Nicht geeignet für die Sammlung?

Guten Abend Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Auf Grundlage diverser Beiträge in unserem Forum kommt es durchaus vor, dass bestimmte Gattungen und Arten, trotz ansonsten erfolgreicher Kultur mitunter erhebliche Probleme bereiten.


    In meinem Fall sind dies:

    Gymnocalycium horsti, Gymnocalycium horstii subsp. buenekeri und Gymnocalycium denudatum. Diese Arten kommen mit meiner ansonsten sehr erfolgreichen (Gymno)-Kulturmethode offenbar nicht zurecht und sind alle im Laufe der Zeit ohne erkennbares Krankheitsbild eingegangen.

    Ebenso haben sich vor einigen Jahren auch meine früher oft gezeigten G. ragonesei nach und nach verabschiedet, wobei ich in diesem Fall suboptimale Kultur ausschließe.


    Im Bereich der anderen Sukkulenten habe ich trotz diverser Versuche keinen Erfolg mit der Kultivierung von Lithops.


    Solche Verluste sind natürlich schade, dennoch sehe ich von einer erneuten Kultur solcher Pflanzen ab. Dies mag zunächst hart klingen, aber mein Bestreben ist es meine Pflanzen dauerhaft zu kultivieren und dies kann nur geschehen, wenn sie mit den mir zur Verfügung stehenden, bzw. mit den ihnen gegebenen Möglichkeiten zurecht kommen.


    Evtl. ist auch so etwas ein interessantes Diskussionsthema...

    Beste Grüße

    Markus

  • Markus Spaniol

    Hat den Titel des Themas von „Nicht geeigent für die Sammlung?“ zu „Nicht geeignet für die Sammlung?“ geändert.
  • Ich würde mal sagen, je größer das Verbreitungsgebiet einer Art ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit Pflanzen zu erwischen, die unterschiedliche Ansprüche an die Pflege haben.

    Besonders wenn die Höhenlagen im Verbreitungsgebiet stärker differieren.

    Also ruhig mal Pflanzen der selben Art, aber unterschiedlicher Herkunft ausprobieren.

    Gruß Stefan

    'Leute, des wichtigste im Leben is doch a Kaktus''
    Alfons Laußer, im April 2001

  • Und wenn die Art ein kleines Verbreitungsgebiet hat? Bei mir gibt´s mehrere Arten oder Gattungen, die einfach nicht funktionieren. Als Beispiel fällt mir da immer der Ortegocactus ein, der bei mir nie länger als zwei Jahre lebt.

    Also macht es schlicht keinen Sinn mehr weiter diese Gattung kultivieren zu wollen. Warum auch immer das so ist.

    Dafür gedeihen und blühen bei mir Arten, an denen andere Sammler verzweifeln - und ich könnte nichtmal sagen, was ich anders oder gar "besser" mache.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Es sind aber auch Kulturbedingungen dabei, die man schlicht nicht einstellen kann.


    Und ist es nicht interessant, genau die Pflanzen, die man besonders schön findet, sind die, die bei einem nicht funktionieren wollen und die einem weniger wichtigen wachsen dann wie Unkraut.

    Vorsicht: ich habe eine Trichose!

  • hallo Markus


    also bei G. ragonesei ist es eigentlich kein Wunder, denn die Bedingungen am Typstandort sind schon sehr extrem; Sandgebite am Rande der Salinas, zeitweise unter Sand versteckt oder auch mal überschwemmt, wer kann das schon bieten

  • Eigentümlich, warum manche Pflanzen einfach nicht so wollen.

    Während G. horstii und G. baldianum bei mir keine Probleme machen und fleißig blühen, geht bei mir mit Säulen nichts voran. Während die bei anderen immer wieder blühen, wollen die bei mir einfach nicht. Sogar das Wachstum lässt da sehr zu wünschen übrig - und das ziemlich unabhängig von der Gattung X(

    Gruß Wolfgang

  • unter Sand versteckt oder auch mal überschwemmt, wer kann das schon bieten

    Im Freien einpflanzen im Sandkasten der Kinder/Enkel????? ;) :/

    LG Ulle


    Behandle die Schöpfung mit Respekt und deine Mitmenschen so, wie du behandelt werden willst

  • Cleistos zum Beispiel kann man Gießen, Gießen und nochmals Gießen...

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Eigentümlich, warum manche Pflanzen einfach nicht so wollen.

    Während G. horstii und G. baldianum bei mir keine Probleme machen und fleißig blühen, geht bei mir mit Säulen nichts voran. Während die bei anderen immer wieder blühen, wollen die bei mir einfach nicht. Sogar das Wachstum lässt da sehr zu wünschen übrig - und das ziemlich unabhängig von der Gattung X(

    Wenn man sich Trichos der San Pedro Gruppe am Naturstandort anschaut, dann findet man die sehr viel in Bach-Nähe. Nicht direkt am Wasser, aber nicht so weit davon weg. Kapillar-Wirkung und lange Wurzeln.... dann stehen die quasi voll im Wasser und saufen soviel wie ein Stammtisch

    Vorsicht: ich habe eine Trichose!

  • Das kenne ich nur zu gut – manche Arten wollen einfach nicht so, wie man selbst möchte, egal wie viel Mühe man sich gibt. Bei mir ist es z. B. Astrophytum asterias, obwohl andere Arten derselben Gattung wunderbar wachsen. Vielleicht liegt es wirklich an den kleinen Unterschieden im Mikroklima oder Substrat. Spannendes Thema auf jeden Fall!

  • Im Bezug auf G. ragonesei verhält es sich in meinem Fall dennoch merkwürdig. Obgleich ich dieser Art natürlich nicht die weiter oben von gymnofan erwähnten Bedingungen geben konnte, haben sie von der Aussaat 2003 bis ca. 2015 keinerlei Probleme mit meiner Kulturmethode gehabt. Siehe unter: Gymnocalycium ragonesei


    Ab diesem Zeitpunkt hat dann zunächst die Blühwilligkeit spürbar nachgelassen, bis schließlich nach und nach alle Pflanzen ohne ersichtlichen Grund verkümmert und schließlich abgestorben sind. An den Kulturbedingungen hatte sich jedoch nicht geändert.


    Oder war tatsächlich -> dies die Ursache?

    Beste Grüße

    Markus

  • Es freut mich, dass dieses Thema auf Interesse stößt.


    Also ruhig mal Pflanzen der selben Art, aber unterschiedlicher Herkunft ausprobieren.

    Dies kann ich im Bezug auf die Keimquote und Entwicklung von Sämlingen absolut empfehlen. Bei gekauften Pflanzen habe ich dagegen keine entsprechenden Erfahrungswerte, gehe aber davon aus, dass sich dabei analog verhält.

    Beste Grüße

    Markus