
Aussaat Pachypodium baronii ssp. baronii
Guten Tag Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen!
Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.

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Hi Olli,
seeehr hübsche Kindchen!!!
Was ist da drumrum? Also....wo und wie hast du die stehen? Im ersten Moment dachte ich an Alufolie, scheint aber doch eher Plastikfolie zu sein?
Das interessiert mich echt, da ich auf kleinem Raum auch Caudex-Keimlinge stehen hab und jede neue/andere idee, die zum Erfolg führt, gespannt verfolge.
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Hi Ulle,
vielen Dank
!
Das drumherum ist Alufolie. Das habe ich drum gemacht damit sie mehr Licht durch die Reflexion bekommen und um die Wärme der Heizmatte besser einzufangen (Schaffung von Mikroklima sozusagen). Ich kann dir aber nicht sagen ob's das wirklich bringt. Jedenfalls sind sie recht kompakt geworden und haben einen schönen Minicaudex gebildet. Anzumerken ist die etwas lila Verfärbung der Sämlinge, was vielleicht mit der Helligkeit zu tun hat. Vielleicht würde ein bisschen weniger Licht auch reichen. Aber das ist wohl nicht weiter schlimm, solange sie nicht verbrennen und sonst gesund sind. Viel Licht bedeutet ja auch gutes kompaktes und gesundes Wachstum.
Keimen lassen hab' ich sie jedenfalls in gespannter Luft mit Heizmatte (Substrattemperatur ca. 23 C°), Alufolie um den Topf und direkt drüber eine Pflanzenlampe (16h Vollspektrum). Vielleicht übertrieben, vielleicht auch nicht
.
Also die Alufolie kann sehr gut zum einfangen von Wärme und der Verstärkung von (von oben kommenden) Licht verwendet werden. Was für die Jahreszeit vielleicht nicht verkehrt ist. Pachypodien sind ja wärme- und lichtliebende Pflanzen.
Gruß
Olli
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Anzumerken ist die etwas lila Verfärbung der Sämlinge
Hi Olli, das hab ich bei einigen meiner Adenium-Keimlinge auch, obwohl alle gleich stehen.... aber wie du sagst, solange sie wachsen, was solls....
Die Idee mit der Reflexion finde ich echt gut, versuche ich bei der nächsten Aussaat auch mal!
Heizmatte
..kann ich mir sparen, meine Zwerge stehen direkt über der Heizung. Da schlagen wahrscheinlich die Profis die Hände über dem Kopf zusammen, aber es scheint zu klappen. Funktioniert übrigens z. Zt. auch bei den Sämlingen der Eu. inermis und Eu. susannae. Ich schwitze schon, wenn ich das Thermometer nur sehe
, aber denen scheint das mit 24 - 28 Grad zu passen....
in gespannter Luft
...hilf da mal dem Anfänger....was ist gespannte Luft, wie erzeugt man sie und was bringt sie?
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AAAhhh...."Tüte drüber"..
Das ist also gespannte Luft.......maan, hier lern ich mehr über Physik als jemals in der Schule
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...hilf da mal dem Anfänger....was ist gespannte Luft, wie erzeugt man sie und was bringt sie?
Hab' ich auch erst kürzlich gelernt
. Damit ist hohe Luftfeuchtigkeit im Anzuchtkasten gemeint.
Heizung geht wohl auch. Bei einer Heizmatte hat man halt bessere Kontrolle über die Temperatur. Ich benutze eine mit Messsensor fürs Substrat, damit kann ich genau festlegen welche Temperatur das Substrat haben soll. 28 C° könnte für Pachypodiumsamen schon fast zu warm sein.
Gruß
Olli
AAAhhh...."Tüte drüber"..
Das ist also gespannte Luft.......maaaannn, hier lern ich mehr über Physik als jemals in der SchuleDas ist wohl eher Gärtnerjargon...
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Hi Olli,
herzlich Willkommen im Forum hier!
Pudelgesunde, vitale Sämlinge!
Von der Farbe her genau, das ist an Licht wohl wirklich grenzwertig viel - aber ich sehe keinen Handlungsbedarf! Es ist noch keine wirklich akute Stressverfärbung oder so, sondern einfach nur dem vielen Licht angepasster Sonnenschutzfaktor. Ein bissl Abhärtung kann ja auch schließlich nie schaden, also lass es ruhig so, wenn du keine Weicheier hochziehen willst.
Weiterhin viel Erfolg und liebe Grüße - Matthias
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hohe Luftfeuchtigkeit im Anzuchtkasten
die erste Zeit stehen meine Zwerge in einer der Billigwannen ausm Baumarkt...weißt schon, gibts in gelb und grün, mit durchsichtigem Deckel.....
allerdings stehen die da nur drin, ausgesät hab ich in separaten Behältern. Wenn es da drin zu trocken wird, sprühe ich (Anzeige per Billig Thermo/Hygrometer)
und nach ein paar Wochen lüfte ich erst öfter und entferne dann den Deckel ganz.
Pachypodien habe ich nocht nicht versucht......führe mich nicht in Versuchung!!
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also lass es ruhig so, wenn du keine Weicheier hochziehen willst.
