Aloen 2023

Guten Tag Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Es fehlt einfach an Wärme und Licht, aber ich hoffe, das wird im Februar besser.

    Ist die Aloe pirottae so variabel, da man im Netz einige Bilder findet, auf denen sie ganz anders aussehen als meine?

    Die Aloen stammen eigentlich alle aus Sammlungsauflösung, bei denen sie mehr oder weniger Beifang waren. Ich mag sie aber immer mehr :)

  • Beifang

    So fängt es meistens an ;).

    Tja, die makulaten Aloen sind „bestimmungstechnisch“ eine ziemliche Herausforderung, extrem variabel in Blattzeichnung, - randbestachelung und -färbung, Wuchsform, Blütenfarbe :S. Nicht von ungefähr haben Glen und Hardy als „Lumper“ in 2000 einiges wieder zusammengeworfen.

    Die Aloe pirottae hat auf den Fotos in „Aloes - the definitive guide“ (2011) eher aufsteigende denn ausgebreitete Blätter und wurde offenbar selbst von Vollprofi Reynolds 1966 mit der damals noch unbekannten „kleineren Schwester“ Aloe parvidens (1992 erstmals beschrieben) verwechselt.

    Immerhin: Beide kommen auch in Kenia vor.


    Beste Grüße

    Ingo

  • Genau das hat mich auch verwirrt. Zu dieser Art findet man Bilder, die meiner ähnlich sind, aber dann auch welche, die ganz anders aussehen (aufsteigende Blätter). Ob das noch unter normale Abweichung innerhalb einer Art fällt? Das bezweifle ich ^^

  • Ob das noch unter normale Abweichung innerhalb einer Art fällt?

    Dann warten wir doch hier auch mal auf Blüten ;) .


    Und weiter geht es bei mir mit dem "Zwerge päppeln".

    Zwei Aloe imalotensis haben sich im 6er Töpfchen schon sehr gedrängelt.


    Bevor ich sie nicht mehr auseinanderdröseln kann, musste also die Trennung her. Das ging noch recht leicht. Ich schiebe sie vorsichtig über Kopf mit einem stumpfen Hölzchen schrittweise durch die Abzugslöcher raus und lockere das Substrat dann mit einem Schaschlickspiess. Zusammenhängende Wurzeln trenne ich vorsichtig mit Zahnstochern o.ä., das geht bei den drahtartigen Wurzeln von Aloen recht gut und schonend.


    Die Wurzeln sehen gut aus. Dann mal hinein in die 7er Töpfe.


    So gefällt mir das und den Pflanzen hoffentlich auch :) .


    Beste Grüße

    Ingo

  • Oh, die beiden sind auch mal so richtig schön! :love: Allein im Topf kommen sie natürlich auch gleich viel besser zur Geltung! :thumbup:

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Oh, die beiden sind auch mal so richtig schön! :love: Allein im Topf kommen sie natürlich auch gleich viel besser zur Geltung! :thumbup:

    Oh ja, finde ich auch richtig schön :love:

    Laut Wikipedia könnten die Blätter bis zu 30 cm lang werden. Bei einer angeblichen Stammdicke von bis zu 3 cm wäre ein Durchmesser von über 60 cm möglich. Da wollen die Zwerge aber noch ordentlich gepäppelt werden :D


    Liebe Grüße vom TOM

  • selbst gesät?

    Ja, die Samen stammten von Köhres. Aussaat 12.06.21. Von 7 Samen keimten 6 binnen 13 Tagen, die ersten zeigten sich nach 7 Tagen. Unter den damals ausgesäten Aloen mit die beste Keimrate. Alle 7 Pflänzchen sind heute noch da :).

    Laut Wikipedia könnten die Blätter bis zu 30 cm lang werden.

    Oh ja, oh ja. Allerdings gehe ich davon aus, dass sie diese Größe im Topf nicht erreichen werden. Na, mal sehen ;).


    Beste Grüße

    Ingo

  • Hallo,


    ich habe hier 2 Pflanzen, auf den Schildern steht: "Aloe hereroensis, Usakos, Namibia, gelbe Form". Ich habe sie vor vielen Jahre von einem Bekannten als Sämlinge bekommen. Ob ich da jemals eine Blüte sehen werde!?


    grüsse
    michael

  • Aloe hereroensis, Usakos, Namibia, gelbe Form

    Hallo Michael,

    das sind ja traumhafte Pflanzen :love:. Usakos ist sogar der Typenfundort der Art durch Marloth im Jahr 1886 (Reynolds, The Aloes of South Africa, 1950, S. 325).

    Verbreitungsgebiet ist das trockene Landesinnere von Südafrika, bis Namibia und Angola, wobei die gelbblühende "Form" (von Berger als var. lutea beschrieben) nur in Namibia vorkommt. Deine beiden Pflanzen gehen - da sie noch viele Flecken haben - wohl immer noch als Jungpflanzen durch, mit zunehmendem Alter sollten die Flecken auf den Blattoberseiten verschwinden. Als Blütezeit geben van Wyk & Smith (Guide to the Aloes of South Africa; 2014) zumindest für das südafrikanische Verbreitungsgebiet Juni bis September an. Auf einem Foto einer blühenden Gruppe in Reynolds, 1950 ist ein noch relativ kleines, etwa 20cm hohes Exemplar in Blüte zu sehen (die größeren sind mit Blütenstand mit 2 Fuß, 6 inch etwa 75 cm hoch, ohne etwa 35-40 cm). Die Blätter ausgewachsener Pflanzen werden mit 30 cm bis teils 50 cm Länge und 6 cm bzw. 9 cm Breite angegeben.

