Echeveria Kulturfragen

Guten Morgen Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Also nachdem ich gelesen habe was in dem Link steht, kann ich euch sagen, dass ich denke, dass es mir 1. an Licht mangelt und dass 2. die Erde in den Töpfen vom Gartencenter wahrscheinlich Müll ist. Im Link steht ja, dass es bei der Pflege auch auf Art, Substrat usw ankommt. Leider weiss ich die Art bei meiner nicht, da nur Echeveria drauf steht. Ich habe aber mal mit einer app versucht zu erkennen, was es für welche sind, und diese meinte, es wäre eine Echeveria elegans Rose. Aber da kenn ich mich zu wenig aus um das zu bejahen.
    Ich denke mal ich sollte jetzt erstmal umtopfen, was schlagt ihr denn da vor als Substrat, kenne mich ja nicht aus, was man da nimmt. Und werde sie auch in die Sonne packen. Ich frage mich jedoch, wie ist es mit regnerischen Tagen/Wochen, was macht man da dann um den Pflanzen genug Licht zu geben? Habe näml. aktuell ständig bedecktes Wetter.

  • die Erde in den Töpfen vom Gartencenter wahrscheinlich Müll ist

    Nicht nur wahrscheinlich... Für solche Verkaufspflanzen geht´s ja auch nur darum, diese schnellmöglich in eine verkaufsfähige Größe zu kriegen. Mit der vollautomatisierten Gewächshausüberwachung ist das in so einem Substrat die schnellste Möglichkeit. Wie Schweinemast nur für Pflanzen und wenn danach die Pflanze beim Käufer ruckzuck stirbt, ist das ja völlig egal. Das Geld wurde ja kassiert. Pflanzen als Wegwerfware.


    Du kannst natürlich gerne selber kreativ sein und dir ein mineralisches Substrat mischen. Wanderung zum nächsten Steinbruch, Sandspielkasten auf dem Spielplatz plündern, Nachbars Dachziegel zermörsern, dem Winterdienst die Streulava klauen - der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt!
    Oder du guckst beispielsweise mal hier: https://www.vulkatec-onlinesho…de_Premium/530000084.html


    Selbst an einem regnerischen Tag bekommt sie draußen (idealerweise überdacht) noch deutlich mehr UV-Strahlung als drinnen mit einem Abstand von 50 cm zum Fenster. ;)


    Bezüglich einer Artbestimmung bin ich bei Echeverien der falsche Ansprechpartner. Vielleicht meldet sich ja noch jemand anders hier zu Wort?

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Also verstehe ich das gerade richtig? Auf gut deutsch brauch ich gar keine Erde, sondern nur ein paar Steine, bisschen Sand umd vielleicht noch etwas Streulava, mische das dann und pflanze da die Blume rein? (Es tut mir soooo leid, dass ich mich so wenig auskenne). Denn ich habe ~500m vom Haus weg- einen Steinbruch, neben dem Haus einen Sandkasten, und Streulava weiß ich auch, wo steht. Nur Dachziegel werden schwer. Wohne in einer Flachdachgegend. Aber da bei uns in der Stadt der Fluss trockengelegt wurde, kamen da einige Ziegel zum Vorschein welche ich nutzen könnte.


    Ihr dürft mir auch, wenn ihr es leid habt, mir alles zu erklären (könnte es verstehen) einen Link oder sonst was zu einer guten "Anleitung" für ein Substrat geben. Sonst frag ich am Ende wieder was, was mir unklar ist ^^


    Danke im Voraus :D

  • hr dürft mir auch wenn ihr es leid habt mir alles zu erklären


    Mach Dir mal keinen Kopf! Wir sind alle einmal da angefangen, wo Du gerade stehst und dankbar gewesen wenn Jemand Hilfe anbot. Das geben wir immer gerne zurück!
    Dumme Fragen? Her damit! Wir haben haufenweise dumme Antworten parat! ;)

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
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    Tom

  • Das hört man doch gerne :D . Ja ich brauch eigentlich nur noch eine Erklärung zum Substrat, ob ich das, wie oben gefragt, einfach zusammen werfen kann und dann einpflanzen kann.


