Aloen - Allgemein; ab 2024

Noch gar nicht im Bett, Gast? Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Hallo zusammen,


    hiermit wird, wie unter Aloen 2023 angekündigt, der allgemeine "Sammelthread" ohne weitere Jahrgangsbeschränkung eröffnet, um das, was sich nicht in den separaten "Spezialthreads" zu den Wuchsformen einstellen lässt, und auch nicht zu Vermehrung und Anzucht oder Krankheiten und Schäden passt, hier zu sammeln. Auch, wer sich nicht sicher ist, wo ein Post landen soll, dürfte hier nach wie vor eine "Heimat" finden ;).


    Tja, und nun stellt sich die Frage, womit macht man hier den "Einheizer"?


    Ach, ja: Ich habe mal wieder im webshop von Kakteen-Matk aus Berlin nach Aloen gestöbert ;) .

    Es wurden drei: Meine Aloe calcairophila ("Zwerg-Aloe" aus Madagaskar) bereitet mir bis dato viel Freude. Die hatte ich vorletztes Jahr auch schon bei Matk gefunden. Bis dato hat die Pflanze leider nicht wie erhofft gekindelt. Nun hat er wieder ein paar Pflanzen im Angebot - trotz des saftigen Preises konnte ich nicht widerstehen :S . Ich hoffe nun, dass das nicht der gleiche Klon ist und ich mal in die "Samengewinnung" einsteigen kann. Dann musste noch eine noch kleine, in der Regel stammlose Aloe broomii, verbreitet im Inneren Südafrikas, mit. Sie ist ziemlich wehrhaft bestachelt - also für Aloen-Verhältnisse. Ja, und dann musste noch eine Aloe aculeata mit, ebenfalls sehr dicht und attraktiv bestachelt. Ich hatte mehrfach erfolglos versucht, diese stammlose Art aus dem Norden Südafrikas aus Samen zu ziehen. Mit bis zu 1m Rosettendurchmesser ist das keine kompakte Pflanze, aber was solls - im Topf wird die sicher nicht so groß.


    Fotos folgen, ich habe die Beute ja noch nicht.


    Auch interessant im shop ist die sehr fleischige Aloe fleurentiniorum aus dem Jemen und Saudi-Arabien, stammlos - wird nicht allzu groß. Hab ich schon. Man muss ja nicht alles kaufen :) .


    Beste Grüße

    Ingo

  • Mich hat ein newsletter aus Madagascar erreicht, er ist von Zazamalala Foundation. Simon Rietveld schreibt da über madagassische Aloen:


    „At Zazamalala its raining cats and dogs and that’s why I am at home, learning about Aloe. And I am shocked, because during my lifetime, more than 10 Malagasy Aloe species became extinct. And friends, Aloe is just one group of plants on an island with more than 10.000 unique plant species, thousands of them being threatened in their existence! The main reason for the extinction of species is destruction of habitat: everywhere the natural vegetation is burned or cleared for (short-term) agriculture. What remains is empty eroded land. Beautiful Malagasy plant species are wiped out.

    Do you know why?

    Because of poverty among the Malagasy people, and because of our indifference! So don’t cry for Madagascar, but do something positive!

    The Zazamalala foundation is currently planting thousands of seedlings to restore empty eroded land to original forest, a habitat for animals and plants that lived in the area for eons of time.


    Some Aloe species forever gone from Madagascar are:

    - Aloe oligophylla from the central highlands;

    - Aloe rosea from Anjozorobe near Antananarivo;

    - Aloe ambrensis from Cap d’Ambre in the north;

    - Aloe orientalis from the Manakara beach;

    - Aloe schilliana from Ambanja;

    - Aloe decorsei from Andringitra;

    - Aloe bakeri from near Tolagnaro (Fort Dauphin);

    - Aloe silicicola from the Laniharina-Tsitondroina mountains.“

    Einmal editiert, zuletzt von Harvey ()

  • Danke!

    Es lohnt sich in der Tat mehr als nur einmal drüber nachzudenken!

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Und hier die Übersetzung des zuvor erwähnten Newsletters.


    Zitat

    "In Zazamalala regnet es in Strömen, und deshalb bin ich zu Hause und lerne etwas über Aloe. Und ich bin schockiert, denn während meines Lebens sind mehr als 10 madagassische Aloe-Arten ausgestorben. Und Freunde, die Aloe ist nur eine Pflanzengruppe auf einer Insel mit mehr als 10.000 einzigartigen Pflanzenarten, von denen Tausende in ihrer Existenz bedroht sind! Der Hauptgrund für das Aussterben der Arten ist die Zerstörung des Lebensraums: Überall wird die natürliche Vegetation verbrannt oder für die (kurzfristige) Landwirtschaft gerodet. Was bleibt, ist leeres, erodiertes Land. Schöne madagassische Pflanzenarten werden ausgerottet.

