Euphorbienbilder

Guten Abend Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Du hast die Samen bereits geordert;


    ....Huch! Hatte ich schon gar nicht mehr auf dem Schirm! Danke für die Erinnerung! :thumbup:

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    Tom

  • So wahnsinnig schnell wächst sie ja nicht. Wie alt ist denn dann deine?


    Wie alt meine größte E. francoisii var. crassicaulis ist, kann ich nicht sagen. Sie ist seit ungefähr drei Jahren Teil meiner Sammlung. Als ich sie erworben habe, war die Wurzel im Vergleich zu heute wesentlich kleiner. Oberhalb des Substrats hat die Pflanze nur geringfügig zugelegt. Sie hat sich verzweigt und die Zahl ihrer Blätter verdoppelt. Lediglich fünf, vielleicht sechs alte Blätter hat sie in den drei Jahren abgeworfen. Insgesamt hatte ich fünf verschiedene Exemplare von E. francoisii var. crassicaulis. Nun sind es nur noch drei; neben dem großen pflege ich ein breitblättriges Exemplar, das blühfaul ist, und daneben ein sehr blühfreudiges. Die anderen, beiden Pflanzen habe ich weggegeben, und sind nun in guten Händen. :D Desweiteren kümmere ich mich um eine E. francoisii. Diese Euphorbie kam als Sämling zu mir, und steht seit etwa 2 Jahren auf einem meiner Fenterbretter. Zusammenfassend kann gesagt werden, meine Erfahrungen sind noch recht jung, und dies läßt nur einen Schluß zu: auf dem Gebiet der Pflege von E. francoisii und deren Varianten bin ich ein Anfänger. Da ich jedoch mehrere Pflanzen mein eigen nennen durfte, und diese auf verschiedene Weise behandelt habe, kann vielleicht die eine oder andere meiner Beobachtungen von Nutzen sein.


    Dann musst du aber auch erstmal vorsichtig mit der Zahnbürste die Wurzelknolle reinigen. Das Substrat hinterlässt ja immer so störende Schlieren... Ich hab mich damals intuitiv für 50-50 entschieden und glaube, das war eine gute Entscheidung.


    Vielen Dank für den Tip, die Zahnbürste zu Reinigung der Wurzel zu verwenden. Meine große E. francoisii var. crassicaulis habe ich zweimal umgetopft, die beiden kleineren einmal. E. francoisii wurde zweimal umgetopft. Ich habe einzig und allein die kleinste E. francoisii var. crassicaulis beim Umtopfen etwas höher gesetzt, so, daß ein kleiner Teil ihrer verdickten Wurzel, inkl. Stämmchen rund 40 %, über das Substrat hinausragt. Bei allen anderen Pflanzen beträgt das Verhältnis 30 % oben und 70 % unten. Wie das Stämmchen nach dem Höhersetzen ungereinigt aussieht, ist auf dem folgenden Foto gut zu erkennen.



    Eine andere - von mir favorisierte - Meinung (als die von R. Schmied) zum Hochsetzen des Caudex wird hier vertreten.


    Sowohl E. francoisi als auch E. francoisii var. crassicaulis scheinen robust zu sein. Trockenprioden schadeten ihnen nicht; so haben beispielsweise zwei meiner E. francoisii var. crassicaulis eine sechswöchige Lieferung im Sommer bar jeden Substrats wohlbehalten überstanden. Da ich jede Pflanze individuell gieße, konnte ich bezüglich Wasserverbrauch der einzelnen Pflanzen Unterschiede feststellen. Großen Durst hatte beständig meine großblättrige E. francoisii, die nicht blüht, siehe Foto.



