Beiträge von gymnofan

Guten Tag Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.

    Hallo Matthias,
    also das ist eine reine Definition, was man als winterhart bezeichnet, natürlich ist da bei den besagten Gymnos bei etwa minus 15 Grad schon die Grenze erreicht, was aber in einigen Bereichen Deutschlands durchaus für Winterhärte ausreicht. Ausschlaggebend ist halt immer die Winterfeuchte, speziell, wenn es zwischendurch anfängt richtig zu tauen und die Pflanzen Feuchtigkeit aufnehmen können, wie es öfters in einem sonnigen Februar möglich ist.Wenn dann nochmal richtiger Frost kommt, dann geht es dahin.
    Habe bei mir im Garten eine Agave utahensis ausgepflanzt, die als Rekord bisher minus 28 Grad locker aushielt und munter weiterwächst, das würdest Du erst als winterhart bezeichnen.
    Auf das Thema bin ich gekommen, als ich zufälligerweise in der Uni Cordoba das Buch De Fina Armando L.: Aptitud Agroclimatica de la Republica Argentina, 1992, 113- 124 u. 133-139 entdeckte und mir die Mühe machte, mal die einzelnen Wetterstationen zu lokalisieren und dabei die G. bruchii und G. andreae Standorte verglich.


    Vg
    Gymnofan

    Hallo,
    also mit G. nidulans kann es schon aufgrund der erheblichen Entfernung, der anderen Höhenlage und des völlig unterschiedlichen Bodensubstrates nichts zu tun haben.
    Auch stammt BKS 134 nicht von Campanas, dort wachsen eher noch die damals als G. hossei var. ferox ( von H. Till so bezeichnet) STO 60 Pflanzen.


    VG
    gymnofan

    Hallo Markus,
    da wir uns bisher nicht zu einer Erstbeschreibung durchringen konnten, laß ich es nach wie vor dabei, es unter BKS 134 aff. rhodantherum zu führen. Erstaunlich für mich ist nach wie vor, daß sie ein sehr geringes Größenwachstum haben, sehr schön kompakt bleiben mit einer sehr feinen Bedornung, auf der man Harfe spielen könnte; weiß allerdings nicht, wer es unter G.hossei führt.


    VG
    Gymnofan

    Hallo Markus,
    habe selten eine so umfassend dokumentierte Aussaat verfolgen können, auch die Samenaufnahmen sind Dir wirklich gut gelungen.
    Gut, daß Du so akribisch die Sache angegangen bist. Du kannst bei Deinem nächsten Aussaattermin sicher mit Samen meiner Gymnos rechnen, melde Dich bitte rechtzeitig vorher.


    VG
    Gymnofan

    Hallo,
    durch puren Zufall entdeckten wir auf unserer Argentinienreise August 1995 ( also argent. Winter) tief im Boden versteckt einige kleine Gymnos, fein bedornt, die auch bis heute sich kaum vergrößert haben, auf den Dornen läßt sich nahezu Harfe spielen.
    Walter Rausch, dem wir die Pflanzen zeigten und auch den Standort dazu nannten, lachte damals nur und sagte, daß er die schon lange kenne und immer schon darauf gewartet habe, daß dort mal einer hält und zu suchen beginnt.
    Grob einzuordnen unter G. rhodantherum, Standort allerdings weit nördlich des Verbreitungsgebietes von G. rhodantherum


