Die Ernährung der Sukkulenten

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  • Düngemittel

    • Ich verwende für meine Sukkulenten qualitativ hochwertigen Flüssigdünger, insbesondere von der altbewährten Marke Mairol. Dabei wechsele ich je nach Jahreszeit zwischen Mairol Universal-Dünger [6+4+6] und Mairol Blüh-Dünger [3+7+10]. Nachdem ich vor einigen Tagen auch eine Bezugsquelle für Mairol Kakteen-Dünger [4+5+8] gefunden habe, werde ich auch dieses Produkt in Zukunft neben den beiden genannten einsetzten. Flüssigdünger bevorzuge ich aufgrund der leichteren Dosierung. Eine detaillierte Übersicht der Inhaltsstoffe von A bis Z gibt es auf der Firmenseite als -> PDF.
    • Zeitpunkt der Düngung: Von Frühjahr bis Herbst etwa 1x pro Monat.
    • Nährsalzkonzentration: Die vom Hersteller (Mairol) empfohlene Konzentration von 0,2% (2ml/Liter Wasser) halte ich für zu hoch. Ich dünge 0,1% ig (1ml/Liter Wasser) und bei Sämlingen sogar nur 0,05% ig (0,5 ml/Liter Wasser)


    Pflanzenhilfsmittel

    • Baldrianblütenextrakt: Obwohl ich dieses Produkt nach Herstellerangaben einsetze, kann ich wie bereits in diesem Beitrag erwähnt, bis heute nicht bestätigen, dass sich Baldrianblütenextrakt in irgendeiner Form positiv auf Sukkulenten auswirkt.
    • Fazit: Ein Pflanzenhilfsmittel, dessen positive Wirkung ich nicht bestätigen kann. Dennoch werde die angebrochene Flasche aufbrauchen, aber von einer zukünftigen Anwendung absehen. :thumbdown:


    • Schachtelhalmextrakt: Dieses Mittel soll das Bindegewebe der Pflanzen stärken und widerstandsfähiger gegen Pilze machen. Nach meinen bisherigen Erfahrungen kann dieses Mittel insbesondere bei Aussaaten, tatsächlich der Bildung von Pilzen entgegenwirken.
    • Fazit: Ein Pflanzenhilfsmittel dessen positive Wirkung ich bestätigen kann. :thumbup:

    Gruß Markus

  • 8) Moin Markus,


    vielen Dank für dieses aufschlussreiche Statement!
    Ich benutze seit ewiger Zeit Flory 4 von Uhlig. Flory 3 für die Sämlinge, die ihre Blühreife noch nicht erreicht haben und eher wachsen sollen. Ich dosiere auch halbiert(zur Empfehlung auf der Packung) und gebe es einmal in sechs Wochen. Bis vor drei Jahren gab´s einmal im Jahr eine Zugaben von Biplantol, aber das ist nun aus, ich kann nicht sagen, ob´s positiv gewirkt hat oder nicht.


    ciao, Tom.

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Ich dünge häufig aber dafür sehr gering dosiert. Auch nie wirklich gemessen sondern einfach einen Schuß... Bei rein mineralischen Substrat ist die Düngung natürlich viel wichtiger als bei Substraten mit humosen Anteilen. Gedüngt wird mit dem, was grad zur Hand ist. Normalerweise mit den Düngern von Kakteen Schwarz. Soviel dazu in Kurzform.


    @ Markus: Wirklich sehr aufschlußreich und detailliert - klasse! Wie hälst du es denn mit der chemischen Keule? Regelmäßig als Prohphylaxe oder nur im Bedarfsfall?

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Ich hab sommers immer was im Gießwasser. Wie Matze auch, hab ich rein mineralisches Substrat, da ist auch mehr Futter für die Pflanzen nötig. Ich hab aber eine gemischte Sammlung mit Kakteen, Caudexpflanzen, Ascleps, Euphorbien..., da müssen alle mit dem gleichen Dünger zufrieden sein.
    Ich nehme Vitanal combi bzw. Vitanal Wachstumsstarter (letzteren nur im Frühjahr bzw. nach dem Topfen), Blaukorn flüssig und Baldrianblütenextrakt (Kann auch nicht wirklich feststellen, ob es wirkt..), im Wechsel.