    Wissen Sie, warum?

    Wegen der Armut der madagassischen Bevölkerung, und wegen unserer Gleichgültigkeit! Also weinen Sie nicht um Madagaskar, sondern tun Sie etwas Positives!

    Die Stiftung Zazamalala pflanzt derzeit Tausende von Setzlingen, um leeres, erodiertes Land in ursprünglichen Wald zurückzuverwandeln, der Lebensraum für Tiere und Pflanzen ist, die seit Äonen in diesem Gebiet leben.

    Einige Aloe-Arten, die für immer aus Madagaskar verschwunden sind, sind: .....


    Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)

    Gruß Markus

  • Ja, die Korrelation von Artenschwund und Landnutzung ist ein weltweites, ungelöstes Problem. Ironischerweise ist z. B. Aloe bakeri recht verbreitet in Kultur - ich denke jedesmal daran, wenn ich meine pflege. Da könnte man an eine Wiederansiedelung denken. Ob aber das, was man da so gemeinhin als Aloe bakeri kultiviert, nahe an der Wildform ist, darf eher als unwahrscheinlich gelten.


    Nachdenkliche Grüße

    Ingo

  • Hallo Harvey,


    ja leider. Castillon & Castillon schreiben in ihrem Werk "The Aloe of Madagascar", 2010, dass der Naturstandort in der Nähe von Taolagnaro durch den Neubau eines Hafens aufgrund urbaner und industrieller Siedlungstätigkeit schon 2008 zerstört worden ist. Sie haben in ihrem Buch ein Foto des halbzerstörten Standortes als Memento veröffentlicht :( .


    Grüße

    Ingo

  • im Botanischen Garten Basel habe ich neulich ein paar Aufnahmen gemacht, von A. brevifolia (Südafrika), A. wickensii (Südafrika), A. striata (Südafrika), A. marlothii (südöstliches Südafrika) und A. makayana (Madagaskar).


  • Hallo Michael,

    Aloen mit Stacheln auf den Blattunterseiten gibt es ja nicht so viele. Spontan fallen mir ein Aloe ferox, Aloe marlothii, Aloe peglerae, Aloe petricola, Aloe aculeata, Aloe reitzii, Aloe excelsa, Aloe africana, Aloe littoralis …


    Da sind ein paar ganz schöne Brummer dabei. ;)


    Beste Grüße

    Ingo

  • Hallo Peter,


    sehr schöne Pflanzen. Bei der Aloe makayana McCoy, Lavranos & Rakouth kam mir spontan der "haben wollen" Gedanke :S . Ich habe dann erstmal meine Literatur befragt. Castillon & Castillon, 2010, The Aloe of Madagascar halten diese für konspezifisch zu Aloe imalotensis Reynolds. Newton: in Illustrated Handbook of Succulent plants, Monocotyledons, 2020 erkennt A. makayana an, verweist jedoch auf die anderslautende Meinung von Castillon & Castillon.


    Wie dem auch sei, die sehen sich schon sehr ähnlich. Aloe imalotensis habe ich vor ein paar Jahren erfolgreich ausgesät, also: hab ich schon ;) .


    Beste Grüße

    Ingo

  • ... mit Blattlängen bis um die 30cm sind beide nicht mehr so ganz klein ;) .


    Apropos "schöne": Meine Aloe maculata setzte erstmals zu einer spektakulären Blüte an:


    Na gut, Blödsinn :S. Da meine Camassia leichtlinii gerade so schön blüht, konnte ich nicht widerstehen. Immerhin: Die Camassia gehört zu den "Spargelartigen" ist also sehr entfernt verwandt mit den Aloen. Blaublühende Aloen gibt es nicht.


    Beste Grüße

    Ingo

  • Der Erste ist noch nicht soooo lange her. :thumbup:

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Hallo Harvey,


    ohja, ohja :), danke für den link. In einer der letzten KuaS (Februar 2024) war ein Bericht über diese Cactuseraie in der Bretagne. Die Besitzer sind Tomatengärtner, die eine Sammelleidenschaft für Sukkulenten entwickelten und dabei eines ihrer großen Tomatengewächshäuser zu einem Sukkulentenparadies umgebaut haben. Im KuaS-Artikel hieß es "Aloen sind reichlich in der Sammlung vertreten". Großartig ;) .


    Beste Grüße


    Ingo