    VG
    Gymnofan

    Teil 3


    Eine weitere Beobachtung zum Thema Winterfestigkeit bei Gymnocalycienarten möchte ich hier noch anfügen. Im August 1993 konnte ich an mehreren Standorten von Gymnocalycium catamarcense TILL & W.TILL und G. catamarcense ssp. catamarcense fa. montanum TILL & W.TILL feststellen, daß diese Habitate durchaus mehrfach im Winter Frost und vereinzelt auch Schnee abbekommen. Es gelang dabei, sogar Aufnahmen von Gymnopflanzen mit vereisten Dornen zu machen. Verständlich wirddies dadurch, daß die dortigen Standorte verhältnismäßig hoch liegen, z. B. bei der fa. montanum auf über 2200 m ü.M. Dieser Winterzustand dauerte dort über mehrere Tage an, denn auch am nächsten und übernächsten Tag war die Temperatur in Belen( 1240 m ) und auf der Weiterfahrt nach Süden immer noch deutlich unter Null Grad. Aus diesen Angaben möchte ich allerdings im Gegensatz zu den Feststellungen bei G. bruchii und G. andreaenicht auf Winterfestigkeit bei G. catamarcense schließen, sondern nur anmerken, daß diese Arten durchaus auch einige Grad Frost vertragen können, immer dabei unter der Voraussetzung, daß sie völlig trocken stehen. Der dort im Winter sehr selten fallende Schnee trägt nämlich nicht zur Bodendurchfeuchtung bei, sondern er wird meist im Lauf von einem oder zwei Tagen durch die Sonne sehr schnell aufgezehrt. Er kann somit nicht bis in die Wurzelbereiche der Pflanzen vordringen.


    Eine ganz erstaunliche Feststellung zum Thema Winterverträglichkeit bei Gymnocalycien konnte ich in den letzten 6 Jahren bei einem Kakteenfreund in der Umgebung von Aschaffenburg machen. In einem südseitig gelegenenFreibeet, das im Winter einen leichten Regenschutz erhält, wurde vor nunmehr 6 Jahren eine G. uruquayense-Pflanze zwischen mehrere winterharte Opuntien, Echinocereen, Orysstachys und Lewisien frei ausgepflanzt. Das Freibeet hat eine recht gute Kiesdrainage und das eigentliche Substrat besteht aus einem gut wasserdurchlässigem Gemisch aus verwittertem Gneisboden und Lavalit. Diese G. uruquayense-Pflanze überlebt dies nunmehr schon den fünften oder sechsten Winter scheinbar ohne jegliche Beeinträchtigung und kommt sogar jedes Jahr zum Blühen. Wie sich das allerdings mit den Standortverhältnissen im Tiefland von Uruquay vereinbaren läßt, ist mir bisher ein Rätsel.




    Literatur: Hosseus C.C.:in Feddes : Repertorium speciorum novarum 1929/30 Seite 256-261
    Bickerich G. in Monatsschrift der DKG
    1932 Seite 20-2
    Osten C. in Notas sobre cactaceas 1941, Seite 75-76
    Hosseus C.C. in Notas sobre cactaceas Argentinas Archivos Escuela Pharm. Fac.
    Cienc. Med. Cordoba No. 9
    1939
    Krainz: Die Kakteen I I 11975
    Schütz B. private Druckvorlage für deutsche Ausgabe Gattung Gymnocalycium
    Seite 42
    Neuhuber G. Gymnocalycium andreae ssp. carolinense in Gymnocalycium 7(3) 1994
    Seite 127-130
    De Fina Armando L.: Aptitud Agroclimatica de la Republica Argentina, 1992, 113-
    124 u. 133-139
    Treuheit A.: Mein Kakteengarten. Winterharte Kakteen und andere Sukkulenten in
    Kakteen Sukkulenten (16) Heft 4 -1981Seite 65-73



    Gymnofan



    mußte den Beitrag auf 3 Teile splitten, da sonst zu lang für einen Eintrag

    Bei eigenen Beobachtungen an G. bruchii-undG. andreae-Standorten konnte ich speziell im Winter 1993 im Juli und August Temperaturmessungen vornehmen, die für die ersten 14 Tage im August zwischen 0 ° C und minus 7 ° C schwankten, jeweils in direkter Bodennähe gemessen.
    Bei einer genauen Auswertung von 13 Klimastationen der Provinz Cordoba, die alle in direkter Nähe oder sogar direkt bei G. bruchii- und G.- andreae-Fundorten liegen , tritt eine erstaunliche Übereinstimmung bezüglich des Winterklimas auf.


