Aloen - kriechende und hängende Arten

Guten Morgen Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Hallo zusammen,


    hier nun der dritte Aloen-Wuchsform-Thread. Es gibt auch Aloen, bei denen sich die Sprosse leicht zur Erde neigen, und dort dann munter herum "kriechen". Da es vom Kriechen bis zum Überhängen (Klippen und Felswände lassen grüßen) nicht weit ist, habe ich diese Wuchsformen hier mal vereint.


    Bei den kriechenden Aloen ist verbreitet in Kultur die Aloe distans / mitriformis / comptonii- Sippe. Ich habe da leider nur eine undefinierbare Hybride. Ein echter Kriecher ist auch die auf Sandböden an der Ostküste Südafrikas vorkommende Aloe arenicola. Man merkt dieser Jungpflanze schon an, dass sie die Bodennähe sucht ;) .



    Auch bei den madagassischen Arten gibt es echte "Kriecher" wie z.B. Aloe castilloniae, zumindest wenn sie älter sind.

    Bei den hängenden Aloen habe ich leider kaum Fotos - schon gar keine, die schön die Wuchsform zeigen - hier hoffe ich auf die "Community". Aloe hardyi (Südafrika) und Aloe pavelkae (Namibia) wären zu nennen, ebenso Aloe squarrosa aus Socotra (siehe Fotos unten). Das "hängend" sogar im Namen trägt Aloe pendens aus dem Jemen.




    Beste Grüße

    Ingo

  • Aloe pavelkae startet auch wieder mit dem Wachstum. Habe die Pflanze relativ kühl (um die 5°C) im Gewächshaus überwintert.


    grüsse
    michael

  • und die A. castilloniae arbeiten an den ersten Blütenständen in 2024. Mal schauen, es sieht so aus, als würden wieder 2 Pflanzen gleichzeitig blühen, da kann ich wieder bestäuben und hoffentlich Samen gewinnen.


    grüsse
    michael

  • … oh ja, und vor allem wird sie nicht so groß. Vor allem die zweite mit den roten Stacheln blattober- und - unterseits finde ich sehr schön. Bei Aloe castilloniae gibt es ja eine erstaunliche Bandbreite in der Blattbestachelung. Ich drücke den Daumen für erfolgreiche Samengewinnung.


    Beste Grüße

    Ingo

  • Hallo Peter,

    sehr schön. Kannst Du bitte noch ein Detailfoto der Blätter hochladen. Mir kommen die Blätter sehr streifig und warzig vor, was ich bei meiner Aloe castilloniae so nicht habe. Die ist zwar sehr variabel, was die Blattbestachelung angeht, aber so „wild“ kenne ich sie nicht.


    Beste Grüße

    Ingo

  • Hallo Peter,

    besser erkennen

    danke, ja das ist gut. Das ist ja das reinste "Stachelschwein" ;) . Aber ich habe schon Aloe castilloniae gesehen, die ähnlich stark bestachelt waren. Ob es eine Hybride ist, wer weiß. Im Allgemeinen wächst die Aloe castilloniae mit relativ kurzen, oft etwas eingerollten Blättern.


    Beste Grüße

    Ingo

  • Hallo Peter,


    ich habe nun die letzten Aloe-castilloniae-Posts zu den kriechenden Aloen verschoben, dann können wir hier weitermachen.


    Zeig mal deine bitte


    Hier ist sie. Ich habe die Pflanze von Frauke erhalten. Die Blätter sind recht kurz (etwa 4 cm). Sie zeigt die charakteristischen roten Blattrandstacheln, die sich blattunterseits teils fortsetzen. Die Blattoberseiten sind (noch ?) nicht bestachelt.


    Die von Castillon & Castillon in: The Aloe of Madagascar, 2014, gezeigten Pflanzen vom Standort haben teils Stacheln auf den Blattoberseiten, teils nicht. Die Infloreszenzen werden als sehr kurz beschrieben (bis 5 cm), möglicherweise die kürzesten aller Aloen. In der Trockenzeit rollen sich die Blätter in Richtung der Sprossachse ein.


    Im Schaugewächshaus von Matk gab es ein schönes Exemplar zu sehen:


    Ich habe dieses Jahr auch welche ausgesät (Saatgut von Köhres), die sehen bis dato auch sehr aus wie meine oben.


    Im Handel werden wesentlich intensiver und allseits bestachelte Pflanzen auch als Aloe castilloniae angeboten - im webshop von giromagi habe ich gerade welche gesehen, die Deiner nicht unähnlich sind.


    Beste Grüße

    Ingo

  • Im Schaugewächshaus von Matk gab es ein schönes Exemplar zu sehen:

    Äh, wow! 8|

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Hallöchen! Ich behalte mir mal vor, meine A. castilloniae erst später zu zeigen, weil sie gerade alle zwecks Saatgut, Kaufsammlung Mützen aus Papier tragen müssen und damit etwas blöde aussehen! Aber ein weniger anderes, kletterndes habe ich auch gefunden:



    Aloe millotii aus Madagaskar (Leider nicht selber aus Samen gezogen sondern als kleine Pflanzen gekauft - ich weiß also nicht, ob meine 3 Pflänzchen Ableger oder Sämlinge sind...)