    Vielleicht helfen diese Angaben ja abzuschätzen, wie lange die Blüte noch auf sich warten lassen könnte.

    Offenbar mag die Art eher alkalische Böden.


    Beste Grüße

    Ingo

  • Hallo zusammen,


    ein kleines Blütenupdate.

    So hat sich Aloe jacksonii nach langem Zögern endlich zum Öffnen einer Blüte entschlossen:




    Auch die Aloe castilloniae -Hybride "22" macht gerade auf.


    Wobei die rechte untere Blüte unterseits einen Schaden hat (basal aufgeplatzt), der zu einer Verkrümmung geführt hat.

    Dann eben die linke unten mal zum Licht gedreht und näher betrachtet:


    Aloe calcairophila blüht auch noch vor sich hin:


    Die Blütenknospen ganz oben machen leider schlapp, das gibt es bei Aloen öfter.


    Noch mal einen Blick in ein Glöckchen - ich mag das sehr :)


    Beste Grüße

    Ingo

  • Knackig... Du bereitest dich also schonmal auf den nächsten Fotowettbewerb vor? =O

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Fotowettbewerb

    Fotowettbewerb, was für ein Fotowettbewerb ;) ?


    Einstweilen bin ich erst einmal auf Wurzellausjagd bei meinen Zwergen, aber es scheinen nur ein paar betroffen zu sein.

    Aloe microstigma hatte zwar auch ein paar Wuchsauffälligkeiten an den Blättern gezeigt, erwies sich aber nicht befallen.


    Es war an der Zeit für einen größeren Topf.


    Die Pflanze misst jetzt schon immerhin 17 cm. Sie ist etwa eineinhalb Jahre alt. Die Blattlängen ausgewachsener Pflanzen werden mit 30 bis 50 cm angegeben. Na, da kann ja was werden ... :S .


    Aloe chabaudii hat die Wurzellausprüfung auch bestanden:


    Der Zustand der linken Pflanze mit ihren (pilz?)fleckigen Blättern ist nicht so berauschend. Die rechte hat schon eine recht hübsche Blattzeichnung entwickelt. Ich habe sie zur gleichen Zeit ausgesät wie die Aloe microstigma oben. Sie soll eine ähnliche Größe erreichen wie diese.


    Derzeit sind sie recht platzsparend "gebaut". Sie wachsen noch zweizeilig. Höhe ca. 9 cm, "Spannweite" etwa 8 cm.


    Beste Grüße

    Ingo

  • .... tja, und ansonsten "fräse" ich mich gerade weiter durch die Zwerge auf der Suche nach Wurzelläusen.


    Aloe peglerae ist in Ordnung, die beiden in einem Topf mussten ohnehin mal getrennt werden.



    Auch Aloe compressa var. schistophila ist nicht befallen.


    Die drei haben dann auch - um das "schieferliebend" in ihrem Namen aufzugreifen - etwas Schiefer ins Substrat und obendrauf als "Deckschicht" erhalten. Auch farblich passt das zu den Blättern perfekt ;) .


    Weniger schön war, dass bei Aloe bulbillifera und Aloe suprafoliata einzelne Wurzelläuse zu finden waren - sodass hier die bei mir übliche Prozedur gestartet wurde (Substrat weitestgehend entfernen - sichtbare Läuse mit Spiritus abpinseln - Insektizid-Tauchbad des Wurzelstocks über Nacht).


    Beste Grüße

    Ingo

  • Auch farblich passt das zu den Blättern perfekt

    Macht optisch echt gut was her!


    Und ich drück beide Daumen ganz fest, dass bei den Unbehandelten sich kein Ei versteckt...!!!

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • bei den Unbehandelten sich kein Ei versteckt

    .... danke, das hoffe ich auch, denn es ist ja noch nicht Ostern :S .


    Wahrscheinlich wäre es wohl am konsequentesten alles Ausgetopfte auch zu tauchen - aber ich möchte den Einsatz an Insektiziden möglichst begrenzen und setze es nur bei sichtbar befallenen Pflanzen ein. Bei den anderen -sorgfältig geprüften- hoffe ich auf die vorbeugende Wirkung des Kieselgur-zusatzes.


    Hier noch die Aloe suprafoliata nach der "Tauchprozedur". Sie hat einen kräftigen Wurzelstock.


    Rein in einen größeren Topf. Die Pflanze ist recht wüchsig. Sie misst nach anderthalb Jahren seit der Aussaat nun an die 18cm von Blattspitze zu Blattspitze.

    Van Wyk und Smith (Guide to the Aloes of South Africa, 2014) beschreiben sie auch als ziemlich leicht zu kultivieren.


    Beste Grüße

    Ingo