    Möchte kurz noch hinzufügen, dass bei meiner gesunden Echeveria eines der unteren Blätter ganz von vorn bis hinten gelb wird, weich wird und schon zusammenschrumpelt. Hoffe das ist normal, denn das Blatt war eines der größten.


    Danke im Voraus ^^

  • Wie geschrieben: Wie stellst du dir den Boden in Wüsten und Halbwüsten vor? Was sieht man da immer auf den hübschen Bildchen oder im Fernsehen? Genau, so sollte das Substrat dann auch sein. Mineralisch eben, mit einem maximalen humosen Anteil von 20%. Sicherheitshalber: Was wird in deinem Nachbarschaftssteinbruch denn abgebaut? Kalkstein wäre jetzt aufgrund seines pH-Wertes weniger geeignet.
    Gut wäre es, wenn einer der mineralischen Bestandteile im Substrat auch halbwegs das Wasser halten kann. Lava zum Beispiel.
    Der schnellste Weg, eine sukkulente Pflanze umzubringen, ist Staunässe. Bei einem mineralischen Substrat besteht diese Gefahr nur, wenn du Untersetzer nutzen würdest. Aber ein Substrat, welches schneller wieder trocken ist, als es die Pflanze nutzen kann, wäre natürlich auch nicht gut. Eine latente Feuchtigkeit sollte da schon eine Weile vorhanden sein.
    Und jede Pflanze muss regelmäßig ihr Blattwerk komplett erneuern, um an frisches Chlorophyll zu kommen. Deshalb werfen im Herbst auch die Bäume ihre Blätter ab und sogar Nadelbäume erneuern ständig ihre Nadeln... Immergrüne Sachen sind zwar immer grün, aber nicht immer mit dem gleichen Grün grün. ;)


    Wenn du dich wirklich etwas ernster in die Materie der Sukkulentenkultur einarbeiten willst, dann kauf dir mal eines dieser unzähligen Anfängerbücher. Die bekommt man bei Amazon und Co. gebraucht für weniger als einen Euro.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Wie geschrieben: Wie stellst du dir den Boden in Wüsten und Halbwüsten vor?



    Wenn du dich wirklich etwas ernster in die Materie der Sukkulentenkultur einarbeiten willst, dann kauf dir mal eines dieser unzähligen Anfängerbücher. Die bekommt man bei Amazon und Co. gebraucht für weniger als einen Euro.

    Ehrlich gesagt stell ich mir nur Sand mit bisschen Steinen vor, aber ganz ehrlich ist das in meinen Augen kein Substrat. Da hätte ich beim Umtopfen mehr Angst, dass die Wurzeln verrecken. Und was Humus da auch mit max 20% oder was das war drin soll, kapier ich auch nicht. Ich weiss, dass ich das typische Beispiel für blöd stellen bin, aber ich pflanze meine Echeverien eben nicht um,bis ich 100%ig genau weiss, dass ich mit den und den "Zutaten" das richtige Substrat mische.
    Was in dem Steinbruch abbgebaut WURDE weiss ich nicht, da(ob ihrs glaubt oder nicht) der seit Ewigkeiten stillgelegt ist, und damals auch einen Geheimgang aus Nazizeiten zur in der Nähe liegenden Raketenforschungsstation (heute Jugendherberge) hatte und auch heute noch hat. In den Steinbruch gehen viele zum Fossilensammeln rein, also halt ein Steinbruch wie ihn sich jeder zu dem Wort vorstellt. Zudem weiß hier in der Gegend keiner mehr viel.
    Und zu dem Buch, meinst du sowas?: https://www.amazon.de/Sukkulen…57312466&s=gateway&sr=8-1

  • Genau, so ein Buch mein ich. Die meisten sind halt mit Kakteen und anderen Sukkulenten - aber für den Anfänger bezüglich der Grundlagen kommt ja alles ziemlich auf das Gleiche raus. Mit sowas machst du auf jeden Fall für den Anfang nichts verkehrt.


