Gasteria execelsa in Hydrokultur

Guten Abend Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Hallo! :)


    Ich habe vor ein knapp einem Monat diese Gasteria execlsa geschenkt bekommen. Die vorherige Besitzerin wusste nichts weiter über die Pflanze bescheid, da sie vor ein paar Jahren selbst eine geschenkt bekam und aus der viele Stecklinge zog, so auch mein Exemplar. Viele davon wurden eingepflanzt, viele aber auch in der Hydrokultur wie Stecklinge gehalten wie bei meinem Exemplar, nur eben ohne Substrat.
    Sie füllte alle 2, 3 Wochen immer das Wasser bis zur Hälfte im Glas auf und gab 2, 3mal stark verdünnt Flüssigdünger dazu, mehr hat sie mit angestellt. Zudem standen sie immer hinter Ost- bist Südostfenstern. Die Gasteria scheint es anscheinend nicht zu schlecht bekommen zu sein, hatte sie ja viele neue Stecklinge gebildet, wie man auf den Bild sieht.
    Bei mir steht sie nun auch auf einen Tisch direkt vor einer großen Ostfensterfront.


    Frisch bekommen photografiert:

    Gerade eben, einen Monat später:



    Meine Frage wäre jetzt nur, hat jemand genaue Tipps dazu? So eine Hydrokultur ohne Substrat kannte ich vorher noch gar nicht und hab mir mittlerweile auch schon einen Wolf gegoogelt, ohne etwas genaues dazu zu finden. Kann ich sie einfach darin belassen und oder muss ich auch allgemein bestimmte Dinge beachten? Besonders, da Gasterias als Sukkulente ja zuviel Nässe gar nicht mögen und mir ist die Pflanze mittlerweile schon ein wenig ans Herz gewachsen die letzte 3, 4 Wochen. Besonders ist mir auch aufgefallen, dass sie an den Blattanfängen leicht heller wurde. Wenn man die ersten 2 Bilder mit den restlichen vergleicht sieht man es auch deutlich. Ich will nichts falsch machen und sie dann eventuell verlieren, daher wäre ich um ein paar Erfahrungen und Tipps wirklich dankbar ;)


    Viele Grüße

  • Hallo Cirrotheutis,


    an erster Stelle mal ein herzlicher Willkommensgruß hier im Forum!


    Schicke Gasteria! Allerdings bin ich etwas verwirrt. Deine Gasteria steht doch in irgendeinem Glas mit relativ klassischer Blumenerde, oder? Bei Hydrokultur denke ich immer an diese klassischen Blähtonkugeln usw.


    Persönliche Hydrokulturerfahrungen habe ich keine. Irgendwann hab ich mal irgendwo, in einem relativ alten Kakteenbuch, dazu was gelesen. Falls ich das dazugehörige Buch die Tage finden sollte und da was nennenswertes dazu drin steht, dann werde ich selbstverständlich gerne dazu berichten.
    Aber warum willst du dir das überhaupt antun? Nimm halt eine relativ mineralische Erde und setze die Gasteria dort rein. Ist doch mit Sicherheit deutlich einfacher. Jetzt steht aber eh erstmal Winterruhe an.


    Viele Grüße!


    Shamrock (aka Matthias)

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Hallo,


    auch von mir ein herzliches Willkommen und viel Spaß hier bei uns im Forum.
    Sukkulenten sind keine Sumpfpflanzen! Auch wenn Hydrokultur hier und dort Einzug gefunden hat, für Sukkies halte ich sie für überflüssig.
    Wenn Du Deine Gasteria lange am Leben halten willst, dann in dem von Matthias angeregtem Substrat.


    @Matze;das steht im alten Herbel! ;)

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • @Matze;das steht im alten Herbel!

    Stimmt, und nicht nur da. Bei Zdeněk Fleischer und Dr. Bohumil Schütz (1978 ) geht man auch ausführlich darauf ein, wenn halt auch nur in Bezug auf Kakteen und nicht auf irgendwelche anderen Sukkulenten. Sonderlich aufschlußreich für Cirrotheutis dürfte das alles nicht sein. Der Pflanzenkörper soll/darf halt nicht das Wasser berühren sondern ausschließlich die Wurzeln sollen im Wasser stehen. Da die Wurzeln jedoch viel Luft brauchen ist es empfohlen, diese täglich eine Weile aus dem Wasser zu nehmen, etc. Man stelle sich dies mal bei einer etwas größeren Sammlung vor...
    Ich kann da nichts entdecken, was für eine Hydrokultur bei sukkulenten Pflanzen sprechen soll. Mit einem vernünftigen, halbwegs mineralischen Substrat macht man sich das Leben jedenfalls deutlich leichter.


    Aber lohnt sich die Mühe für die Recherche überhaupt? Der Fragesteller war seit dem Tag seiner Frage nicht mehr hier angemeldet. Naja.

