Guten Tag Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Nachdem Markus irgendwo schrieb (ich glaub, bei den Gymnos, ist auch egal), er hätte 30 Versuche gebraucht, um das "rot" richtig raus zu bringen, habe ich erst gemerkt, dass meine G12 die Farben gar nicht richtig wieder gibt. Alles ist irgendwie zu hell, zu wenig Kontrast bei der Einstellung "Auto".


    Ich habe jetzt ca. 120 Fotos gemacht mit unterschiedlichsten Voreinstellungen ("SCN" und "P") - ich kriege es nicht hin :cursing: :cursing: :cursing:


    Habt ihr das Problem mit euren Kameras auch? Oder ist es ein Problem der G12? Oder ist es mein Problem, weil ich mal wieder was nicht weiß??


    Ich bin jedenfalls richtig sauer, weil ich nichts gefunden habe, wie sich die Farben realistisch darstellen lassen.


    Könnt ihr mir helfen oder muss ich mich damit abfinden?


    Liebe Grüße


    Manni

  • Hallo Manni,


    das Thema Farbwiedergabe bei digitalen Medien ist ein ganz umfangreiches und für den Laien ein sehr frustrierendes.
    Ich kann deinem Post nicht entnehmen, was genau stört...
    Bist du mit den Fotos beim Anschauen auf dem Computermonitor nicht zufrieden? Oder sehen die auf dem Kameramonitor nicht so aus wie gewollt?
    Canon hat traditionell ein "Problemchen" mit der Rotdarstellung.
    Um farbrichtig wiederzugeben, muss die komplette Datenverarbeitung kalibriert sein.
    Das fängt mit dem Weissabgleich bei der Aufnahme an, dann kommt ein Canon-Algorithmus zum Errechnen der Bildpunkt aus den "rohen" Sensorinformation, dann kommt die Darstellung auf dem Monitor (kalibriert, Raum abgedunkelt, Umgebung in Neutralgrau gestrichen???).
    Wenn es dich ganz doll nervt, dann hilft nur eine Monitorkalibrierung, Aufnahmen im RAW-Modus, ein Kalibrierung deiner Kamera im RAW-Konverter und eine Graukarte in der Aufnahme um den Weissabgleich setzen zu können.
    Wenn es ganz doof läuft, passt es dann immer noch nicht, da Kameras auch Wellenlängen aufnehmen, die wir nicht sehen und diese Photonen werden dann natürlich auch mit in das Bild reingerechnet...


    Grüße
    Marco

  • Bei größeren Farbabweichungen versuche ich die Originalfarbe durch eine Bildbearbeitung zu erreichen, was aber häufig auch nicht klappt. Bei kleineren Farbabweichungen denke ich mir immer, was soll´s. Man weiß ja auch nie, wie dann das Foto auf dem Bildschirm anderer erscheint... Über sowas ärgere ich mich schon lange nicht mehr. Unsere Pflanzen blühen halt viel zu schön für unsere Kameras.
    Wie Marco schon sagt, ist der technische Aspekt ein ziemlich tiefgehendes Kapitel in welches ich mich nie einarbeiten möchte. Diese Zeit verbringe ich dann doch lieber z.B. mit meinen Pflanzen. Heute habe ich mich andererseits sehr gefreut, dass hier Portulacaceae 2013 die originalgetreue Farbwiedergabe perfekt geklappt hat. Zumindest auf meinem Bildschirm.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Ob nun speziell Canon ein "Problemchen" mit der Darstellung intensiver Rottöne hat, vermag ich nicht zu sagen. Die von Marco angesprochene Vorgehensweise um eine korrekte und unverfälschte Abbildung von Farben zu erreichen ist sicherlich optimal, aber auch eine kostspielige und sehr zeitintensive Angelegenheit.


    Mein Monitor ist nicht kalibriert und und aus zeitlichen Gründen habe ich bisher auch noch keine Fotos im RAW-Modus gemacht. Ich gehe mal davon aus, dass dies bei den meisten, die hier ihre Fotos zeigen, auch so sein wird.


    Dass für eine handvoll guter Fotos mitunter sehr viele Fotos notwendig sind, halte ich für absolut normal. Dies bestätigen auch Profi-Fotografen aus dem DSLR Forum. Bei den erwähnten 30 Versuchen waren eben Fotos dabei, die mir farblich nicht zusagten, zu hell oder zu dunkel waren, nicht scharf genug, oder bei denen mir die Perspektive hinterher nicht gefallen hat. Ein ganz wichtiger Aspekt beim Fotografieren ist auf jeden Fall das Licht.


    Also Manni, lass dich auf keinen Fall entmutigen und experimentiere etwas mit den Einstellungen deiner Kamera, wie z.B. Tiefenschärfe, ISO-Werte, Macro, Licht etc. Auch ein Stativ wirkt oftmals Wunder. Da ich das Vorgängermodell deiner Kamera, die G11 kenne, bin ich sicher, dass deine G12 eine gute Kamera ist.