    Genau, Sand und Steinchen - und wenn´s in der Heimat der sukkulenten Pflanzen so aussieht, dann wachsen die auch in sowas und die Wurzeln verrecken trotzdem nicht. Das tun sie dann eher bei Staunässe im Torf/Humus.
    Humus = humos = nicht mehr als 20% davon im Substrat - der Rest rein mineralisch --> also humos heißt eben ehemals lebendiges Zeugs und mineralisch ist rein anorganisch. Wir kennen das halt von unseren Böden hier etwas anders und gerade im Garten hat man gerne soviel Humus wie möglich. Ist natürlich auch für die Pflanzen nahrhafter. Aber Kakteen und andere Sukkulenten wachsen in ihrer Heimat meist auf nahezu bis komplett anorganischen Böden. Kam jetzt etwas mehr Licht ins Dunkel?


    Fossilien findet man meist in Kalkstein, insofern solltest du dann vorsichtig sein. Weißes Gestein? Oder halt doch im Zweifelsfall so ein Substratbeutelchen bei VulkaTec bestellen, was ich ja schon verlinkt hatte.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Genau, so ein Buch mein ich. Die meisten sind halt mit Kakteen und anderen Sukkulenten - aber für den Anfänger bezüglich der Grundlagen kommt ja alles ziemlich auf das Gleiche raus. Mit sowas machst du auf jeden Fall für den Anfang nichts verkehrt.


    Genau, Sand und Steinchen - und wenn´s in der Heimat der sukkulenten Pflanzen so aussieht, dann wachsen die auch in sowas und die Wurzeln verrecken trotzdem nicht. Das tun sie dann eher bei Staunässe im Torf/Humus.

    Ja jetzt kam etwas Licht ins Dunkel :D Ich werde mir so ein Buch besorgen und dann mal kräftig lesen :) Und ja ich verstehe das jetzt mit der Heimat usw. Ich denke ich werde bald auch umtopfen müssen, da das "Substrat" in den Töpfen scheinbar auch schon langsam anfängt Wasser zu stauen. Also sollte ich am besten ein paar Dachziegel klein hauen und dann ein bisschen Lavastein vom Streukasten holen richtig? Und wenn ich das auch nicht falsch verstanden habe, muss ich das dann in den Topf geben, und mit Sand auffüllen? ?(

    Fossilien findet man meist in Kalkstein, insofern solltest du dann vorsichtig sein. Weißes Gestein? Oder halt doch im Zweifelsfall so ein Substratbeutelchen bei VulkaTec bestellen, was ich ja schon verlinkt hatte.

    Ja dort ist weißes Gestein. Und ja so ein Beutel wäre einer Überlegung wert, jedoch möchte ich den Boden so natürlich wie möglich halten und würde lieber auf die Ressourcen der Natur zurückgreifen. :D

  • Auf den Kalk dann besser verzichten. Ansonsten die mineralischen Komponenten gut durchmischen und da dann deine Echeveria reintopfen. Aber jetzt lies erstmal dein Buch, solange hat das Umtopfen schon auch noch Zeit - und zwischenzeitlich auch mal das Torfzeugs gießen.
    Gießen ist sowieso ein gutes Stichwort: Bei so einem mineralischen Substrat darf man natürlich im Sommer gerne öfter mal gießen. Immer dann, wenn es trocken ist (was bei so einer durchlässigen, luftigen und mineralischen Mischung deutlich schneller als bei Humus geht). Da auch sonst bei den "Steinchen" nicht viel dabei ist, ebenso das Düngen nicht vergessen (im Sommer bei jedem zweiten Gießen in der maximal halben, angegebenen Dosierung).
    Wir kriegen das schon noch hin! :D

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  • Kalk hatte ich gar nicht nehmen wollen, wollte nur Dachziegel zerkleinern, Lavastein stibitzen und dann den Topf gar mit Sand auffüllen. Aber da stellen sich mir 2 kleine Fragen, auf welche Größe sollte man die Dachziegel zerkleinern? Und wieviel sollte ich von was reintun? Wird bestimmt auch im Buch stehen , aber Erfahrung hilft auch gut ^^
    Und dann noch die Frage, welchen Dünger sollte ich denn am besten nehmen? :D
    Danke im Voraus

    Einmal editiert, zuletzt von Markus Spaniol () aus folgendem Grund: Unnötiges Vollzitat entfernt

  • Wie geschrieben: Ich befürchte das Gestein aus dem von dir genannten Steinbruch ist Kalkstein... (Fossilien, weiß...)
    Einfach was mineralisches aus den Komponenten mischen, die du halt so in die Finger bekommst. Eine gute Mischung aus gröberem und feinerem Material - so wie du dir halt den Boden in Wüsten vorstellst. Bloß keine Wissenschaft daraus machen, letztendlich hat da sowieso jeder sein eigenes Rezept.
    Falls du auch Holzkohle zuhause hast, dann kannst du auch davon was zerkleinern. Ist zwar eine Heidensauerei, aber die soll Wurzelinfektionen vorbeugen.