    OrtHöheJan.-durchschn.Julidurchschn.Winterniederschl.Arten


    La Falda950 m22,2 ° C10,1 ° C33 mmG. bruchii
    Candonga900 m21,1 ° C9,0 ° C33 mm
    G. bruchii
    Ascochinga (obs.)1200 m18,5 ° C8,0 ° C31 mmG. bruchii Candelaria1200 m21,7 ° C9,6 ° C15 mm
    G. bruchii
    Tala Canada1215 m21,5 ° C9,3 ° C15 mm
    G. bruchii
    Ongamira1220 m19,7 ° C9,1 ° C21 mm
    G. bruchii
    Copina1448 m19,8 ° C8,3 ° C33 mm
    G. bruchii
    G.andreae
    El Condor2155 m14,4 ° C6,3 ° C21 mm
    G. andreae
    Puesto Guzman2050 m15,0 ° C6,6 ° C21 mmG. andreae


    Die Klimaangaben für weitereOrte in diesem Herkunftsgebiet von G. bruchii und G. andreae wieLa Cumbre, Olaen zeigen alle eine ähnliche Tendenz in der Temperaturangabe für den Winter und den in dieser Zeit fallenden Niederschlägen. Immer sind es mittlere Julitemperaturen unter einem Durchschnittswertvon unter 10 ° C undWinterniederschlägen für die drei Wintermonate Juni/Juli/August von maximal 50 mm Niederschläge.
    Bei den angegebenen Mittelwerten für Juli kann man immer davon ausgehen, daß die tatsächlichen Temperaturen eine erhebliche Schwankungsbreite nach unten aufweisen, da
    1. durch die beträchtliche Sonnenscheindauer von 8 - 9,5 Std die nächtlichen Tiefstwerte recht schnell am Tage auf Werte über 20 ° C ansteigen und somit ein tiefer Durchschnittswert eigentlich erst durch die erheblich tieferen Nachttemperaturen erreicht wird und
    2. ja auch schon Hosseus für die Stadt Cordobain knapp 400 m Höhe ein absolutes Temperaturminimum von minus 10,3 ° C angibt. Um wieviel tiefer muß dies dann an den angegebenen Standorten sein, die alle durchschnittlich 1000 m bis 1700 m
    höher in den Gebirgsregionen der Sierra Chica und Sierra Grande liegen.
    Aus all diesen verläßlichen Angaben kann mit Recht geschlossen werden, daß G. bruchii und G. andreae auch in unseren Breiten durchaus als winterhart gelten können, vorausgesetzt man kann durch Abdeckung oder gute Substratdrainage für einen recht trockenen Winterstandort garantieren.
    In einem mehr oder weniger zufälligen Versuch wurde eine Schale mit 5 jährigen Sämlingen von G. andreae im Winter 1994/95 im Garten vor einem Gewächshaus in Gütersloh vergessen. Diese Schale erhielt keinerlei Regenschutz, vielmehr gelangte sogar mehrmals abtropfendes Wasser von der Gewächshausregenrinne in diese Schale hinein, die bis zum Frühjahr dann ziemlich dicht mit Moos überwuchert und auch völlig durchfeuchtet war. Um so erstaunlicher war es, daß von diesen Sämlingen im letzten Frühjahr und Sommer nur einer sich verabschiedete, obwohl sie doch alle die eigentlich schlechtesten Überwinterungsbedingungen gehabt hatten, mehrmals tagelanger Frost mit dazwischen liegenden Tauperioden, feuchtes Erdreich und darauf wieder Frostperioden. Diese Schale mit diesen G. andreae-Pflanzen wurde dann diesen Winter 1995/96 an einem trockenen Platz im Freien überwintert, wobei nur darauf geachtet wurde, daß kein direkter Regen mehr auf die Pflanzen traf. Über mehrere Tage bedeckte eine dünne Schneeschicht die Pflanzen, während der übrigen Zeit gab es lange Kälteperioden mit Frostperioden von knapp unter minus 10 ° C über zwei bis drei Wochen. Bis zum Februar diesen Jahres zeigte sich an den Pflanzen keinerlei negative Veränderung, die auf Kälteschäden hinweisen würde. Ich selbst bin gespannt, ob diese Pflanzen auch diesen Winter überstehen werden. Ausgehend von den Bedingungen am Standort glaube ich fest daran, daß diese Schale mit G. andreae-Sämlingen im späten Frühjahr 1996 blühen wird. ( hat sie auch, allerdings 2 Jahre später bekam die Gruppe Feuchtigkeit in einem warmen Februar und dann nochmal Kahlfrot, was sie nicht überlebt


