Wurzelläuse [Wollläuse]

Guten Morgen Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Ach wie schön, Norbert, die Fotos Deiner genesenen Pflanzen! Da geht einem ja das Herz auf, die freuen sich richtig, dass Du sie von den Parasiten befreit hast, und sie jetzt richtig loslegen können!


    Der Anblick der sich nun regenerierenden Pflanzen und machen alle Mühen uns Starapazen der Behandlung wieder wett, oder ^^



    Lieben Gruß,
    Serpil

  • Das sind ja mal gute Neuigkeiten! Faszinierend, dass die Pflanzen so schnell wieder loslegen. Glückwunsch!
    Man kann´s nicht oft genug sagen: Bei Pflanzen mit anhaltenden Wachstumsstockungen umgehend austopfen und Wurzeln kontrollieren.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Die Neembrühe habe ich nicht nur drei, sondern ca. 24 Stunden ziehen lassen, abgeseiht und die befallenen Pflanzen heute damit eingesprüht.


    Über den weiteren Verlauf werde ich berichten...

    Gruß Markus

  • Meine Beobachtung bzgl. der Wirkung von Neembrühe auf Blattläuse an Zierpflanzen.


    14.08.19: Die befallene Pflanze (Hibiskus), bei der insbesondere die Blütenknospen stark befallen sind, gründlich eingesprüht.

    15.08.19:

    Kontrolle am Vormittag: Keine Wirkung erkennbar. Daher eine extrem befallene Blütenknospe entfernt und ca. 10 s in die Neembrühe eingetaucht.
    Kontrolle am Nachmittag: Keine Wirkung erkennbar. Daher die Blütenknospe erneut ca. 10 s in die Neembrühe eingetaucht.
    Kontrolle am Abend: Nach wie vor keine Wirkung erkennbar. Sowohl juveline, als auch adulte Läuse zeigen keinerlei Reaktion auf die Neembrühe.


    Anmerkung: Die Kontrolle erfolgte jeweils mit einer starken Lupe


    16.08.19
    Kontrolle am Nachmittag: Keine lebenden Läuse mehr feststellbar. Um ganz sicher zu gehen, habe ich mit einem Zahnstocher behutsam diverse Läuse umgedreht, ohne ein Lebenszeichen zu erkennen.

    Fazit:
    Offenbar dauert es einige Zeit bis die Neembrühe Wirkung zeigt, dann aber gründlich. Zur Bekämpfung von Blattläusen ist die Neembrühe somit durchaus geeignet, allerdings muss man die befallenen Pflanzen dann wiederholt gründlich einsprühen.


    Somit steht mit Neem ein natürliches und biologisches Pflanzenschutzmittel zur Verfügung. :thumbup:

    Gruß Markus

  • Zur Bekämpfung von Blattläusen


    .....wohlgemerkt! Nun ist die Frage, wirkt es auch systemisch? Auch gegen Wurzellaus, Schildlaus etc.? 8o

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Nun ist die Frage, wirkt es auch systemisch? Auch gegen Wurzellaus, Schildlaus etc.?

    Zumindest hat Norbert die Neembrühe zusammen mit weiteren Mitteln zur Bekämpfung von Wurzelläusen eingesetzt, siehe -> Beitrag 128


    Ob die selbst hergestellte Neembrühe systemisch wirkt, kann ich nicht beurteilen, das im Handel angebotene Neemöl soll dagegen auch systemisch wirken.

    Gruß Markus

  • Mein Bestreben ist im allgemeinen, also nicht nur im Bezug auf Pflanzen, soweit wie möglich auf den Einsatz von Chemie zu verzichten und daher möglichst alternative Methoden anzuwenden.


    Ich bin nach wie vor überzeugt davon, dass ein hoher Bestandteil von Kieselgur im Substrat dazu beitragen kann, einen massiven Befall durch Wurzelläuse weitestgehend zu verhindern, bzw. in deutlichen Grenzen zu halten.


    Dennoch kommt es auch in meiner Sammlung mitunter vor, dass ich beim Pikieren von Sämlingen oder Umtopfen von Pflanzen, einige Wurzelläuse gesichtet habe.


    Erfreulicherweise ist es mir dennoch gelungen, die Sammlung mithilfe von Kieselgur frei von Wurzelläusen zu halten, bzw. bei einem Befall wirksam damit zu bekämpfen.


    Hier die entsprechende Vorgehensweise


    1. Das an den Wurzeln anhaftende Substrat so gut es geht mit einem mäßigen Wasserstrahl entfernen.


    2. Die Sämlinge/Pflanzen hinlegen, die noch gut feuchten Wurzeln von allen Seiten gründlich und großzügig mit Kieselgur Pulver wie z. B. -> Kieselgur KG0, 45-250 µm bestreuen, bzw. "einhüllen".


    Das Pulver haftet intensiv an den Wurzeln und nimmt durch seine hohe Feuchtigkeitsbindung sämtliche Feuchtigkeit, dabei zunächst das an den Wurzeln anhaftende Wasser auf und entzieht zudem, bzw. anschließend den Wurzelläusen die Feuchtigkeit, sodass diese nicht überleben können.


