Wie ich erst kürzlich feststellen konnte, sind wir mindestens drei im Forum, die diese hochaufgeschossene, relativ unscheinbare Pflanze pflegen. Das Substrat, in dem meine J. cinerea wächst, ist Kakteenerde von Haage (mit humosen Anteilen). Als sie vor etwa drei Jahren Eingang in meine Sammlung fand, war sie noch recht klein, etwa 40 cm hoch. Auf dem sonnigsten Platz meines nach Südosten ausgerichteten Fensterbretts schoss sie binnen kürzester Zeit mehr als 1 Meter in die Höhe.
Die Pflanze ist sehr trockentolerant und eine Delikatesse für Spinnmilben. Die trockene Überwinterung bei Temperaturen zwischen 21-22 Grad hat sie gut überstanden. Im zweiten Jahr habe ich sie nach draußen in einen sonnigen Bereich gestellt, und die Aufgabe des Gießens dem Himmel überlassen. Sie hat dort einen Seitentrieb gebildet und ist nur wenige Zentimeter in die Höhe gewachsen. Im vorangegangenen Jahr habe ich sie trocken im Warmen, in einem schattigen Bereich, überwintert, und im März kamen die ersten Blätter. Seitdem steht sie etwa 1,50 vom Fenster entfernt und empfängt ein paar Sonnenstrahlen in den Mittagsstunden. Dort ist sie nur ein Paar Zentimeter gewachsen. Die Spinnmilben konnte ich diesmal rechtzeitg genug mit Spruzit abwehren. Demnächst werde ich J. cinerea wieder nach draußen stellen.
Es wird empfohlen, diese Pflanze hart zu ziehen, und früh zu beschneiden. Da ich aber beschnittene Pflanzen nicht sonderlich schön finde, und das Design lieber der kompetenteren Natur überlasse, ist meine Pflanze weiterhin im unbeschnitten Zustand; meine J. cinerea misst mittlerweile inklusive Topf 1,90 m. Über das verlangsamte Wachstum bin ich froh, denn dadurch rückt eine Beschneidung weiter in die Zukunft. Das aktuelle Foto zeigt J.cinerea im Vordergrund stehend.
Gruß,
Norbert