    Gymnofan



    Teil 3 folgt

    da ich mich vor Jahren mit diesem Thema ausführlich beschäftigte,


    hier für die Interessierten der damalige Bericht in einer Gymnozeitschrift


    Gymnocalycien aus Nordargentinien - winterhart ?


    Wenn in den letzten Jahren und Jahrzehnten Artikel zum Thema „ Winterharte Kakteen“ erschienen,, so bezogen sich diese nahezu ausschließlich auf die Gattungen Opuntia, Maihuenia, tw. auch auf Echinocereus, Austrocactus und einige Arten von Agaven.Die meisten dieser Arten stammen aus den südlichsten und nördlichsten Verbreitungsgebieten der Kakteenin Nord- bzw. Südamerika, wobei auch die Höhenlage dieser Arten ( bis über 4000 m ü. M.) noch als weiteres Indiz für ihre „ Wintertauglichkeit „hinzukommt.
    Speziell bei Kakteenarten, deren Heimathabitate in der Nähe des 50 ° nördlicher oder südlicher Breite liegen, zusätzlich bei entsprechender Höhenlage, ist eine Voraussetzung gegeben, die diese Pflanzen auch in unseren Breiten als winterhart erscheinen lassen.
    Obwohl diese Kakteen an ihren Heimatstandorten durchaus tiefe Wintertemperaturen zu ertragen in der Lage sind, ist speziell der Winter auf dem südamerikanischen Kontinent nicht mit unserem Winter zu vergleichen. Diese Pflanzen aus Gebieten mit strengen Wintern haben sich den dortigen klimatischen Bedingungen hervorragend angepaßt und ertragen recht niedrige Temperaturen, da sie rechtzeitig die Aufnahme von Feuchtigkeit einstellen, tw. durch fehlende Niederschläge im Anschluß an die Vegetationszeit und in ihrer Körperfülle deutlich einschrumpfen und sich so oft sehr weit in den Boden zurückziehen. So überstehen sie an ihren Standorten Fröste auch ohne schützendes Schneekleid, da meist nach der Blütezeit keine oder zumindest keine nennenswerten Niederschläge auftreten und so die Pflanzen völlig trocken in den folgenden kalten Winter gelangen.


    In diesem Zusammenhang sind aus der Gattung Gymnocalycien eigentlich nur Arten aus dem südlichsten Verbreitungsgebiet Argentiniens genannt worden, also die Arten G. gibbosum, G. chubutense und G. brachypetalum, die durch ihre Herkunft aus der Provinz Chubut durchaus trockene Winter mit Minustemperaturen überstehen.
    Klimaangaben von verschiedenen Auswertungsstationen der Provinz Chubut belegen regelmäßig durchschnittliche Julitemperaturen von unter0° C, wobei hierzu auch längerdauernde Frostperioden bei trockenem Wind ihren Anteil dazu beitragen. Wenn man dann noch beachtet, daß ja am Tage auch im Juli die Temperaturen deutlich über den Gefrierpunkt steigen, sind nachts erhebliche Frostgrade notwendig, um die Durchschnittstemperatur für den Juli unter den Gefrierpunkt zudrücken.


