Euphorbia-Hybriden

Guten Tag Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Nun will ich doch endlich diese Fotos loswerden. Sie entstanden im Mai.
    Auf den drei Fotos unten ist die extrem seltene, oder sogar einzige (?) Hybride E. ambovombensis x viguieri zu sehen, die in meiner Hexenküche entstand. Sie blüht tüchtig. Die Form ihrer Cyathien ist gewöhnungsbedürftig. :huh:



    Das letzte Foto zeigt ein anderes Exemplar von E. gottlebei x razafindratsirae im Ausweichquartier.



    Gruß,
    Norbert

  • Die Form ihrer Cyathien ist gewöhnungsbedürftig.

    Haben aber auch ihren Reiz! 8o


    Ach, Mai ist ja auch erst rund vier Monate her. ;)

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Hybride sind bekanntlich nicht jedermanns Sache. Aus meinen gelegentlich veranstalteten Kreuzungen entstehen - wie ich meine - schöne Pflanzen. Ein Exemplar, das ich als gelungen ansehe, ist meine Euphorbia brachyphylla x paulianii. Ihre grünen Cyathien und der gewundene, silbrig, glänzende Stamm können sich durchaus sehen lassen. Das zweite Exemplar dieser Hybride pflegt seit dem vergangenen Jahr Franky. Die Fotos entstanden Ende Februar.


    Gruß,
    Norbert

  • Diese Hybride aus meiner Zucht steht immer noch bei mir auf dem Fensterbrett und nicht nicht im Ausweichquartier. Das liegt daran, dass sie sehr gut aussieht, wie ich meine. Euphorbia gottlebei x razafindratsirae hat eine verdickte Stammbasis und sehr schön gefärbte Cyathien. Das Foto Nr. 1 zeigt das aktuelle Erscheinungsbild der Pflanze. Die Fotos 2 bis 4 zeigen die Entwicklung eines Scheinblütenpaars.


    Gruß,
    Norbert

  • Oh, der Norbert hat aber schon viele tolle Hybriden hervorgebracht und da wächst auch eine bei mir auf :)
    In 2018 erhielt ich einen Sämling aus seiner Hexenküche, eine Hybride aus Euphorbia ambovombensis x Euphorbia paulianii


    Der Sämling wuchs von Anfang an sehr gut und stand bisher nie ohne Laub. Seit Januar möchte die Pflanze nun blühen und bildet inzwischen den vierte Blütenstand.
    Hier erst mal ein paar Bilder




    und nun mein Versuch, die Pflanze zu beschreiben.


    Derzeit ist die Pflanze 100 mm hoch und leicht schief gewachsen. Da mir der Topf umgefallen war, hab ich sie auch gleich noch an der Basis abgelichtet. Diese verdickt sich und hat jetzt eine Breite von 25 mm, verjüngt sich auf 15 mm und das Stämmchen hat einen Durchmesser von 13 mm.
    Die Blätter sind 30 – 70 mm lang und 9 – 23 mm breit. Von der Struktur/Beschaffenheit erinnern sie an E. francoisii. Trotz recht sonnigem Stand kann ich keine bemerkenswerte Verfärbungen an der Pflanze feststellen. Lediglich die Blattadern eines Blattes, welches sich noch oben gebogen an das Fenster stellte, färbten sich rötlich. Dem Blattgrund umstehen borstenförmige Nebenblätter.
    Der 30 mm hohe Blütenstand ist 2fach gegabelt, nach weiteren 10 mm erscheinen dann jeweils zwei Scheinblüten. Die grünen Hochblätter sind ca. 5 mm breit und haben einen minimalen rötlichen Hauch.
    Von der E. paulianii kann ich in der Pflanze kaum etwas entdecken. Da ist der Stamm komplett anders und auch die Blattnerven verlaufen anders.
    Von E. ambovombensis kommt die sich verdickende Basis, die borstigen Nebenblätter und der Verlauf der Blattnerven.


    Ich bin gespannt, wie sich die Pflanze weiter entwickelt. Ich finde es jedenfalls sehr spannend, was der Norbert da gekreuzt hat. Vielen Dank noch mal dafür.

  • Frauke, ich freue mich sehr über die detaillierte Beschreibung der außergewöhnlichen Hybride in Wort und Bild. :thumbup:
    Die erlesene Schönheit der Pflanze zeigt wohl ganz besonders das erste Foto, welches einen Gesamteindruck vermittelt. Herzlichen Glückwunsch zur Erstblüte. :thumbup:


    Der Stamm der Pflanze ist glatter (weniger bedornt) als von mir erwartet. Die Blätter und die Cyathien wirken auf mich wie ein perfekter Mix aus den Genen der Mutter- und der Vaterpflanze.
    E. ambovombensis ist ein Chamaephyt und E. paulianii gehört zu den kakteenförmigen Stammsukkulenten. Wie es scheint, entwickelt die Hybride stammsukkulente Eigenschaften und folgt hierbei dem Vorbild des Vaters. Ob die verdickte Basis des Haupttriebs der Vorbote einer Wurzelknolle ist, läßt sich schwer einschätzen. Meiner Meinung nach wird diese Pflanze sehr wahrscheinlich keine Wurzelknolle bilden. Vielleicht entwickelt der Stamm dieser Hybride ähnliche Eigenschaften wie der Stamm von E. ramena. E. ramena ist nach gegenwärtigem Kenntnisstand keine Caudexpflanze.
    Die Blätter der Hybride sind länger als die Blätter von E. ambovombensis. Ich meine, auch diese Eigenschaft stammt von E. paulianii.


    Optisch hat die Hybride jedoch kaum etwas mit E. paulianii gemein. Da stimme ich Dir absolut zu. Die E. ambovombensis hat sich stärker in das äußere Erscheinungsbild der Hybride eingebracht. 8o


    Ich finde es toll, Franky, dass Du die Hybride so gut pflegst. :) Die Hybride heißt E. brachyphylla x paulianii. Von ihr gibt es insgesamt zwei Exemplare. Das andere pflege ich. Meine (blattlose) Pflanze blüht auch. Ich werde demnächst ein Foto von ihr zeigen.


    Gruß,
    Norbert

  • Danke Norbert. Ich bin zwar schon mit einen Pinsel rumgerannt...habe aber keine Ahnung ob sie selbstfertil ist.


    Die reinrassige E.paulianii die 2018 aus Reunion kam, hat den Blütenansatz auch wieder abgeworfen,beginnt jetzt aber wieder mit dem Blattneuaustrieb.

  • Die reinrassige E.paulianii die 2018 aus Reunion kam, hat den Blütenansatz auch wieder abgeworfen,beginnt jetzt aber wieder mit dem Blattneuaustrieb.


    Kannst Du diese Pflanze bei Gelegenheit zeigen?
    Meine Euphorbia brachyphylla x paulianii warf schon im Dezember alle Blätter ab. Sie hat - wie ich meine - einen schönen Habitus. Ihre grünen Cyathien sind sehenswert.



    Die zweite Hybride, E. gottlebei x razafindratsirae blüht das ganze Jahr über.



    Gruß Norbert

  • Meine Hybride Euphorbia brachyphylla x paulianii fotografierte ich in diesem Jahr Ende März und Anfang April. Sie stand zu jener Zeit dicht bei ihren Eltern, rechts im Vordergrund des Fotos. In der Bildmitte befindet sich Euphorbia paulianii und dahinter, einen Großteil des Bilds einnehmend, Euphorbia brachyphylla.



    Das zweite Bild zeigt die Cyathien dieser Hybride.



    Gruß,

    Norbert