Hi Mathias,
vielen Dank!
Genau, in Afrika knallt ja auch die Sonne.
Gruß
Olli
führe mich nicht in Versuchung!!
Warum? Es sind doch coole Pflanzen
. Es lohnt sich.
Ich hab auch noch ein großes Pachypodium saundersii (Ca 15 Jahre alt). Den gab es damals beim Aldi und wurde unter "Sukkulentenmix" verramscht.
Gruß
Olli
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Genau, in Afrika knallt ja auch die Sonne.
Genau deshalb wachsen dort auch die Sämlinge meist im Schutz von irgendwelchem Gestrüpp...
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Genau deshalb...
Glaubst du?
Ich denke, dass sie auch woanders wachsen wo es sehr hell ist und zwar so hell wie unter meiner Pflanzenlampe allemal.
Wir reden ja nicht von der prallen Sonne. Da würden sie wohl gnadenlos verbrennen bzw. gar nicht erst aufgehen.
Gruß
Olli
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Sämlinge, egal ob von Kakteen oder aS, keimen und wachsen primär im Schutz der schattierenden Begleitvegetation. Wahrscheinlich hätten die allerwenigsten Sämling in der vollen Sonne eine Überlebenschance. Deshalb ist es auch ein Glücksspiel, wo der Samen landet und es gibt die kuriosesten Varianten, wie Pflanzen ihren Samen verbreiten lassen.
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Sämlinge, egal ob von Kakteen oder aS, keimen und wachsen primär im Schutz der schattierenden Begleitvegetation. Wahrscheinlich hätten die allerwenigsten Sämling in der vollen Sonne eine Überlebenschance. Deshalb ist auch ein Glücksspiel, wo der Samen landet und es gibt die kuriosesten Varianten, wie Pflanzen ihren Samen verbreiten lassen.
Macht ja auch absolut Sinn. Obwohl, ich hab' mal in einem Forum gelesen, dass einer Kakteensamen in eine Art Ofen auf 50 Grad und mehr erhitzt damit die keimen. Da sie gerade sehr starke Sonneneinstrahlung brauchen. Das ist wohl aber eher die Ausnahme als die Regel.
Gruss Olli
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Gibt es wirklich Samen, die zur Keimung erstmal 50 °C brauchen? Ab 60 °C gerinnt Eiweiß...
Es gibt Feuerkeimer, die erst nach Feuern keimen, aber da sind sind es bestimmte Verbindungen im Rauch, die keimhemmende Enzyme lösen und auch nicht die Hitze selbst.
Keimung bei 50 °C dürfte für die allermeisten Sämlinge einen schnellen Tod bedeuten. Da hilft dann wahrscheinlich auch der Schatten einer Ammenpflanze nicht mehr sonderlich viel.
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Vergiss nicht die kuscheligen schattigen und feuchten Felsspalten und Ritzen. Ich kann mir vorstellen, dass die P. baroniis in ihrem natürlichen Habitat gerne dort keimen. Die Samen sind ja auch relativ klein und landen bestimmt oft in Ritzen und Spalten. Vielleicht sind sie deswegen ja auch so klein, um bevorzugt an solchen Orten zu landen.
Ich kann mir vorstellen, dass es für die Keimung hilfreich ist, wenn man versucht das Mikroklima einer solchen Felsspalte zu imitieren.
Gruß
Olli
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Mit feuchten Spalten kenn ich mich aus!
Genau, die Gegebenheiten vom Habitat zu kennen und versuchen diese halbwegs nachzuahmen, sind meist schon die halbe Miete!
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Mit feuchten Spalten kenn ich mich aus!
Gegebenheiten vom Habitat zu kennen und versuchen diese halbwegs nachzuahmen
Das denke ich auch. Insbesondere wenn man verunsichert ist, kann man sich die klimatischen und geographischen Gegebenheiten im natürlichen Habitat anschauen und versuchen diese zu imitieren. Daran sind die Pflanzen ja auch angepasst. Ich glaube das betrifft vor allem auch die Aufzucht und Kultivierung von Pachypodien. Da gibt es wohl nicht so viele Erfahrungen zum Austauschen. Da ist viel mit probieren angesagt. Ich hab' jedenfalls das Klima von Madagaskar mal gegoogelt. Sie bevorzugen demnach definitiv viel Wärme, egal ob trocken oder etwas feuchter gehalten. Also auch warme Ruhephase, was im Habitat ja die warme Trockenphase ist.
Gruß
Olli
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Ganz soviel Aufwand betreiben sicher nicht viele, aber klar: Eine Pflanze aus der Karibik oder von der arabischen Halbinsel hat andere Temperaturansprüche, als eine Pflanze aus den bolivianischen Hochanden. Nix ist schlimmer als irgendwelche Pauschalisierungen in der Kultur!
Es gibt arabische Pachypodien und es gibt südafrikanische Pachypodien, aber es gibt sicher nicht DAS Pachypodium.
Das allgegenwärtige P. lamerei stammt auch von Madagaskar, wie dein baronii - aber ob ein baronii auch so entspannt nahezu jeden Kulturfehler verzeiht?