    E. francoisii hingegen verbrauchte kaum Wasser. In der Regel verlangte sie nach Wasser, wenn ich andere, wie die erwähnte großblättrige, etwa dreimal gegossen hatte. Ich verwendete bei den verschiedenen Exemplaren unterschiedliche Substrate, so Kakteenerde von Haage (humushaltig), Kakteenerde von Pflanzen-Kölle (torfhaltig) und neuerdings Euphorbienerde von Matk, die, wie es scheint, einigen meiner Euphorbien sehr zusagt. Die ideale Mischung ist für mich 2/3 Humus und 1/3 Mineralisches. Mein bisheriger Eindruck ist: je humushaltiger das Substrat, desto schneller wachsen die verdickten Wurzeln. Dies ist natürlich nur eine Mutmaßung. Möglicherweise sind noch oder ausschließlich andere Faktoren dafür verantwortlich. In der prallen Sonne fühlten sich alle Pflanzen dieser Art nicht richtig wohl, leicht beschattet oder in der zweiten Reihe scheint es ihnen besser zu gefallen.
    Die Länge der Blütenstengel variiert von Pflanze zu Pflanze, und im Laufe des Jahres.



    Meine kleine E. francoisii var. crassicaulis hat im Moment rekordverdächtig lange Blütenstiele, vom Schaft bis zur Blüte 10 cm. Davor waren sie nur halb so lang. Daß die einzelnen Exemplare im Erscheinungsbild sehr unterschiedlich sind, hat einen speziellen genetischen Grund, der mir gerade entfallen ist. :sleeping:
    Gruß,
    Norbert

  • Die anderen, beiden Pflanzen habe ich weggegeben, und sind nun in guten Händen.

    Meinst du... :whistling:


    Besten Dank für den wirklich ausführlichen Erfahrungsbericht! Sehr aufschlussreich.


    Vielleicht solltest du das großblättrige, blühfaule Exemplare mal ein bissl trockener stehen lassen und dann kommen Blüten? Wobei man dabei aber natürlich auch einen Blattverlust riskiert.


    Mein Exemplar steht deutlich mineralischer ganzjährig in der Küche (über der Heizung direkt am Westfenster). Auch bei Pflanzen aus Madagaskar wäre eine Winterruhe sinnvoll aber eben nicht unbedingt zwingend. Zur winterlichen Dekoration der Wohnräume muss sie also ihren Platz nicht räumen. Winterruhe heißt hier lediglich etwas weniger Wasser und keinen Dünger. Suboptimal aber solange die Euphorbia francoisii var. crassicaulis f. rubrifolia damit gut auskommt, werde ich auch nichts ändern. Meine Kulturerfahrungen sind ja schließlich noch deutlich geringer als die von Norbert. Im Zweifelsfall also Augen auf und reagieren.


    Bei den optischen Unterschieden könnte man wohl noch deutlich mehr "f.´s" beschreiben. Stellt sich die Frage, wie groß das Verbreitungsgebiet auf Madagaskar ist. Die Insel ist schließlich riesig...

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Tja, bis dato kann ich nur über meine "cactoiden" Euphorbien etwas mitteilen, die ja wärmer, bei den Säulen, überwintern. Allerdings trocken.
    Auf dem anderen E-Gebiet findet das Erfahrung sammeln gerade erst seinen Anfang, somit lese ich begeistert mit. 8o

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    Tom

  • Vielleicht solltest du das großblättrige, blühfaule Exemplare mal ein bissl trockener stehen lassen und dann kommen Blüten? Wobei man dabei aber natürlich auch einen Blattverlust riskiert.


    Der große Durst dieser Pflanze ist wahrscheinlich auf die große Fläche ihrer Blätter zurückzuführen, und auf den sonnigeren Stand im Vergleich zu den anderen beiden der gleichen Art. Es gab Phasen, in denen diese Pflanze längere Zeit völlig trocken stand. Ich kann jedoch noch einen Versuch wagen, und Deinen Vorschlag in die Tat umsetzen. Die Pflanze an einen teilweise beschatteten Ort auf dem Fensterbrett zu stellen, wäre die andere Option.


    Bei den optischen Unterschieden könnte man wohl noch deutlich mehr "f.´s" beschreiben.


    Auf dieser Seite fand ich bezüglich Formenreichtum von E. francoisii den Hinweis, daß E. francoisii hexaploid sei.