    Gruß Markus

  • Jaja, die Farben. Ich gehe da auch eher in die Richtung mit Matthias.
    Natürlich selektiere ich bei der Nachbearbeitung auch etwas, aber ich schieße höchstens 5 Bilder eines Objektes, weil ich meist einfach nicht mehr Zeit habe. Wenn mir das Ergebnis nicht gefällt, wird halt gelöscht und nochmals versucht, ein besseres zu schiessen. Ist aber selten, da ich nicht so sehr in die "Tiefe" des fantastischen Bildes mich orientiere, sondern einfach eine schöne Pflanze/Blüte oder was auch immer zeigen möchte,ohne Schnickschnack. 8)

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Farbabweichungen sind grundsätzlich etwas völlig Normales, Selbstverständliches, da eine exakte Farbwiedergabe von vielen Faktoren abhängt.
    Wie bereits erwähnt, kommt erschwerend hinzu, daß nicht alle Monitore gleich sind (Kalibrierung!) und das Ganze beim Druck wieder völlig anders aussehen kann. Keine Kamera reproduziert bei einer JPG-Aufnahme alle Farben bei allen Lichtverhältnissen gleich gut. Allein der Weißabgleich verhindert dies meist (da nicht präzise genug), bei Mischlicht (Kunst- und Tageslicht) wird es eh ein Kompromiss.
    Dazu kommt, daß jeder Bildsensor seine individuellen Schwächen besitzt.
    Einzige Lösung bei hohen Ansprüchen: Farbliche Nachbearbeitung! Anders geht es nicht.
    Frust braucht da nicht aufzukommen. Nah-Makroaufnahmen von besonders farbintensiven Blüte sind halt ein Spezialfall, wo Abweichungen, die sonst eher untergehen, besonders stark auffallen.
    Aber - nicht umsonst gibt es so etwas wie das Raw-Format, wo die vollständige Kontrolle über das Bild auch im Nachhinein noch möglich ist.
    Das bedeutet zwar Mehraufwand, aber Mancher orientiert sich halt doch" in die 'Tiefe' des fantastischen Bildes". :)

  • sondern einfach eine schöne Pflanze/Blüte oder was auch immer zeigen

    Tja, aber wenn das Foto schlecht ist, erkennt man die Schönheit der Pflanze/Blüte nicht....Urs

    Quallen haben 650 Millionen Jahre ohne Gehirn überlebt. Das gibt vielen Menschen Hoffnung.

  • Tja, dann hast Du ja aber schlechte Augen irgendwie....Urs

    Quallen haben 650 Millionen Jahre ohne Gehirn überlebt. Das gibt vielen Menschen Hoffnung.

  • Ich mache auch immer fünf bis zehn. Nur wenn da kein gutes dabei ist, wird nochmals geknippst. Die Farbe enttäuscht mich auch hin und wieder, aber da bearbeite ich nicht mehr nach, das ist mir zu mühsam.
    Grad das Bild selbst schneid ich meist noch etwas zusammen.

    Alles Liebe

  • Danke für alle Antworten und Ermutigungen.


    Ich habe heute noch mal über einiges nachgedacht und mal wieder x Einstellungen probiert.


    Erstes Ergebnis meiner tiefschürfenden Gedanken: Ich bin ein verdammtes Opfer der Werbung. Ich habe echt geglaubt, wenn mit "natürlichen Farben" geworben wird, dass das auch stimmt.


    Zweites Ergebnis: Vielleicht sehe ich die Farben ja gar nicht richtig, sondern der Foto. Ich habe jetzt rausgefunden, dass es da etwas mit sRGB gibt. Könnte ja sein, dass mein/unser Auge falsch geeicht/normiert ist.


    Ich als Laie hatte einfach die Idee, ich stell auf "Auto" und dann macht der Apparat alles richtig. Naiv, offensichtlich. Ich habe heute wirklich schöne Blüten fotographiert, tolle Farben auf dem PC, hellgelb, gelb, orongsch, dunkelrot, aber eben nicht die, die ich gesehen habe. Alles ist im Kontrast zu hoch eingestellt, alles wird heller aufgenommen, als es in Wirklichkeit ist. Bräunlich kann der Apparat gar nicht.


    Was das problemhafte rot anbelangt: ohne, dass ich das wissenschaftlich untermauern könnte, aber selbst beim Autofokus stellt er sich schwierig an. Von 10 Versuchen schafft er es nur bei zweien, die wirklich rote Blüte scharf zu stellen. Bei der gelben hatte er weit weniger Probleme.


    Was die RAW-Aufnahme anbelangt: ich habe etliche gemacht, aber was die Einarbeitung in das Thema anbelangt, muss der Winter herhalten.


    Alles irgendwie schade, aber offensichtlich bin ich nicht allein bei dem Thema. Geteiltes Leid....


