Einheimische Sukkulente

Guten Tag Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Sedum oreganum übrigens, wie ich zwischenzeitlich erfahren konnte. Also ein Sedum aus Nordamerika und somit tatsächlich ein Gartenflüchtling. Kein Wunder also, dass ich das überhaupt nicht zuordnen konnte...


    Wir bleiben bei den heimischen Sukkulenten natürlich in der Familie, aber wechseln mal flott die Gattung. Jovibarba oder Sempervivum darf sich jetzt jeder selbst aussuchen. Für mich heißt´s Sempervivum globiferum oder halt von mir aus auch Fransenhauswurz.
    Nach den Funden im Fichtelgebirge, hab ich auch auf Funde in der Hohen Tatra gehofft. Dort soll es recht häufig vorkommen und Blütezeit dürfte ja auch sein. Somit hegte ich recht große Hoffnungen und hielt immer und überall auch gut die Augen offen. Um exakte Fundortangaben hatte ich mich im Vorfeld nicht bemüht, selbst suchen macht auch viel mehr Freude! Natürlich war das etwas naiv gedacht, aber schließlich hat es dann doch geklappt.


    Wo findet man sowas natürlich am einfachsten und am ehesten? Selbstverständlich mitten in der Großstadt als Ritzenbewohner von vielbefahrenem Kopfsteinpflaster. Dort wird es wohl sicher nie zur Blüte kommen können!


    Dennoch ein erstes Lebenszeichen und Motivation genug weiter die Augen offenzuhalten. Irgendwann wurden wir dann doch tatsächlich auch belohnt! :D


    Und tatsächlich auch noch in Blüte, welche auch recht attraktiv sind. Wirklich ganz untypisch für Sempervivum, Jovibarba halt:

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Und dann sogar noch eine andere Sempervivum-Art. Für mich schwierig zu beurteilen, aber ich vermute mal Sempervivum wettsteinii:

    So, und das war´s dann auch schon mit sukkulenten Urlaubsmitbringseln.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Was sagt eigentlich deine Frau dazu, dass du beim Spazierengehen oder Wandern immer auf den Boden schaust? ;o)
    Aber, es sind schon schöne Entdeckungen, welche du uns mitbringst. Dieses Sempervivum globiverum scheint es auch etwas feucht zu mögen, so in Nachbarschaft zu Farnen.

  • Ob´s in den Kopfsteinpflasterfugen auch recht feucht ist? Im Fichtelgebirge waren´s senkrechte Felswände Sempervivum - feucht ist es dort sicher auch nicht.
    Ich glaub, das ist dann eher ein Stück weit Zufall. Solange man von der Konkurrenz nicht zugewuchert wird, nehmen doch viele Sukkulenten im Zweifelsfall auch gerne mit etwas feuchteren Plätzchen vorlieb.
    Und sollte man auf steinigen Gebirgswegen nicht sowieso immer auf den Boden gucken? ;)

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Aha, Sedum rupestre mal in einem erfrischenden hellgrün:


    Kulturform und Gartenflüchtling oder unter einem Stein gewachsen? ?(

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  • Sieh an, Sedum acre blüht schon im Mai. Erstaunlich!

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  • Und dann seh ich heute, dass das Sedum sexangulare an den hiesigen Straßenrändern auch schon überall leuchtende gelbe Flecken verteilt.


    Das Sedum album im Garten will dem Treiben natürlich in Nichts nachstehen:

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  • Im Juni habe ich auch mal ein paar Einmheimische erwischt, vermute Sedum acre.


    Einmal am Straßenrand in einer Neubausiedlung, da wurde es nur ein Handy-Foto


    und die andere Stelle (auch Straßenrand aber weit und breit kein Haus zu sehen) hatte ich im letzten Jahr schon im Visier. Aber, wenn Blüte durch, sind die Pflanzen im vorbeifahren nicht mehr auszumachen.
    Da leuchtet es meterweit gelb, ein toller Anblick.