    Aloe arenicola aus Süd-Afrika. Ich hatte die kleinen eigentlich mal direkt unterm Gewächshausdach stehen, weil sie sich da viel hübsche rot färbten, allerdings haben sie sich immer wieder doof in den Tephrokakteen verwachsen und wurden plötzlich aus zu Glochiden-Trägern. Jetzt stehen sie halt bei den anderen Aloe und dürfen machen, was sie wollen.



    Aloe antandroi, genau wie A. millotii aus Madagaskar. Leider hab ich hier nur ein Exemplar, werde also erstmal keine Nachzucht aus Samen anstreben können :(


    Sobald meine A. castilloniae wieder ansehnlich aussehen, kommt dann ein Teil 2 - ein paar kriechende habe ich mir noch vorbehalten!


    Liebe Grüsse

  • Von meiner Seite sind die Vorbehalte genehmigt, Ingo wird hoffentlich zustimmen.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • weil sie gerade alle zwecks Saatgut, Kaufsammlung Mützen aus Papier tragen müssen

    Ok, das ist ein wenig off Topic, würde aber einiges erklären:

    >>>früher mussten die Dummen oder Faulen in der Schule ne Papier(Esels)mütze aufsetzen und in die Ecke.

    Da Papierhüte anscheinend die Vermehrung fördern, weiß ich jetzt, warum Dummheit nicht ausstirbt. :D

    So, Klappe, Ulle :|

    LG Ulle


    Behandle die Schöpfung mit Respekt und deine Mitmenschen so, wie du behandelt werden willst

  • Hallo Luca,

    genau- nicht gleich alles posten, sondern ein bisschen dosieren und Spannung erzeugen. Dann haben wir alle länger was davon ;) .


    Aloe arenicola

    Das ist ein prima Kriecher. Die sehen ihren hellen Pünktchen toll aus. Ich habe gerade allerdings mit einer Probleme, da sie an der Basis faulte - zu feucht gehalten. Das fiel mir erst auf, als sie von unten her viele Blätter einzog. Im Substrat habe ich aufgrund ihres Namens einen recht (zu?) hohen Sandanteil. Das ist wohl hierzulande doch keine so gute Idee. Nasser Sand braucht lange, um zu trocknen. Immerhin kann man von der Pflanze gut Stecklinge schneiden.

    Aloe antandroi

    Die ist sehr apart, allerdings habe ich meine noch nicht zur Blüte gebracht.


    Der Zweck der

    Mützen aus Papier

    macht mich neugierig. Sollen die reifende Samen auffangen oder manuell bestäubte Blüten vor unerwünschter Fremdbestäubung schützen?


    Beste Grüße

    Ingo

  • Ich habe gerade allerdings mit einer Probleme, da sie an der Basis faulte - zu feucht gehalten. Das fiel mir erst auf, als sie von unten her viele Blätter einzog. Im Substrat habe ich aufgrund ihres Namens einen recht (zu?) hohen Sandanteil. Das ist wohl hierzulande doch keine so gute Idee. Nasser Sand braucht lange, um zu trocknen. Immerhin kann man von der Pflanze gut Stecklinge schneiden.

    Morgen Ingo,


    ich hatte bei den Kriechern genau das gegenteilige Problem: weil der Pflanzendurchmesser so klein war und sie sich eh auf andere Töpfe stützten, habe ich sie eine gefühlte Ewigkeit in 5er Töpfen gehalten. Ich kam mit dem Gießen überhaupt nicht hinterher :S

    Ich denke, ich werde eine meiner beiden demnächst auch zwecks Pflanzenverkauf etwas zurückschneiden, aber eine wird machen können, was sie will. Ich bin mal gespannt, wie lange sie braucht, um basale Triebe zu schieben... immerhin stehen sie mittlerweile in 9er Töpfen.


    Da Papierhüte anscheinend die Vermehrung fördern, weiß ich jetzt, warum Dummheit nicht ausstirbt. :D

    Sollen die reifende Samen auffangen oder manuell bestäubte Blüten vor unerwünschter Fremdbestäubung schützen?


    Sie machen beides im engeren Sinne! Ich bin zu geizig, um mir tolle kleine Stoff-Säckchen zu kaufen, also nehme ich (bei kleineren Blütenständen allerdings nur) Samentüten und hänge sie kopfüber über die Blüten. Dadurch treiben von Anfang an keine Insekten Unfug und ich weiß, was mit was vermehrt wird. Und sobald die Früchte reifen, bleiben die Samen fast komplett in der Innenseite hängen und es geht nichts verloren. Wenn alles reif ist, muss ich nur einmal den Blütenstand abschneiden und die Tüte wieder richtig rum drehen. Dann fallen alle Samen direkt hinein und ich verliere nichts!


    Liebe Grüsse

  • Hallo Luca,


    sehr effizient das Ganze :thumbup:. Demnächst werde ich meinen Aloe descoingsii aus gleichem Anlass kleine Mützen - allerdings aus Mini-Frischhaltebeuteln - aufsetzen, da hat man den Reifungsprozess stets im Auge ;).


    Beste Grüße

    Ingo