Flora und Fauna

Guten Abend Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Die Ratten der Lüfte darf man schonmal jagen, wenn einem langweilig wird und das Eichhörnchen hast du hervorragend getroffen.


    In der Lausitz wäre höchstwahrscheinlich in Sachen Artenvielfalt deutlich mehr geboten. Viel Wald und noch nichtmal einen Specht haben wir bisher beispielsweise mal klappern gehört, von Käfern für mich ganz zu schweigen. Dafür aber landschaftlich sehr abwechslungsreich.
    Von Tschechien ist hier oft die Rede, dies liegt aber wohl eher an den umtriebigen Kakteenfreunden dort und auch wir waren gestern kurz mal dort, ganz ohne Kakteen. Ukraine würde mich persönlich sehr reizen, allerdings würde da meine Frau sicher nie mitmachen. Soweit östlich dann also doch nicht ganz.
    Katowice und Umgebung ist doch eher industriell geprägt, oder?

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Tolle Eichhörnchenportraits, Frauke :thumbup:
    Und auf deine Pirole bin ich ein klein wenig neidisch...... ;)


    Also Matthias: nicht Tschechien, aber in der Nähe.....
    Da wäre so ein Ferienhäuschen am Badesee in der Slowakei (Tatra) auch noch gut vorstellbar....andererseits: viel Wald? Eher nicht.
    Bei geheimnisvoll fällt mir allerdings spontan das Riesengebirge ein und Wald gibt's da auch genug!
    Das liegt in Tschechien und Polen - also doch Polen??



  • Vom Garten aus haben wir Blick auf die Schneekoppe (ganz ohne Müsli), aber Rübezahl konnten wir noch nicht finden.
    Eigentlich wollten wir ja zu den Tschechen, aber die wollten uns nicht. Sämtliche E-Mail-Anfragen wurden ignoriert. Bei den Polen hat dann eine Mail gereicht und die haben sich überschlagen mit lauter Angeboten - deshalb gibt's halt jetzt Piroggen statt Böhmischen Knödeln.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • So, nun mal die ersten Fotos aus dem Urlaub. Käfer. Passende Gelegenheit um nochmals auf die katastrophale Artenvielfalt einzugehen. Bei so einer schönen, bergigen Gegend mit großen Waldbeständen hoffe ich natürlich sofort auf irgendwelche interessanten Bockkäfer. Totale Fehlanzeige! Noch nichtmal die allgegenwärtigen 0/8/15-Blütenböcke oder Weichkäfer auf Doldenblüten. Wirklich erschreckend! Da war ja schon ein ordinärer Mistkäfer ein wahres Highlight... ;(
    Entsprechend bescheiden fällt dann natürlich auch die Käferbeute aus - und dann noch alles Totfunde. Massensterben unter Laufkäfern im polnischen Riesengebirge?


    Die mit den glatten Flügeldecken sind bzw. waren Carabus glabratus und der mit den körnigen Flügeldecken war ein Carabus hortensis. Peace, Brüder!


    Auch der dicke Brummer hat seine goldenen Zeiten hinter sich und dürfte ebenso ein Carabus sein:


    Lediglich ein beinloser Marienkäfer war massenhaft zu finden. Coccinella commercialis - eine urbane Art, als Kulturfolger stets in der Nähe menschlicher Siedlungen anzutreffen. Ernährt sich vom Portemonnaie der Stadtbewohner:

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Das ist aber wirklich schade, dass die Käferausbeute ausgerechnet im Riesengebirge so überschaubar war und dann auch noch alle als Totfund...... :S
    Urlaub im Riesengebirge - also grundsätzlich die Idee! - fand ich klasse, umso mehr ist es schade, wenn es für dich nicht ganz so ergiebig war, wie erhofft.
    Außerdem: Wo sind sie denn alle, die Käferlein? Dort gibt es doch keine extensive Land-/Forstwirtschaft (was auch immer), die die Zerstörung von Lebensraum bzw. irgendeinen massiven Insektizideinsatz erklären könnten, oder?


    Wenn schon die Fauna so wenig ergiebig war, hast du vielleicht noch ein paar Florafotos für uns?
    Die Landschaft dort würde mich nämlich sehr interessieren ;)
    Und war der Urlaub dort auch für den Nachwuchs spannend?