  • Sedum acre ist sehr wahrscheinlich.
    Sag ich doch, wenn das Zeug blüht, dann ist das wirklich ein toller Anblick! Wenn ich hier am Main-Donau-Kanal vorbeikomme und das gesamte Steinufer gelb leuchtet... :love:
    Schön zu sehen, dass es auch bei euch vertreten ist! :)

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  • Ich hab mir mal davon was aus einer Gerageneinfahrt geklaut, das wuchs da zwischen dem Kopfsteinpflaster. Habe es in den Topf zu meinen anderen Draussensedums gesteckt und es wuchert unglaublich! Tolles Kraut :thumbup:

  • Damit könnte man wunderbar diese sinnlosen, modernen Steingärten verschönern. Nach zwei, drei Jahren hat sich sicher genug Humus zwischen den Steinen gesammelt und dann müsste man nur noch den Samen diverser Sedum-Arten reinkippen und schon ist´s vorbei mit dem naturfeindlichen Steingarten. :whistling:

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  • Der komplette rote Streifen am anderen Ufer ist Sedum album:


    Aus der Nähe sieht´s dann so aus:


    Und wenn man noch näher guckt, dann sieht man auch das Sedum sexangulare in trauter Eintracht dazwischen:


    Letzteres ist der Grund, warum sich dann dieser Uferstreifen im Sommer von rot in gelb wandelt... (wobei dieses Foto jetzt natürlich nicht von heute ist)


    Und etwas weiter oben im Gras findet man sehr häufig auch noch Hylotelephium telephium (früher Sedum telephium), aber das blüht ja erst im Spätsommer:


    Also drei Sukkulenten auf engstem Raum und zwei davon genau dort, wo sich andere Pflanzen sowieso nie etablieren könnten - auf dem Uferbefestigungsstreifen aus Kalksteinen mit Teerfüllung.

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  • Das müssten Sedum hispanicum und Sedum dasyphyllum sein. Ist das kleinere in der Mitte noch etwas anderes oder nur ein kleiner gebliebenes S.hispanicum?


  • Links dasyphyllum, rechts hispanicum - in der Mitte schwer zu sagen, aber mit so langen Stängeln hab ich hispanicum bisher noch nicht gesehen. :/

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  • Nochmals eine nette Mischung - diesmal Sedum acre mit Sedum album:


    Und wenn man mal richtig genau guckt, dann entdeckt man beim Sedum acre schon eine gewisse Schönheit:

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  • Pflasterfugen auf einem Parkplatz - das perfekte Sedumhabitat. Alle latschen blind drüber, nur ich muss natürlich auf Zehenspitzen laufen - und diese Pflastersteine waren wirklich sehr klein... Bei der Samenreife lohnt sich das Drüberlatschen dann hoffentlich und das Sedum kann auf diesem Weg neue Gärten erobern. Am besten gleich diese modernen, toten Steingärten - dann haben bis auf den Gartenbesitzer auch alle was davon!

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  • Im Nachbardorf ein ehemaliger Parkplatz gegenüber von der Feuerwehr - das Gelb brennt in den Augen wenn man dort vorbeifährt:


    Eine Wiese aus Sedum sexangulare - so würde mir mein Rasen auch gefallen!


    Einfach nur hübsch, oder?

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  • Es kräht hier zwar eh kein Hahn danach, aber ich liebe diese Blütensternchen...! :love:

    Sedum album - wer ganz genau guckt, der sieht auch irgendwo mindestens eine Blüte mit nur vier Blütenblättern:


    Und wer´s lieber gelb mag, der darf auch mal suchen. Ist auch etwas einfacher. Sedum sexangulare mit zwei Hummeln (der Kleine Heufalter ist mir leider noch im letzten Moment aus dem Bild geflogen):

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  • So rein farblich könnte man fast meinen, dass es dem Sedum album deutlich besser geht, wenn seine Wurzeln im Beet auf Nahrungssuche sind und sich nicht mit schmalen Pflasterfugen zufrieden geben müssen:

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