Fenestraria retten was noch da ist

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  • Hallo,
    ich möchte euch fragen was ich hier jetzt am besten tue.
    Winterruhe hatte sie (war dannach schön buschig), danach habe ich sie einmal zu wenig gegossen waren viele schlapp, dann habe ich sie in Omas Vorgarten gestellt dort hat sie es manchmal gegossen, ich glaube zu häufig oder zu viel auf die Blätter. Na jedenfalls seit etlichen Tagen habe ich wieder volle Kontrolle und habe jetzt kaum gegossen, wenn dann nur von ganz unten und hatte jetzt ca 2 Tage fast pralle Sonne. Bin etwas skeptisch wie es weiter geht.
    Pralle Sonne Hitze ja nein? Bisschen Wasser im Topf unten? Blätter mehr abstützen?


    Danke euch

  • Ohne bei dieser Gattung wirklich Kompetentes von mir geben zu können: Ich kenne Fenestraria eigentlich als eher kurze Triebe, bei denen nicht sonderlich viel mehr als die namensgebenden Fenster aus dem Substrat gucken sollten. Als so lange, wacklige Triebe hab ich so noch nie gesehen. Vielleicht hilft ja schon ein Umtopfen mit einer deutlichen Tieferlegung?
    Sinn und Zweck dieser Fenster ist ja, dass nur diese (zumindest im Habitat) aus der Erde gucken und die restliche Pflanze so vor der Sonne und Austrocknung geschützt ist. Die Photosynthese findet dann im Inneren der Pflanze statt, wo das Licht durch die Fenster auf das Blattgrün trifft. Falls du mehr Interesse an dieser faszinierenden Thematik hast, dann kannst du gerne mal hier stöbern: Konvergenzerscheinungen bei Sukkulenten
    Sollte es sich bei deiner Fenestraria aus irgendwelchen Gründen anders verhalten, so möge man mir meine falschen Hinweise nachsehen. Vorstellen kann ich´s mir aber nicht. Ebenso kann ich mir nicht vorstellen, was gegen eine Stecklingsvermehrung sprechen sollte. Einen Versuch ist es doch allemal wert, zumal man bei der traurigen Erscheinung deines Exemplares wohl sowieso nicht mehr soviel verkehrt machen kann. Standen diese eventuell zu dunkel und sind deshalb so dünn und wackelig hochgeschossen?
    Noch dürfte es nicht annähernd zu spät sein und mit einer Kulturverbesserung sollte man doch wieder zu gesunden, typischen Fenestraria-Pflänzchen kommen. Also dann mal los, nur Mut! Du schaffst das! :thumbup: Vor allem wenn noch gattungsspezifische Kulturhinweise folgen sollten.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Danke für den Tipp. Nun ja ich habe gelesen, zumindest meiner Erinnerung nach, dass auf Grund anderer Wetterverhältnisse bei uns die Pflanze zu tief eingegraben sich nicht wohlfühlen würde. Man sieht auch auf dem Foto nach dem Winter dass es ihr eigentlich gut gegangen ist. Steife Blätter, viele Frischblätter. Die Verwirtschaftung, sich nicht ab dem Tag regelmäßig selbst darum zu kümmern, hat es nun erledigt :-/
    Das tückische, auch bei anderen Typen ist ja zu erkennen, warum die Blätter zu schlapp sind, manchmal heisst das zu wenig aber auch zu viel Wasser. Aktuell hängen die Blätter eher schlaff. Umtopfen möchte ich jetzt eigentlich nicht, da "sitze ich es" eher aus.

  • Also ehrlich, bei dem Zustand der Pflanze ist ja eigentlich gar nichts mehr auszusitzen...Urs

    Quallen haben 650 Millionen Jahre ohne Gehirn überlebt. Das gibt vielen Menschen Hoffnung.

  • Ich glaube Du hast mich nicht richtig verstanden. Ich meinte, daß Du nichts mehr auszusitzen brauchst, weil die Pflanze hin ist. Urs

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  • Ich glaube Du hast mich nicht richtig verstanden. Ich meinte, daß Du nichts mehr auszusitzen brauchst, weil die Pflanze hin ist. Urs


    Diese Auffassung habe ich so schon verstanden. Mich hätte es nun nur allgemein interessiert. Könnte ja sein dass ich an eine neue komme und dann die richtige Balance zwischen Trocken und Gegossen finden will.

  • In meinem schlauen Buch steht folgendes:
    nährstoffreiches, aber gut durchlässiges Substrat, luftiger, sonniger Standort, während der Wachstumszeit mäßig gießen, etwa so viel, daß die Blätter nicht schrumpfen. Im Winter völlig trocken halten und nicht unter 7°. Und die Pflanzen sollten schon so eingetopft werden, wie sie auch im Habitat wachsen - also so, daß nur ihre Fenster zu sehen sind. Daß sie sich in unseren Breiten damit nicht wohlfühlen, steht in meinem Buch nicht. Urs

    Quallen haben 650 Millionen Jahre ohne Gehirn überlebt. Das gibt vielen Menschen Hoffnung.

  • Was ist das denn für Substrat? Bims? Ohne das Buch zu kennen - aber ich erkenne kein Substrat nur vom Foto.....wäre also hilfreich, wenn du da noch was dazu schreibst.
    Ich würde diese Pflanze etwas tiefer legen (oben mit grobem Material anhäufeln) und dann gaaaanz langsam an mehr Sonne gewöhnen - insofern sie in absehbarer Zeit noch lebt. Wie bei den Lithops nähme ich (ohne Urs' Buch zu kennen!) Bims, Kieselgur und etwas Perlite oder Vermiculite.
    Viel Glück damit!

  • Naja, nur Steine ist nicht nährstoffreich. Ein bißchen Kakteenerde muß die Pflanze wohl schon haben mit den Zusätzen, die Sabine nennt, aber das ist nur eine Vermutung von mir. Urs

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  • Danke. Also an sich habe ich Sukkulentenerde 25lt von Amazon (Pferdefuttershop.de) bestellt. An sich wirkt das nach hauptsächlich unterschiedlich großen braunen Schotter und trockenen Erdkrümeln. Aber jetzt wo ihr es sagt, vielleicht sollte ich, hauch dünn, ein paar Tropfen Dünger unten in die Tasse geben.

  • Hä? Dünger in die Tasse? Was für eine Tasse? Sukkulentendünger wird mit dem Gießwasser verabreicht. Man gießt von oben oder staut an. Auf gar keinen Fall unverdünnt. Aber diese Pflanze kannst Du nicht mehr retten. Urs

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