    Selbstverständlich werde ich in diesem Forum keine Bilder mehr einstellen, weil sie ja nicht der echten, wahren Wahrheit entsprechen, glaube ich :rolleyes: :rolleyes:


    Liebe Grüße


    Manni

  • Selbstverständlich werde ich in diesem Forum keine Bilder mehr einstellen, weil sie ja nicht der echten, wahren Wahrheit entsprechen, glaube ich :rolleyes: :rolleyes:

    :)



    Wenn das der Maßstab ist, dürfen aber auch keine unscharfen, überstrahlten, verrauschten oder sonstwie "suboptimalen" Fotos mehr gezeigt werden, denn die sind auch nicht "die Wahrheit"..... :D


    Nein, das ist doch Blödsinn. Ich glaube, Du überbewertest das Problem. Mach weiter Aufnahmen, die passabel belichtet sind.. Wenn Du dann das Gefühl hast, die Farben korrigieren zu müssen, tu es mit einem Klick in einem geeigneten Programm. Das war's dann aber auch. Hier zählt das Dokumentieren von Natur. Ich lasse es mir nicht nehmen, da fotografisch sehr genau zu sein - weil ich es liebe. Aber das ist keinesfalls das, worauf es hier ankommt. Also -kein Druck.
    Ach ja.. und zu Deiner Bemerkung mit dem Fokusproblem bei Rot..... Ja, das kann durchaus sein! Immer wenn es an Kontrasten mangelt, versagen die üblichen Techniken. Und eine strahlend rote Fläche... bietet kaum Ansatzpunkte für den Autofokus. Im Zweifelsfall.. lieber immer etwas unterbelichten.....


    Viele Grüße


    Jörg

  • Na, ja. Ich bin wirlich etwas beruhigter ob der Thread-Rückmeldungen. Geht ja anderen offensichtlich nicht großartig anders...


    Wenn Du dann das Gefühl hast, die Farben korrigieren zu müssen, tu es mit einem Klick in einem geeigneten Programm


    Da hast du bestimmt einen Vorschlag, oder?


    Liebe Grüße


    Manni

  • Klar, ich würde schon sagen, daß ich etwas empfehlen kann, wobei grad Software in der Bedienung große Geschmackssache ist!
    Bei Freeware halte ich viel von Photoscape.
    Wenn es etwas mehr sein soll, wäre Adobe Photoshop Elements für mich erste Wahl.
    Ich selbst nutze Adobe Lightroom, aber das macht wirklich nur Sinn, wenn man hauptsächlich das Raw-Format einsetzt.


    Das nur so als Tip. Rein subjektiv. ;)

  • nicht umsonst gibt es so etwas wie das Raw-Format,

    Spaßeshalber habe ich heute mal im RAW-Format fotografiert und festgestellt, daß ich das Foto gar nicht öffnen kann mit meinem Programm ( Photoshop). Da kam die Meldung, daß ich es umwandeln soll in JPEG. So ein Blödsinn, was? Da mache ich doch bestimmt was verkehrt. Urs

    Quallen haben 650 Millionen Jahre ohne Gehirn überlebt. Das gibt vielen Menschen Hoffnung.

  • Ja, das Problem bei Raw ist, daß es ein herstellerindividuelles Format, also nicht einheitlich ist. Die Programme, die Raw-Dateien verarbeiten können, unterstützen somit eine bestimmte Auswahl von Kameras.
    Große Software-Anbieter wie Adobe (mit Photoshop Elements z.b.) decken fast Alles ab, was aktuell ist.
    Was hast Du denn für eine Kamera?

  • Ich habe die Canon G 9, und habe Photoshop Elements. Da habe ich doch was falsch gemacht, wenn das Foto damit nicht zu öffnen ging. Das muß ich morgen noch mal probieren. Aber eigentlich bin ich ja mit dem Automatikmodus zufrieden. Was Jorge schreibt, kann ich so nicht bestätigen. Natürlich gibt es diese Schwierigkeiten bei den intensiven Farben, aber da muß ich Dir recht geben, Jörg, im Schatten geht es besser. Nicht immer werden es tolle Fotos, aber ich bin kein Fotograf....Urs

    Quallen haben 650 Millionen Jahre ohne Gehirn überlebt. Das gibt vielen Menschen Hoffnung.

  • Ich denke, Du hast nichts falsch gemacht, sondern lediglich Deine PSE Version nicht auf den neuesten Stand gebracht. Schau mal auf der Adobe-Seite nach Updates. Die G9 müsste in jedem Fall unterstützt werden.
    Du kannst ja nach wie vor im Automatik-Modus fotografieren. Das Raw bietet Dir nur zusätzlich die Möglichkeit, im Nachhinein in PSE praktisch Alles korrigieren zu können. Selbst relativ deutliche Über- oder Unterbelichtungen.
    Außerdem ist dann das Korrigieren von einzelnen Farben wirklich einfach, wenn man einmal gesehen hat, wie es funktioniert. Jörg

  • Hach, Jörg, ich habe schon jetzt probiert. Natürlich konnte ich das Bild öffnen, aber das ist mir alles zu kompliziert. PSE habe ich, aber was weiß denn ich, wie das geht....Urs

    Quallen haben 650 Millionen Jahre ohne Gehirn überlebt. Das gibt vielen Menschen Hoffnung.