    Handelsüblicher Kakteendünger aus dem Baumarkt taugt allemal. Flüssigdünger ist halt immer am einfachsten in der Handhabung. Zur Not kannst du auch einen ordinären Blumendünger nehmen, welchen du sowieso schon zuhause rumstehen hast. Zur Winterruhe hin dann natürlich rechtzeitig mit dem Düngen aufhören (je nach Wetter so ab August).

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  • Falls du auch Holzkohle zuhause hast, dann kannst du auch davon was zerkleinern. Ist zwar eine Heidensauerei, aber die soll Wurzelinfektionen vorbeugen.

    Gut, werd dann morgen mal Ziegel und Lavastein holen, alles nötige kleinmachen und dann mit Holzkohle und sand vermischen. Wenn es okay ist und ich damit fertig bin kann ich ja mal ein Bild posten. Jedoch eine Frage davor noch, wie weit soll ich mit dem Umtopfen gehen? Soll ich alles von der Gartencentererde wegmachen oder nur einen Teil? Und beim Einpflanzen wahrscheinlich dann auch darauf achten, dass keine Wurzeln verletzt werden oder?
    Danke im Voraus ^^

  • Idealerweise im Garten mit dem Schlauch vorsichtig aber zugleich auch gründlich das komplette Torfzeugs entfernen. Natürlich haben aber viele diese Möglichkeit nicht, dann muss man halt in der Badewanne o.ä. improvisieren. Gibt halt etwas Sauerei. ;)
    Die Wurzelverletzungen sollte man möglichst gering halten, das hast du sehr scharfsinnig erkannt. Komplett lassen sie sich allerdings nie vermeiden. Insofern am besten nach der Torfbefreiung erstmal luftig zum Trocknen aufstellen und rund 7 bis 10 Tage warten und dann erst eintopfen. Bis dahin sind alle Verletzungen grob verheilt und man minimiert das Risiko von Infektionen durch offene Wunden. Im Gegensatz zu anderen Pflanzen werden danach Sukkulenten auch nicht gleich angegossen.


    Auf das Bild deines Substratmixes bin ich dann schonmal gespannt...! :thumbup:

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  • Auf das Bild deines Substratmixes bin ich dann schonmal gespannt...! :thumbup:

    Ja habe bisher alles außer die Holzkohle und das Lavastreugut. Werde dann alles in einem 1/4 mix zusammengeben und dann mal ein Bild senden sobald alles da ist :)

  • Ist die Grillsaison noch nicht eröffnet? ;) Von der Holzkohle lieber weniger als ein Viertel.

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  • Doch die ist schon lang eröffnet, wohne jedoch im Mehrfamilienhaus und nutze somit zuhause Elektrogrill. Aber man kann ja ganz leicht Holzkohle selbst machen.
    Wer es nicht wusste;
    Metallbehälter +Deckel (idealerweise ein Metallfarbeimer), Loch in den Deckel, mit Holz befüllen und auf ein Feuer stellen, bis die aus dem Loch kommende Flamme erlischt (Holzgase ausgebrannt)
    Was würdest du statt der Holzkohle dann im Gehalt erhöhen, Ziegelstückchen, Lavastein oder Sand?

    Einmal editiert, zuletzt von Markus Spaniol () aus folgendem Grund: Unnötiges Vollzitat entfernt

  • Ich kenn das Grundprinzip der Kohleherstellung, wie es früher von den Köhlern praktiziert wurde - das mit dem Metalleimer kannte ich bisher noch nicht. Klingt aber deutlich einfacher als die Arbeit des Köhlers! ;)


    Dann würde ich mal den Lavaanteil erhöhen.

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