Nach jahrelangen Ringen und mit mir in Klausur gehen, habe ich mich überwunden, folgendes brisantes Thema zu eröffnen:
Wie sollten wir unsere Pflanzen in Kultur halten?
Den Auslöser gab (man glaubt es kaum) Matthias, mit folgendem Statement:
Was gibt´s denn da am Erscheinungsbild zu meckern? Weil sie nicht flach wie eine Scheibe sind und halbverhungert aussehen? Das passt schon so.
Genau da liegt der Hund begraben: Ich finde, man sollte seine Pflanzen nicht wie im Habitat versuchen zu halten. Kakteen können vielleicht einiges vertragen, aber wenn sie die Wahl hätten, dürfte es auch ein wenig mehr (Wasser, Nährstoffe), oder weniger (Hitze, Kälte) sein.
Zum Vergleich ein paar Vorher-Nachher-Bilder von ausgewählten Pflanzen; links kurz nach dem Erwerb - rechts nach 1 bis 2 Jahren unter meinen Bedingungen:
Man beachte das Datum! Sie waren beim Kauf eigentlich längst aus der Winterruhe erwacht, sahen aber keineswegs so aus!
Ja, selbst "halbverhungert" treiben sie ihre Knospen und blühen. Ich finde aber makellose, kräftige Pflanzen viel ansprechender. Wenn ich die harte Wirklichkeit sehen möchte, schaue ich mir die Habitat-Bilder der Pflanzen im I-Net an oder fliege selbst nach Argentinien. Bei mir zu Hause soll es ihnen aber gut gehen.
Das soll natürlich nicht in's Gegenteil umschlagen:
Bei beiden habe ich's eindeutig zu gut gemeint. Ich geb's zu. Im rechten Bild ist sogar zu erkennen, daß die Pflanze mal wegen Überfütterung aufgeplatzt ist. Dies war eindeutig zuviel und ich gelobe Besserung.
Das andere Extrem ist aber hier zu sehen:
Beide Pflanzen haben Chlorosen, Schädlinge und lassen ohne Zweifel einen Mangel erkennen.
Zum Vergleich: hier und hier, wie diese beiden auch aussehen könnten.
Wie seht ihr das? Die volle Härte oder optimale Bedingungen? Ich bin gespannt und freue mich auf Beiträge