Ein paar Erfahrungen mit Aussaat und Aufzucht von Leuchtenbergia

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  • Das, was ich hier schreibe, ist sicher alles ein alter Hut für Leute mit längerer Aussaaterfahrung, aber aus dem Anlass, dass ich gerade meine erste Fuhre pikiert habe, wollte ich ein bisschen dazu schreiben:


    Ich hatte im Frühjahr 2021 15 Samen von Leuchtenbergia principis aus der DKG-Samenverteilung, woraus heute 9 gesunde und recht kräftige Sämlinge geworden sind — definitiv eine der höchsten Quoten, die ich bisher so hatte.


    Ein paar Fehler habe ich gemacht:

    - Ich habe die Leuchtenbergias in dieselbe Schale gesät wie Ariocarpen und Astrophytum. Das war natürlich kompletter Unsinn: Astrophyten, aber besonders Ariocarpen, wachsen schon als Sämlinge viel langsamer als Leuchtenbergias. Dadurch war es im Leuchtenbergia-Bereich ganz schnell schon eng, während die Sämlinge der anderen Gattungen noch ganz klein waren.

    - Die Schale war auch relativ flach, so dass die sich entwickelnden Leuchtenbergia-Rüben nicht besonders viel Platz hatten (bei den Mini-Ariocarpen noch kein Problem).


    Ich hätte also eigentlich schon viel früher pikieren sollen, was sicher die Pflanzen kleiner zurücklässt, als sie ansonsten sein könnten. Trotzdem sind sie unter den größten Sämlingen, die ich aus dem Jahr noch habe!


    Ich würde Leuchtenbergia gerade auch Aussaat-Anfängern uneingeschränkt empfehlen — keimen willig und wachsen schnell, was will man bei Kakteensämlingen mehr?

  • Ich finde deinen Hinweis mit der gemeinsamen Aussaat von Leuchtenbergia, Ariocarpen und Astrophyten sehr interessant!

    Ich bin dazu übergegangen, in größeren Schalen auszusäen, weil ich entweder größere Portionen bestelle oder aus eigenen Samen aussäe, was auch meist größere Portionen sind. Aber nicht immer reicht es, um eine ganze Aussaatschale sinnvoll zu füllen. Daher kommen dann auch öfter zwei verschiedene Samensorten in eine Schale, selten auch drei. Und ich kämpfe auch seit geraumer Zeit genau mit dem Thema, etwa gleichschnell-wüchsige Samen in eine Schale zu bringen - was naturgemäß nicht immer gleich gut funktioniert.

    Am Ende sind es Erfahrungswerte, die helfen. Aber ich protokolliere nichts und ich glaube auch nicht, dass es irgendwo eine Quelle gibt, bei der dies protokolliert wird. Wäre mal ein Projekt wert.

  • Ich habe oft zwei verschiedene Arten in einem Topf. Bei meinen ersten Aussaatversuchen hatte ich sehr lose gesät und dann waren die Töpfe immer lange noch so leer, deshalb habe ich in letzter Zeit oft enger gesät — manchmal dann zu eng!


    Ich habe recht gute Erfahrungen mit verschiedenen Gymnocalycien in einem Topf gemacht, und auch verschiedene Ariocarpen funktionieren sehr gut (letztere wachsen alle langsam).


    Leuchtenbergia würde ich in Zukunft allein und mit mehr Abstand aussäen.