    Gutes Wiederankommen daheim!

  • Ich gehe jetzt mal davon aus, dass der sauere Regen aus früheren Zeiten seine Spuren langfristig hinterlassen hat. Wenn so Arten mal weg sind, dann sind sie weg.


    Ansonsten gemach, gemach - weitere Fotos für diesen Thread folgen schon noch irgendwann.
    Da in der Ecke die Polen sehr gerne Familienurlaub machen, kam der Nachwuchs ganz sicher mehr als nur auf seine Kosten.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • ......sei froh, dass die Käfer tot waren,nicht dass die Regierung wegen lebender Käfire noch das Abholzen beginnt!! Die spinnen, die Regierungsrechten!! :cursing:

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Habe erst gestern einen Artikel über das geringe Vorkommen der Insekten in diesem Jahr gelesen. Ist ja jedem irgendwie aufgefallen...
    Dazu kommt, dass sehr viele Jungstörche dieses Jahr gestorben sind wegen des Wetters.... :(

  • Die spinnen, die Regierungsrechten

    Was will man von einem Regierungschef mit Verfolgungswahn auch viel erwarten?
    Bei der Gelegenheit: Weißt du zufällig welch üble Mächte seinen Zwillingsbruder ermeuchelt haben? :pinch:


    Babs, bezüglich der immer weniger werdenden Insekten sollte man aber wohl eher mal mit Monsanto, Bayer und Co. reden.

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  • Weißt du zufällig welch üble Mächte seinen Zwillingsbruder ermeuchelt haben?

    Na, die Opposition! Hat der übrig gebliebene Zwilling doch geschrien neulich im Parlament...

    Quallen haben 650 Millionen Jahre ohne Gehirn überlebt. Das gibt vielen Menschen Hoffnung.

  • Sag doch: Verfolgungswahn! Vorgestern waren´s die Juden, gestern waren´s die Russen, heute die Opposition, morgen die Flüchtlinge, übermorgen die EU usw. Sein geschätztes Brüderchen (RIP!) war ja bisher auch das einzige Opfer weltweit, welches bisher bei einem Flugzeugabsturz um´s Leben kam. Eigentlich wollte ich zu dem Thema ja nicht viel Worte verlieren, aber seid mir nicht böse: Der Typ ist reif für die Klapse!

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  • Babs, bezüglich der immer weniger werdenden Insekten sollte man aber wohl eher mal mit Monsanto, Bayer und Co. reden.

    Schon klar.. Am Wetter liegt aber das mit den Jungstörchen. Hatte ich wohl nicht gut genug getrennt.


    Wusstet ihr, dass in Deutschland eine Lindenart gepflanzt wurde, deren Nektar unsere Hummeln nicht vertragen? D.h. Unter solchen Bäumen lagen haufenweise Hummeln tot auf dem Boden. Die Bienen haben kein Problem mit dieser Art. Daraufhin haben sie viele (Ich weiß nicht ob alle) dieser Linden wieder rausgerissen.
    Linden können eh ganz schön fies sein zu unseren Hummeln, wenn sie spät noch ein paar Blüten nachschieben. Wusste ich alles nicht bis letzte Woche. Meine Mutter ist Imkerin und wenn wir uns mal sehen, wird ganz viel über Insekten geschnackt. Wir kamen drauf, weil es ein Grundstück auf unserem Spazierweg gibt, neben dem haufenweise tote Hummeln auf dem Boden liegen. Ich dachte schon die spritzen dort Roundup oder sowas. Aber uns fiel dann auf, dass das Grundstück von etlichen großen Linden umgeben ist. Wer so spät an Linden nascht, sich drauf verlässt aber dann doch nicht satt wird, hat leider verloren.

  • Oha, das mit den Linden und Hummeln ist mir neu. Wäre auch mal wert etwas mehr darüber zu Suchen und Lesen...

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  • Wäre... Irgendwann... Erstmal müssen andere Sachen aufgearbeitet werden. Urlaubsfotos beispielsweise...


