat man endlich auch überirdisch was von diesen Kunstwerken!
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Man braucht seine Rübenwurzler ja nur verkehrt herum einzutopfen und schon kommt auch die Rübe richtig gut zur Geltung.
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Langsam aber sicher geht´s voran!
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Schick Und eine vorwitzige Narbe spitzelt links auch schon raus, oder?
Am Wochenende ist ja wieder prima Wetter angesagt, da sehen wir ja vielleicht schon mehr -
Mittlerweile gucken schon zwei Narben neugierig vom Balkon (kann man die dann eigentlich schon bestäuben?).