    Für Gymnocalycienarten aus der Provinz Cordoba, also im erheblich wärmeren Nordwesten Argentiniens, gibt es vereinzelte Literaturhinweise auf die Verträglichkeit tiefer Temperaturen speziell bei G. bruchii und G. andreae.


    In der Literatur konnte ich folgende Artikel zu Temperaturangaben an Standorten von G. bruchii finden:


    Hosseus berichtet in einem Artikel( Frailea bruchii betreffend ):“Gymnocalycium bruchii ist im allgemeinen die Art, welche als erste Kaktee im Frühjahr Knospen treibt und Blüten bekommt. In diesem Winter hatten wir mit Ausnahme weniger Tage, in denen als absolutes Minimum 10 ° C unter Null erreicht wurde, sonniges, warmes Wetter bei anhaltender Trockenheit ( absolutes Maximum 30 ° C ), infolgedessen fand ich am 9. August dieses Jahres bereits einige Anzahl im Aufgehen begriffene Blüten in der Sierra Chica de Cordoba in ca. 1500 m ü.M. In anderen Jahren beginnt die Blütezeit erst im September.“
    An einer weiteren Textstelle erwähnt er noch:“ Die durchschnittliche Temperatur in Cordoba ( gemeint ist hier die Provinzhauptstadtin knapp 400 m ü.M. erg. durch den Autor) beträgt
    17,3° C( bei einem absoluten Maximum von 45,6 ° C und einem absoluten Minimum von minus 10,3 ° C) In den Höhenzonen ist das Maximum und das Minimum entsprechend tiefer, ohne daß die Schwankungen beträchtlich sind und auf die Lebensbedingungen unserer Pflanzen einschneidend wirken.. ..... Der Jahresdurchschnitt des Niederschlages für Cordoba beträgt ungefähr 700 mm ....... hiervon entfallen auf den Winter ( Juni - August ) 2,7 %.“
    Dies entspricht einer Niederschlagsmenge von knapp 19 mm für die gesamten drei Wintermonate. Für Capilla del Monte in knapp 1000 m Höhe wird im gleichen Artikel
    als absolutes Temperaturminimum ebenfalls minus 10 ° C angegeben.
    G. Bickerich bezieht sich 1932 auf Pflanzen, die von Hosseus nach Deutschland kamen , und schreibt:“ Aus den weiteren Angaben über die Blütezeit ist insbesondere interessant, daß bei einigen im Botanischen Garten
    in Bonn im Freien kultivierten Pflanzen bereits Ende Mai 1928 fünf Blüten erschienen trotz ungewöhnlich kalten Frühlingswetters. Die Pflanzen haben sich also offenbar an den umgekehrten Jahreszeitrhythmus gewöhnt. Bis zu 16 ° C unter Null hat die Pflanze in Bonn ausgehalten und in Wien sogar den strengen Winter 1928/29 überstanden, während G. multiflorum (heute richtiger G. monvillei) einging.“
    C. Osten schreibt zum gleichen Thema über den Kakteenstandort La Falda:“ Das Klima bietet als mittlere Temperatur etwas mehr als 17 ° C, mit Minimum von 4 ° C bis zum Maximum von 40,2 ° C.“
    Eine weitere Angabe zu diesem Thema macht Krainz bezüglich der Kultur von G. bruchii: „.. unempfindliche Kulturpflanze, hält auf trockenem Substrat im Winter Fröste ohne weiteres aus. „