    Bis dahin grüßt Nektarine von Pollenstaub mit ihrem aktuellen Hofstaat. Auch in unserer Abwesenheit etwas größer geworden:

    Kommt sicher nur vom 1-A-Qualitätsnektar der umliegenden KuaS samt deren Besuchern. :D

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  • Die Landschaft dort würde mich nämlich sehr interessieren

    Extra für die ganz besonders Ungeduldigen hier erste Impressionen aus dem Riesengebirge - zuerst ein Blick auf die Schneekoppe:

    Der windigste Berg Europas. Das durften wir dann oben auch feststellen. Der Wind war ja auch schon etwas im Tal, aber oben konnten wir dann nachvollziehen, warum wieder mal keine Seilbahnen hochfuhren (weder von polnischer, noch von tschechischer Seite). Somit auch brav alles hochgelatscht. Wirkt übrigens so menschenleer auf den Fotos, aber das trügt. Hochgelatscht ist man nämlich mit wahren Massen an Menschen - somit durfte man natürlich auch keine Müdigkeit vortäuschen. Weder wir, noch die Polen. :rolleyes:


    Der Rest dann ohne große Worte:

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  • Zugabe:


    Oben auf den Hochebenen war´s übrigens recht feucht. Richtig schön torfig-moorig:

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  • Feucht ist eine hervorragende Überleitung zum nächsten Thema "Wasser". Wasser, überall Wasser. Klar, Gebirgsbäche kennt man aus so ziemlich jedem Gebirge (schade nur, dass die in der Form in der Fränkischen Schweiz hier um´s Eck fehlen, dem Karstboden sei´s gedankt). Aber soviele Gebirgsbäche alle paar Meter hab ich noch nie erlebt. Egal wo man war, immer stieß man recht schnell auf einen Bach (die Elbe hat ja auch hier ihre Quelle):

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  • Noch mehr Wasser (obwohl wir nur einen Regentag im Urlaub hatten und das war eh beim Packen; somit mussten halt diverse angedachte Museumsbesuche ausfallen :D :(


    Wer entdeckt den BerggeistNachwuchs?


    Für uns waren die unzähligen Gebirgsbäche natürlich perfekt, da gerade ich es sowieso liebe, für ein paar Minuten da drin rumzulatschen (länger hält man es bei der Wassertemperatur eh nicht aus). Das sind die besten Pausen... ^^ Auch der Nachwuchs kam dabei prima auf seine Kosten. Entweder wurden optisch ansprechende Staudämme hinterlassen, oder eben solch kreativen Gebilde:


    Allerdings hatte ich bei den Bauarbeiten stets ein etwas ungutes Gefühl, da wirklich so ziemlich jeder zweite verbaute Stein seine Bewohner hatte. Das Thema Köcherfliegen und deren Bedeutung in der Nahrungskette hatten wir in dem Thread ja schon öfters, aber noch nie diese Köcherfliegenlarven, welche ihre Wohnungen aus Steinchen bauen. Ich kann mir echt nicht helfen, aber diese Architektur find ich schon schwer beeindruckend! Jedenfalls deutlich beeindruckender als bei den gewohnten Köcherfliegen mit ihren Behausungen aus Pflanzenteilen.


    Die leeren Hüllen sind übrigens so stabil, dass sie einen ganzen Tag in der Hosentasche unbeschadet überstehen, wenn man sich nicht gerade drauf setzt:


    Nicht nur Köcherfliegenlarven bauen so ihre Häuschen, auch andere Tiere. Zumindest gehe ich jetzt einfach mal davon aus, dass es sich hierbei um keine Köcherfliegenlarve, sondern um irgendwas anderes handelt:


    Die Beschädigung des Hauses bedauern wir übrigens sehr! War wirklich keine Absicht! Aber ganz auf´s Bauen verzichten wollten wir dann halt auch wieder nicht. Man möge es uns nachsehen und das Haus konnte hoffentlich repariert werden und der Bewohner hat´s unbeschadet überstanden. Sorry nochmal! Wir waren wirklich so vorsichtig wie irgendmöglich.
    Die Rückseite des Häuschens sah dann übrigens so aus:


    Und wenn schon mal keine Köcherfliegenlarve o.ä. am Stein hing, dann hingen halt andere Bewohner dran rum. In dem Fall gehe ich mal von der Nymphe einer Eintagsfliege aus:


    So, das reicht aber vorerst mal an Fotos und Text. Demnächst geht´s weiter.

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