    3. Die Sämlinge/Pflanzen ca. 1 - 2 Wochen in dem Kieselgurpulver liegen lassen und wieder wie gewohnt einpflanzen.


    Zu beachten ist, dass Kieselgur grundsätzlich nur dort wirksam gegen Schädlinge wirken kann, wenn diese direkt mit (am besten pulverisiertem) Kieselgur in Berührung kommen.


    Daher mische ich dem Substrat neben den üblichen Körnungen von Kieselgur, inzwischen auch das oben erwähnte Kieselgurpulver bei und achte insbesondere darauf, dass das Pulver auch im Wurzelbereich vorhanden ist.

    Gruß Markus

  • Hallo zusammen


    Ich bin auf dieses Forum gestossen, weil ich Hilfe für meine Sukkulente brauche. Ich glaube sie hat Wollläuse. Ich habe jedoch bereits ein Mittel gegen diese angewendet und es hat nichts gebracht.
    Kann mir jemand von euch weiterhelfen? Was für ein Mittel kann ich verwenden? Oder sind es gar keine Wollläuse?


    Ich danke jedem der mir weiterhelfen kann!

  • Hallo Rahel,


    herzlich Willkommen hier im Forum!


    Bitte Fotos ausschließlich über die foreneigene Software hochladen! Bei diesen externen Anbietern besteht sonst immer das Risiko, dass die Fotos plötzlich verschwinden und der Thread dann wertlos wird. Ich hab´s jetzt mal geändert.


    An sich sehe ich nur vertrocknete Blätter an deiner Crassula ovata. Lediglich dieser etwas überbelichtete weiße Fleck könnte evtl. eine Wolllaus sein:


    Welches Mittel hast du denn verwendet und vor allem auch wie? Ganz wichtig ist immer die Herstellerangaben genau zu befolgen und vor allem die Behandlungswiederholung innerhalb des angegebenen Zeitfensters. Sonst schlüpfen aus den Eiern neue kleine Wollläuse und der Spuk fängt wieder von vorne an. Ausführliche Informationen zur Wolllausbekämpfung liefert die hervorragende Suchfunktion des Forum. Dabei findest du dann Threads wie diesen hier: Der Feind ist zurückgekehrt! oder diesen Wollläuse oder auch diesen Ausfälle nach Überwinterung (man muss das Rad ja nicht jedesmal neu erfinden)


    Zur Kultur von deiner Crassula ovata hast du dann hier noch genügend Lesematerial: Crassula ovata (Geldbaum) - Kulturerfahrungen


    Gutes Gelingen und noch viel Freude hier im Forum!


    Shamrock (aka Matthias)

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Hallo Rahel,


    auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum.
    Anders wie Matthias, sehe ich hier schon eine ziemlich verlauste Crassula.
    Auch von mir die Frage: Welches Mittel hast du genommen?
    Ich würde so vorgehen: Topf in einen Müllbeutel stecken und über dem Substrat, also unten am Stamm, abbinden. Dann eine Mischung aus Wasser und Spiritus ca. 1:1 mit ein paar Tropfen Spülmittel herstellen und in eine Sprühflasche geben. Pflanze in die Wanne/Dusche stellen und alle oberirdischen Pflanzenteile gründlich einsprühen. Nach einer guten Stunde alles mit recht warmen Wasser abbrausen und Pflanze trocknen lassen.
    Die nächsten Tage die Pflanze beobachten. Entdeckst du noch Wolllausnester, diese mit einem Pinsel oder Wattestäbchen, getränkt in der Mischung, abnehmen. Gegebenenfalls die Prozedur nach 1-2 Wochen wiederholen.
    Kein Spiritus im Haus, dann versuch es mit Glasreiniger und tue da ein paar Tropfen Spülmittel (damit sich das Mittel durch den wachsige Panzer der Laus kämpfen kann) mit rein.


    Die Pflanze sieht auch echt ziemlich durstig aus. Normal setzen die Crassula ovata, auch die 'Hobbits' und 'Gollums' derzeit Blüten an und stehen voll im Saft.
    Für das Frühjahr geeignetes Substrat besorgen und die Pflanze umtopfen. Dann, wenn möglich, draußen kultivieren.


    Beste Grüße
    Frauke

  • Mittwoch gefragt und heute ist Freitag... Jetzt geben wir ihm oder ihr oder undüberhaupt mal noch ein paar Tage...


    Wir hatten hier noch so eine Billigvariante einer Art Tabascosoße. Geschmacklich furchtbar, von der Schärfe her höllisch. Wattestäbchen und im Sommer damit Blattläuse eingeschmiert, die waren sofort tot! :whistling: Müsste bei Wollläusen ziemlich sicher auch funktionieren. Nur sollte man dabei sicherheitshalber einen Gesichtsschutz nutzen.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Frauke, ich glaub du hast vollkommen Recht. Da fragt man sich wirklich, wozu man sich die Mühe gemacht hat... Dieser, diese oder dieses Rahel hat sich nichtmal die Mühe gemacht hier mal kurz die Forenregeln zu überfliegen, während wir uns bemühen zu helfen. Da hätten wir uns den Aufwand mitten in der Nacht wirklich sparen können.