    Bei der Suche nach Textstellen für G. andreaezu diesem Thema war es nicht im gleichen Umfang möglich, belegbare Zitate für die Winterverträglichkeit von G. andreae zu finden.
    Hosseus schreibt nur über die Fundorte: „........ Sa. Grande mas o menos a 2200 m „
    ( in der Sierra Grande in mehr oder weniger 2200 m Höhe ) , wobei man durch diese Höhenangabe sich die dortigen genaueren Temperaturangaben aus den Klimadaten holen kann.
    B. Schütz erwähnt bei G. andreae nur ..... „Im Winter verträgt sie niedrige Temperaturen gut“ und auch bei Krainz wird lapidar vermerkt: „ im Winter trocken bei 6 - 10 ° C.“
    Bei der Neubeschreibung von G. andreae subsp. carolinense durch G. Neuhuber finden wir erstmals wieder genaue Temperaturangaben vom heimatlichen Standort in San Luis. „ Der stete Wind und die verhältnismäßig große Kälte von bis zu minus 15 ° C im argentinischen Winter läßt sie geschützte Habitate am Rand von Felsbändern suchen. „
    Bei G. andreae kann also nur aufgrund von weiteren Temperaturforschungen an den bekannten Standorten und den darüber vorliegenden meteorologischen Angaben auf Winterverträglichkeit geschlossen werden.


    Gymnofan ( Fortsetzung folgt, Text zu lang)

    Hallo Markus,
    danke für die Info, da hätte ich aber auch selbst draufkommen können. Nochmals danke, denn das Bild zeigt wirklich die Schwierigkeit, speziell im Winter G. ragonesii zu entdecken. Mit Blüten oder wenigstens Blütenansatz im Frühjahr ist es deutlich leichter zu finden. Es gibt etliche Argentinienbesucher, die mehrmals schon auf der Suche waren und nichts fanden, obwohl eigentlich der Standort leicht zu lokalisieren ist.
    Muß mich vielleicht doch mal dransetzen, um die Dias der beiden Reisen einzuscannen.


    Vg
    gymnofan

    Hallo,
    eine Frage an Markus - habe gerade Dein Foto der Standortpflanze von G. ragonesii im alten Forum entdeckt, würde mich interessieren von wem diese wirklich sehr typische Standortaufnahme ist.Wir waren auch am Typstandort und haben noch einen eigenen Fundort entdeckt, aber die waren im argentinischen Winter (August) nahezu überhaupt nicht zu entdecken, es dauerte über 2 Stunden, bis wir die erste Pflanze sahen, flach, sandüberweht und völlig eingezogen.


    Vg
    Gymnofan

    Hallo,
    in der neuesten Ausgabe der AGG wurde nun endlich die schon längst fällige Anerkennung der Pflanzen aus dem Paganzogebiet als G. bodenbenderianum anerkannt und veröffentlicht. R. Kiesling hatte schon vor Jahren alle G. riojense Arten/Varietäten bereits unter G. bodenbenderianum eingelistet und gültig umkombiniert.
    ...Nicht zum Thema gehörende Kommentare entfernt...
    Gleichzeitig mußte man nun den Pflanzen aus dem Gebiet Ulapes-Ambil einen neuen Namen geben, da sie sich ja doch erheblich in Körperform, Bedornung,Dornenfarbe und Verbreitungsgebiet von G.bodenbenderianum aus der Mitte La Riojas unterscheiden. Diese auffälligen flachen Pflanzen heißen nun G.basiatrum ( Basis und atrum = schwarze Basis an den jungen Dornen)
    Bilder von entsprechenden Pflanzen aus der Umgebung von Ambil.


    VG
    gymnofan

    Hallo,
    hier einer meiner besten Blüher, auch wenn er im Halbschatten stehen muß. BKS 113 kurz vor Los Angeles auf 1350 m, was meiner Meinung nach nur eine Höhenform des G. ambatoense darstellt. Als Beweis: aus der mehrfachen Aussaat von reinen Samen des BKS 113 kamen ganz vereinzelt Pflanzen mit fast weißer Blüte (wie G.ambatoense) mit raus; ebenso stellt dann G.tillianum m.M. nach nur die am höchsten wachsende Form dieser Art dar, ebenso das m.M. nach doppelt beschriebene G.carminanthum v. montanum.
    Sollte wer Samen davon wollen, einfach bei mir melden, bin im Moment am Trocknen der vielen Früchte.