    Stellt sich die Frage, wie groß das Verbreitungsgebiet auf Madagaskar ist.


    Wie es scheint, wächst diese Pflanze in kleinen Gebieten und ist vom Aussterben bedroht, siehe IUCN Red List . Sie wächst im Südosten der Insel, entlang der Grenze von zwei Klimazonen: heiß und sehr trocken / heiß und feucht. Laut Klimakarte fällt dort das ganze Jahr über Regen. Die niederschlagsärmsten Monate sind September u. Oktober (etwa 50-70 mm), die niederschlagsreichsten sind Januar bis März (etwa 200 mm).


    Im Oktober habe ich vier Samen meiner E. francoisii auf das Substrat gebracht. Zwei sind gleichzeitig im November gekeimt, einer bereits im Oktober. Auf dem Bild ist der kleinste Keimling zu sehen.



    Zwischenzeitlich hatte meine kleine, 8 cm hohe Euphorbia sp. (aka gottlebei) einen zweiten Blütenvierer geschoben. Dies habe ich Ende vergangenen Monats festgehalten.



    Gruß,
    Norbert

    Einmal editiert, zuletzt von Norberto ()

  • Auf dieser Seite fand ich bezüglich Formenreichtum von E. francoisii den Hinweis, daß E. francoisii hexaploid sei.

    Interessante Überlegung. Ob es wirklich so einfach ist? Dann müssten ja auch zahlreiche weitere hexaploide Pflanzen einen ähnlichen Formenreichtum aufweisen. Vor allem, wenn sie auch noch deutlich größere Verbreitungsgebiete besiedeln. Und was ist dann beispielsweise mit dodecaploiden Pflanzen? Die erkennt man dann gar nicht wieder? ;) Denke da eher, dass die E. francoisii einfach auf einen ziemlich variablen Genpool zurückgreift.


    Bei der Gelegenheit noch eine kleine Randbeobachtung: Aufgrund der geballten Weihnachtsdekoration meiner Gattin durfte die Euphorbia francoisii var. crassicaulis f. rubrifolia von der Küche ins etwas kühlere Wohnzimmer umsiedeln. Dort steht sie nun zwischen den ganzen Orchideen, wo immer mal wieder gesprüht wird um die Luftfeuchtigkeit orchideenkompatibel zu halten. Offenbar bekommt ihr dieser temporäre Umzug sehr gut - oder sie legt halt gerade zufällig auch ihren Wachstumsschub hin. Wer weiß? Jedenfalls fallen hier die niederschlagärmsten Monate eher auf November bis Februar...


    Schöner Sämling übrigens. Ist mit Sicherheit auch spannend zu beobachten, wie sich wohl seine Blattzeichnung entwickeln wird.



    Es gab Phasen, in denen diese Pflanze längere Zeit völlig trocken stand. Ich kann jedoch noch einen Versuch wagen, und Deinen Vorschlag in die Tat umsetzen.

    Hierzu möchte ich sicherheitshalber noch kurz anmerken, dass ich für keinerlei Mißerfolge verantwortlich gemacht werden möchte. Ich habe lediglich geschildet, was ich in so einem Fall unternehmen würde. ;)

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  • ja, und neu ist, bei mir ist eine Euphorbia "squarrosa" eingezogen und noch so ein kleiner Findling, der stand so ganz abseits bei einem weiteren Kakteenanbieter, da stand lediglich nur "Euphorbia" zu lesen. Ich zeige sie mal


    die "squarrosa" soll in diesem kleinen Blumenfenster wintersüber bleiben, das ist die hellste Stelle und luftdurchlässig (Holzdoppelfenster), vorerst werde ich sie nicht gießen, mal sehen, wie sie sich verhält, wärmemäßig müsste es klappen, es schließt sich ein Treppen-Flurbereich an, Temperatur ca. 18-20 Grad.


    Den "Findling" lasse ich vorerst im GWH, momentan +2 bis +5 Grad


    renate

  • Schöne Kugel mit grünem Kopf - danke für´s Zeigen!