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  • So ist das eben! Frage fast beantwortet und kein weiteres Interesse............. X(
    Vielleicht hat unsere "Abneigung" gegenüber der Hydrokultur für Sukkies ein Übriges getan................ :wacko:

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    Tom

  • Wenn man die Antwort nicht hören will, dann darf man uns aber auch nicht fragen.
    Wer weiß, vielleicht taucht er ja auch irgendwann mal wieder auf?

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  • Gott sei Dank sind wir ja freundlichen Gemütes und verzeihen gerne, so daß man sicher hier wieder aufschlagen darf!! 8)

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    Tom

  • Ob der Threaderöffner nun nochmal hier aufschlagen wird, oder nicht - melde ich mich jetzt doch auch noch zu Wort, einfach des Themas wegen ;)


    Mein Vater hielt sicher an die 30 Jahre mehrere Euphorbien in Hydrokultur (also die echte Hydrokultur mit Blähton und Wasserstandsanzeiger) und es hat wunderbar funktioniert. Retrospektiv würde ich sagen, es waren trigona - aber irgendwann waren es wahre Monster und nach einem Umzug auch das riesengroße Südfenster nicht mehr verfügbar, so dass (glaube ich) von den Euphorbien heute keine mehr bei meinen Eltern lebt, auch keine kleinere. Problem ist es sicher keines, man muß bei Sukkis nur den Wasserstandsanzeiger länger unten lassen (also sprich: Größere Gießintervalle einhalten) als bei anderen Pflanzen. Letztlich sind Blähtonkugeln auch nur ein mineralisches Substrat, den Riesenunterschied kann ich da nicht erkennen.
    Auch mit Lechuza Pon geht es ja einwandfrei. Ob man das nun mag oder nicht, steht auf einem anderen Blatt!
    Aber so im Glas ohne jedes Substrat - DAS halte ich dann auch nicht für eine gute Lösung. Oder habe ich da was falsch verstanden?


    VG Sabine

  • Persönlich kenne ich auch nur die klassische Hydrokultur mit den Blähtonkugeln. Ob Euphorbia trigona o.ä. aber ein gutes Beispiel sind, das steht auf einem anderen Blatt. Das Zeug wächst doch überall wie Unkraut, solange es halbwegs mit Futter versorgt wird.
    Lechuza kenne ich nur vom Namen her. Lustigerweise kommt das von den selben Menschen wie Playmobil und somit auch bei mir aus der Ecke (Landkreis Fürth). Der Herr Brandstätter scheint schon ein cleveres Kerlchen zu sein, wenn er erst Playmobil und dann Lechuza erfindet.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Persönlich kenne ich auch nur die klassische Hydrokultur mit den Blähtonkugeln. Ob Euphorbia trigona o.ä. aber ein gutes Beispiel sind, das steht auf einem anderen Blatt. Das Zeug wächst doch überall wie Unkraut, solange es halbwegs mit Futter versorgt wird.
    Lechuza kenne ich nur vom Namen her. Lustigerweise kommt das von den selben Menschen wie Playmobil und somit auch bei mir aus der Ecke (Landkreis Fürth). Der Herr Brandstätter scheint schon ein cleveres Kerlchen zu sein, wenn er erst Playmobil und dann Lechuza erfindet.

    Na ja, auch andere Sachen gedeihen hier in Blähton wunderbar. Auch meine Zamioculcas beispielsweise.......und von Haworthie bis Metzgerpalme über Hoya und Schlumbergera wächst bei meinen Eltern alles in Hydrokultur und das gut.
    Lechuza Pon finde ich prima, ist für manche Pflanzen für mich eine echte Alternative zu trauermückengefährdeten Torfsubstraten (bwz. deren torffreien Alternativen). Blöderweise hatte der Werksverkauf sonntags geschlossen (sowas aber auch ;) ), als wir das letzte Mal im Playmobil-Land waren...........
    Aber hier steht ein lehrer Pon-Kübel, weil irgendjemand mir erzählt hat, man können ihm im Werksverkauf kostenlos wieder nachfüllen lassen. Obs stimmt? Kommt Zeit, kommt Rat..............

  • Hallo!


    Erstmal danke für die zahlreichen Antworten! :D
    (Auch wenn ich bei den Inhalten einiger Posts doch etwas schmunzeln musste. Aber danke, dass du es mir verzeihst, Thomas, dass ich am Freitag eine Klausur schrieb und daher unter der Wocher eher andere Sachen im Kopf hatte als diesen Thread. ... Von daher: Manchmal sollte man sich mit wilden Spekulationen einfach etwas mehr zurück halten, man stößt andere Menschen sonst ziemlich schnell vor den Kopf.)