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  • Hallo zusammen,


    leider haben meine Kakteen offenbar mal wieder Wurzelläuse. Welche Pflanzen genau wie stark betroffen sind, weiß ich noch nicht (ist ja auch nicht so einfach rauszufinden), aber ich denke, es wird darauf hinauslaufen, dass ich alle Pflanzen mit einem geeigneten Mittelchen durchgießen muss. Aber womit?


    Vor einiger Zeit hatte ich das Problem schon mal, und nachdem ich diverse, teilweise sehr arbeitsintensive Alternativen erfolglos ausprobiert hatte (ich hatte mir damals auch Rat im Forum geholt, bzw. war das der Anlass gewesen, mich anzumelden), habe ich letzten Endes doch zur chemischen Keule zum Gießen gegriffen. Ich hatte Calypso verwendet, nachdem ich davon in einem anderen Forum gelesen hatte und mir das auch im Gartencenter empfohlen worden war.


    Allerdings kaufe ich solche Mittel extrem ungern. Ich habe deswegen überlegt, ob ich dieses Mal z. B. Nikotinsud verwenden soll. Früher war das ja wohl sehr gängig. Die Giftigkeit von Nikotin ist mir bewusst, aber ich will das ja nicht versprühen und auch nicht darin baden, sondern nur meine Kakteen damit gießen. Ich habe gelesen, dass dies dann systemisch wirken würde.


    Weiß evtl. jemand, wie man Tabak dosieren müsste, damit er auch wirkt? Es wäre ja nicht so schwer, z. B. losen Tabak in einen Teebeutel zu füllen und daraus eine Art Tee zu kochen. Oder kennt jemand einen anderen Weg mit „Naturmitteln“, der in dieser Form auch wirklich wirkt? Ich hatte früher schon mal ein Neem-Präparat gekauft, aber das erschien mit sehr ölig und daher unsympathisch.


    Ich hatte mich auch gefragt, ob nicht vielleicht schon etwas Spüli im Gießwasser die Wachsschicht der Läuse angreifen und sie unschädlich machen würde, bin mir aber nicht sicher, ob die Pflanzen das vertragen würden


    Ich weiß, ich habe Ähnliches vor einiger Zeit schon einmal in die Runde gefragt. Aber das ist ja, wie gesagt, auch schon eine Weile her, und vielleicht hat ja inzwischen schon mal jemand Erfahrungen in dieser Richtung gesammelt, oder es ist seitdem jemand dazugekommen, der berichten kann.


    (Den ja wohl recht üblichen Weg, die Pflanzen auszutopfen, die Wurzeln frei zu spülen, mit Gift zu besprühen und wieder einzutopfen, möchte ich nicht gehen, weil ich viele rankende Kakteen bzw. Pflanzen mit viel Wurzelwerk in teilweise humosem Substrat habe und keinen Garten mit Wasseranschluss nutzen kann. Das Ganze wäre bei mir eine Heidenarbeit und in der Wohnung eine ziemliche Sauerei. Weil ich die Pflanzen ja auch schon einmal mit Gift gegossen habe, möchte ich auch auf keinen Fall irgendwelche Giftabbauprodukte unbekannter Wirkung in die Kanalisation gießen müssen)


    Gruß und besten Dank für eventuelle Hinweise!

  • Mist, Wollläuse! Aber massiv! Und wieder im Winter und wieder plötzlich über Nacht:


    Ich bekämpfe sie übrigens mit einem Fön. Geht schnell und zuverlässig.

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  • Frühlingsgefühle auch bei unseren Lieblingstieren:


    Unromantisch wie ich bin hab ich natürlich den Liebesakt nachhaltig ruiniert.

    Wie immer bei den Wohnungsüberwinterern (Discocactus). X(

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  • Hallo Shamrock,

    ich mache mich jetzt wieder mal unbeliebt aber Wollläusen hatte ich auch den Krieg erklärt. Die letzte Auseinandersetzung habe ich endgültig (hoffentlich) gewonnen, zumindest bis heute. Ich habe Bi58 und Danadim erfolgreich eingesetzt. Ich glaube, die sind vom Markt genommen worden. Bi58 stinkt gewaltig.Danadim stinkt weniger stark wie Bi58. Ein Spritzen im Freien und mit Maske / Brille und Handschuhen ist empfehlenswert. Aber das sind wir ja schon gewohnt.

  • Mit dem Spülmittel hat Thomas völlig recht, unbedingt dazu.
    Ich habe auch gute Erfahrungen mit Calypso (Thiacloprid) gemacht.
    Es haben zwar nicht alle Pflanzen das Bad darin unbeschadet überstanden, aber die Läuse waren hinüber.
    Ein regelmässiger Wechsel der Chemikalien beugt Resistenzen vor und unbedingt nach ca. 10 Tagen die Behandlung wiederholen!


    Grüße
    Marco

    Thiacloprid habe ich auch im Einsatz. Bi58 oder Danadim ist m.E. wirksamer.