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  • Interessante Überlegung. Ob es wirklich so einfach ist? Dann müssten ja auch zahlreiche weitere hexaploide Pflanzen einen ähnlichen Formenreichtum aufweisen.


    Die von mir genannte Seite gibt über die Quelle dieser Information keine Auskunft. Deine Vermutung klingt plausibler. 8o


    Offenbar bekommt ihr dieser temporäre Umzug sehr gut - oder sie legt halt gerade zufällig auch ihren Wachstumsschub hin. Wer weiß? Jedenfalls fallen hier die niederschlagärmsten Monate eher auf November bis Februar...


    Ich freue mich auf Deine Berichte über die Pflanze, und bin gespannt, ob die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit als Ursache für den Wachstumsschub anzusehen ist.
    Die Bildung neuer Blätter (Wachstum) ist bei meinen Pflanzen dieser Art nicht zu beobachten. Meine große E. francoisii var. crassicaulis hat "heimlich" Blüten ausgebildet. Natürlich leite ich aus den von mir angegebenen Klimabedingungen im Habitat mein Gießverhalten nicht ab. E. francoisii und deren Variante werden von mir im Winter weniger gegossen, entsprechend ihrem geringer werdenden Durst. Eine andere von mir gepflegte madegassische Pflanze, E. waringiae, die ich nur schwach feucht halte, bildet hingegen neue Blätter. Im Oktober hatte sie alle Blätter abgeworfen.


    @Renate: Die Euphorbia squarrosa ist eine schöne Pflanze! :thumbup: Ich pflichte Sabina bei: die grüne Kugel ist sicherlich eine E. meloformis. Diese Euphorbie befindet sich nicht in meiner Sammlung. Ich würde dem Rat verschiedener Pflegeführer von Specks, Vinzentz und Buddensieck folgen, die als Temperaturminimum für diese Pflanze 6 °C angeben, und dieser Pflanze einen etwas "wärmeren" Ort gönnen.


    Gruß,
    Norbert

  • Die sind beide sehr schön, Renate :thumbup: Besonders die E. spuarrosa hat es mir angetan - die besticht durch ihre interessante Kombi aus Caudex und Dornen! An denen wäre ich wohl auch nicht vorbei gekommen......... ;)


    Liebe Grüße, Sabine

  • bin gespannt, ob die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit als Ursache für den Wachstumsschub anzusehen ist

    Wobei natürlich zu befürchten ist, dass die wahre Ursache wohl nie geklärt werden kann. Ein Vorteil bei diesem winterlichen Wachstumsschub ist jedenfalls, dass die Blätter etwas größer werden. Macht sich optisch wirklich gut!

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  • danke für die Beiträge zu meinen "Euphorbienbilder" ! Eben erst habe ich den fehlenden Buchstaben "b" in der Überschrift entdeckt. Wie korrigiert man so etwas im Nachhinein :?: renate

  • Wenn das Euphorbia millottii- sowie das Jatropha podagrica-Foto vorzeitig ausgeschieden sind, dann schnalle ich mich umgehend an, wenn ich deine drei Auserwählten im Posteingang finde! Insbesondere das Euphorbia milottii-Foto - chapeaux!

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  • Kann mich nur anschliessen, wobei ich eher bei der podagrica bin.

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    Tom

  • Ich bin erstaunt über die positive Beurteilung meiner Fotos. :) Daß die gezeigten Bilder nicht am Wettbewerb teilnehmen, habe ich nicht zu verantworten, sondern meine Berater. ;( Und, nun, bin ich mir nicht mehr sicher, ob die auserwählten Fotos besser sind. Sowohl das Foto von E. millotii als auch das von J. podagrica habe ich persönlich favorisiert; ich wurde jedoch von meinen Beratern unisono überstimmt.


    Zwei Fotos, die ich früher aussortiert habe, zeige ich im Anschluß. Auf dem ersten Foto sind die Scheinblüten meiner Jatropha integerrima zu sehen. Es ist leider überlichtet.



    Welche Pflanze ist das Motiv des zweiten Fotos?



    Gruß,
    Norbert