Mineralisches Substrat

Guten Abend Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Wenn er sehr sehr fein ist speichert er auch in den Zwischenräumen gut das Wasser


    ...das ist so nicht korrekt, das Wasser liegt hier an der Oberfläche nur an, gespeichert wird da nichts. ;)

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Das kann passieren, hat aber nichts mit Speichern zu tun.
    Der Sand war eben von außen klitschnass, in das Sandkorn kann kein Wasser aufgenommen werden, weil geschlossen ist.
    Bims, z.B., ist grobporig und kann deshalb Wasser "einlagern", in den Poren, somit sprechen wir hier von Wasseraufnahme/speicherung.

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    Tom

  • Zitat

    Andersrum: Was soll Quarzsand im Substrat bringen? Mal abgesehen davon, dass es halt kein Humus ist.


    Speichert kein Wasser, sorgt für keine gute Wurzelbelüftung, ist im Regelfall viel zu fein, etc.

    Wenn man Pflanzen in rein mineralischem Substrat pflegt, dann mag Quarzsand ja eine untergeordnete Rolle spielen.
    Ich habe den Sand primär für meine Selenicereen und Opuntien gekauft - beide würde ich nicht in rein mineralischen Substraten halten wollen, sondern in Substrat mit einem guten Humusanteil, das aber trotzdem locker und gut durchlässig ist. Nach meinen bisherigen Erfahrungen mischt sich der Humus besser mit grobkörnigeren, mineralischen Komponenten, wenn man Sand beigibt, und wenn es nicht zu wenig Sand ist, sollte das Substrat dadurch schon luftiger werden.

  • Ein mineralisches Substrat, das ich kürzlich von Vulkatec erhielt, enthält einen relativ hohen Anteil Zeolithe - weiß jemand, was genau eigentlich das Positive an Zeolithen in Kakteensubstrat ist?


    Gruß, Tobias

  • Hast du danach mal ausgiebig gegoogelt? Ich hab mich damit nie näher befasst, aber ich weiß, dass beispielsweise auch viele Orchideenliebhaber auf Zeolithe im Substrat schwören. Warum? Vielleicht wegen der Wurzelbelüftung, was da ja auch noch viel wichtiger als bei Kakteen ist.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • weiß jemand, was genau eigentlich das Positive an Zeolithen in Kakteensubstrat ist?


    Zeollith ist ein Silikatgestein, fungiert als Ionenaustauscher und kann große Mengen an Ammonium- Chlorid- und Schwermetallionen binden. Zeolith hat eine mittlere Porosität und hohes Wasserhaltevermögen und hält den pH-Wert stabil.


    Hier noch einige Angaben (Quelle: Kakteen Schwarz)


    Farbe: schwach grünlich
    Schüttdichte: ca. 0,9 kg/dm³
    Mohs-Härte: 3 - 3,5
    Zusammensetzung ca. [%]:
    SiO2 71,60
    Al2O3 12,46
    Fe2O3 1,52
    TiO2 0,16
    CaO 3,19
    MgO 0,72
    Na2O 0,62
    K2O 3,27
    MnO 0,03
    P2O5 0,03
    spez. äußere Oberfläche: ca 35 m²/g
    spez. innere Oberfläche: ca 350 m²/g
    Gesamtporosität: ca 24 %

    Gruß Markus

  • .. durchgelesen und sehr viel gelernt ;)
    Danke für die tollen Beiträge.
    Muss jetzt zur Arbeit gleich. Schönen Tag euch allen!

  • Eigeninitiative - das lob ich mir!
    Andere hätten gefragt, du hast gesucht und gelesen. :thumbup:
    Den schönen Tag wünsch ich auch!

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • du hast gesucht und gelesen


    ...zeugt von wirklichem Interesse, sehr lobenswert!! Schön weiter machen, ein paar kurze Seiten gibt es da noch..... :whistling:

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
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    Tom

  • Mineralisches Substrat


    Als Grundsubsubstrat hat sich inzwischen eine Mischung aus Bims und Kieslgur, jeweils in diversen Körnungen bestens bewährt.


    Bims setze ich erst seit einigen Jahren wieder ein, da ich mit dem Premium Bims von Vulcatek eine Sorte mit leicht sauren pH-Wert gefunden habe. Zusätzlich mische ich einen Teil Lehmerde, eine Handvoll Holzkohle unter und eventuell etwas Quarzkies.


    Dagegen habe ich den Anteil an Zeolith inzwischen deutlich reduziert, da dieses Mineral auf der Substratoberfläche nach einiger Zeit unschöne "Ausblühungen" bekommt. Lava habe ich aufgrund des zumeist alkalischen pH-Werts seit Jahren gestrichen. Früher hatte ich auch ein wenig Vermiculite untergemischt, konnte darin aber keinen "Mehrwert" erkennen.


    Tuff Vulkansche

    Bei der nächsten Aktion beabsichtige ich den von mir bisher nicht getesteten Zuschlagstoff Tuff (Vulkanasche) in geringem Anteil beizugeben.


    Xylit

    Eventuell wäre auch noch Xylit eine Option?


    Hat schon mal jemand dem Substrat etwas Tuff oder Xylit beigefügt?

    Gruß Markus