Echinofossulocactus 2021

Guten Tag Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Passend zum Frühlingsbeginn zeigen sich bei meinem 1990 gekauften Echinofossulocactus dichroacanthus die ersten Blüten.



    Die Pflanze steht noch im Winterquartier, daher konnte ich die Blüten nicht optimal fokussieren.

    Gruß Markus

  • Die Gattung Echinofossulocactus (= Stenocactus) ist taxonomisch eine Katastrophe. Unzählige Namen existieren, aber nur wenige kann man heute real existierenden Populationen halbwegs sicher zuordnen. Noch schlimmer sieht es bei unseren Kulurpflanzen aus. Importe sind (legal) seit langer Zeit verboten. Vermehrungen aus Kultursaatgut haben zu unzähligen Hybriden geführt. Daher besteht bei den Namensschildern erworbener Pflanzen grundsätzlich höchste Skepsis.


    Wirklich schade für diejenigen Sammler, welche großen Wert auf möglichst originalgetreue Arten legen, am Besten ja noch mit Herkunftsangaben. Da haben es die Freunde der Südamerikaner doch um einiges leichter...


    Wer sich nicht um Namen schert, der liegt mit den Echinofossulos goldrichtig. Faszinierende Körper, sicher und reich blühend, dazu noch pflegeleicht. Einziges Manko ist die kurze Blütezeit im zeitigen Frühjahr.


    Anbei zwei Beispiele, jeweils ein Foto aus meiner Sammlung (von heute) und eins vom Standort in Mexiko (Winter 1986/87, sorry, miese Qualität der Diascans).


    Beim Echinofossulocactus ochoterenaus passen Dornenbild und Blüte recht gut. Die Sammlungspflanze stammt aus Saatgut Köhres (1986).


    Mein E.violaciflorus stammt von Uhlig (erworben 1985 für 6,65 DM). Da passt weder die typisch violette Blütenfarbe, noch die kleinbleibende, flachrunde Form noch die Bedornung. Ein charakteristisches Merkmal der Echinofossulos ist u.a. der zentrale Mitteldorn neben den 3 Oberdornen. Meine Sammlungspflanze hat diesen Mitteldorn, E.violaciflorus dürfte den aber nicht besitzen. Ich habe mir über die Jahre einen eigenen Bestimmunsschlüssel gebastelt. Demzufolge wäre evtl. der Name E.gladiatus passend.


    Beide Standortaufnahmen stammen übrigens von der Passstraße zwischen Dolores Hidalgo und Guanajuato.


    Egal - die Pflanzen sind wunderschön und blühen reichlich. Und nach Hunt ist sowieso alles E.crispatus.


    LG Robby

  • Wunderschön!

    Und ich finde diese Gattung erfrischend einfach, da's ja nur zwei Arten gibt: Den coptonogonus und den anderen. Von mir aus darf man den anderen auch crispatus nennen.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Das hier ist der andere. Statt Anfang April wie bei anderen Leuten hier halt Mitte Juni:

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969