    Ansonsten, ich will die Gasteria eben nicht anders halten. Sonst hätte ich sie schon längst umgetopft ;)
    Denn besonders so, wie sie ist, finde ich es ja sehr ansprechend und sie wurde so schon ziemlich lange gehalten, ergo, unmöglich ist es daher anscheinend auch nicht.
    Aber die Vorbesitzerin hat sie einfach an einem Ostsüdost-Fenster gehalten, das ganze Jahr hindurch immer mit Wasser aufgefüllt wenn der Stand niedrig war und 2, 3mal dezent gedüngt. Daher bin ich auch wegen einer Winterruhe sehr unsicher, bisher wurde die im Winter ja nicht gehalten. Besonders weil man bezüglich Sukkulenten kaum verallgemeinern kann, sind ja keine monophyletische Gruppe. Und Gasterien sind allgemein leider ziemlich unbekannt, daher, was der einen Pflanzenfamilie, die sukkulent ist, gut tut, kann die nächste dann leider gleich ziemlich schnell in den Abfall befördern =/


    Ich habe gerade auch nochmal neue Fotos von den Wurzeln gemacht, dass man das ein wenig besser sieht, besonders auch den Wasserstand. Sie haben ja etwas Erde drin, aber sie stehen eben auch ständig im Wasser. Und die Vorbesitzerin hat den Pegelstand immer wieder aufgefüllt, wenn er sank. So wie auf dem Foto war er immer. Daher, es sind ja eigentlich nur die Wurzeln im Wasser und da auch nicht der komplette Bereich. Daher können sie auch nach wie vor gut atmen.



    Zudem sind die Blätter am hinteren Ende etwas heller geworden. Ist ja meistens ein Zeichen von Nährstoffmangel, ich wollte daher morgen etwas Flüssigdünger geben. Hat da aber jemand wegen der Dosierung eine Ahnung? Besonders wegen des Wassers kann ja eine falsche Konzentration von Nährstoffen gerne mal den gegensätzlichen Effekt hervorrufen, und da wäre ich für Erfahrungen und Tipps sehr dankbar.


    Ebenfalls, auf dem Bild sieht man einen Trieb, der schon ziemlich raus- bzw runterhängt. Da hatte ich vor, den im Frühling abzumachen und separat als Steckling dann in ein Wasserglas und später vllt in Erde zu tun. Hat jemand Erfahrung mit Stecklingen bei Gasterien? :)


    Und gibt es eigentlich allgemein einen Begriff dafür, wenn man Pflanzen eben nur im Wasser hält ohne mineralisches Substrat wie bei der herkömmlichen Hydrokultur? Würde mich allgemein nämlich sehr dafür interessieren. So wie auch auf dem Bild zum Beispiel:



    lg

  • Aber danke, dass du es mir verzeihst, Thomas


    Selbstredend!!
    Schön, dass Du wieder hereinschaust!!
    In Wasser gehalten ist halt Hydrokultur. Das Granulat wird ausschliesslich benötigt, um den Wurzeln etwas Halt zu bieten.
    Die wenigen gelben Blattspitzen müssen nicht unbedingt auf Nährstoffmangel hinweisen. Auch Pflanzen werden einmal älter und trennen sich von Bestandteilen, die einfach nicht mehr benötigt werden, weil genug "Nachwuchs" bereit steht. Sowas wird dann erst gelb und dann trocken und braun.
    Kein Anlaß zur Beunruhigung, somit.
    Stecklinge kannst Du sorglos genau so umsetzen, wie Du geplant hast, sollte klappen.
    Denke aber daran, es ist eine Sukkulente, lieber ein paar Wochen den Pegel einmal nicht gleich wieder anheben, auch einmal etwas länger damit warten. In der Ruhephase gerne komplett vom Wasser fern halten und danach wieder allmählich mehr zur Verfügung stellen.
    Und nun wieder viel Erfolg bei schulischen Vorhaben! :thumbup::thumbup::thumbup:

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Schön, dass du wieder aufgetaucht bist. Dann hat sich die Mühe ja doch gelohnt... ;) Auch wenn diese für dich jetzt kaum konkret hilfreich gewesen sein dürfte.
    Es hat auch nie jemand behauptet, dass es unmöglich ist. Auch muss ich gestehen, dass ich es rein optisch interessant finde, wie deine Gasteria so im Glas (fast) ohne Substrat steht. Hat so einen gewissen Orchideen-Touch... Auch wenn ich selbst nie auf so eine Idee kommen würde.


    Einen konkreten Namen für diese Methode der Hydrokultur wüsste ich auch nicht. Das macht das Googeln sicher schwierig.
    Soweit ich weiß, bewurzelt Gasteria auch relativ einfach. Zumindest in mineralischem Substrat. ;) So wie dein Ableger jetzt schon bewurzelt ist, solltest du diesen im Frühling problemlos auf mineralisches Substrat umstellen können.


    Wie Tom sagt, es muss kein Nährstoffmangel sein. Besorgniserregend sind die paar verfärbten Blätter jedenfalls nicht. Erstmal weiter beobachten und soweit es nicht mehr wird, braucht erstmal nichts unternommen zu werden. Von einer Düngergabe, in welcher Konzentration auch immer, würde ich zu dieser Jahreszeit definitiv abraten. Wenn du schon nicht unbedingt eine Winterruhe verordnen willst (was du ja auch nachvollziehbar begründet hast), düngen wäre sicher kontraproduktiv zu dieser Jahreszeit. Abgesehen davon würde ich schon zu einer Winterruhe raten. Im Zweifelsfall auch nur eine kurze.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969