    Alles Liebe

  • Zum Thema Baldrianblütenextrakt hat auch Gerald Niess (Kakteen-Niess - siehe unsere Linkliste) einen Erfahrungsbericht auf seiner Seite veröffentlicht.

    Gruß Frank

  • Zum Thema Baldrianblütenextrakt gibt es ebenso wie für die meisten Pflanzenhilfsmittel sowohl positive, als auch negative Erfahrungsberichte.


    Nachdem ich gerade den von Frank erwähnten Erfahrungsbericht von Gerald Niess und den mir bereits bekannten Erfahrungsbericht von Michael Kiessling zu dem Thema gelesen habe, scheint man der Wirkung von Baldrianblütenextrakt demnach bei Händlern im Allgemeinen positiv gegenüber zu stehen, was natürlich auch purer Zufall sein kann. :rolleyes:

    Gruß Markus

  • Ja, bringt doch Kohle ein, weshalb also negativ bewerten?


    Und da sowohl Niess wie auch Kießling ihren Baldrianblütenextrakt selbst herstellen, ist ein Preisvergleich von vornherein schwierig. Wenn man sich schon die Mühe macht und die Pampe ansetzt, dann doch gleich in größeren Mengen damit sich es auch finanziell lohnt. ;)

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Zum Baldrianblütenextrakt muss ich meine persönliche Meinung los werden.
    Es ist nachweislich erwiesen das der Extrakt positiv auf die Pflanzen deren Stärkung und Blühwilligkeit auswirkt.
    In mehreren Artikeln von kakteenliebhabern die nachweislich das Mittel empfohlen haben, sogar mit Bildern, musste ich das ja auch mal testen.
    Ich bin davon überzeugt, dass dadurch der Blütenansatz stark gefördert wird.
    Von Pampe ansetzen ist ja nie die Rede. Zum Gieß- oder Sprühwasser kommen ja nur 10-15 Tropfen.
    Also wenn ihr mich fragt, ich bin davon überzeugt, und das schon jahrelang.
    Grüße Hansi.

  • Hallo Hansi,


    vielen Dank für dein Feedback bzw. für deinen Erfahrungsbericht!
    Das "Pampe ansetzen" bezog sich auch auf das, was Niess und Kießling machen. Schließlich stellen die ja den Baldrianblütenextrakt selbst her. Ich will und werde den Nutzen des Baldrianblütenextraktes nicht bewerten - aber Tom hat schon Recht: Wenn man das Zeug selbst herstellt und verkauft, wird man es sicher nicht schlecht bewerten. Mit anderen Worten: Bei den beiden genannten Erfahrungsberichten fehlt jegliche Neutralität!
    Für mich persönlich sind da deine persönlichen Zeilen hier deutlich mehr wert und greifbarer als 20 Seiten akribisch dokumentierte, wissenschaftliche Aufarbeitung von Niess und Kießling... ;)


    Viele Grüße

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Bin gerade über dieses Thema gestolpert. Hab auch so einige Dünger im Einsatz. Bei der Suche nach Empfehlungen bin ich im Netz über einen gestolpert, der allgemein recht positiv beurteilt wurde. Angeboten von einem Kakteengärtner, dessen Onlineshop leider nicht mehr existierte. Hab dann aber seine E-Mail-Adresse herrausgefunden und nach sehr freundlichem Kontakt schickte er mir einen 5 l Kanister. Nachdem ich ihn erst letzten Herbst bekommen habe, war er natürlich noch nicht viel im Einsatz, mit Ausnahme bei meiner Brighamia. Macht mir aber einen guten Eindruck und vielleicht könnt ihr mit der Zusammensetzung des Düngers was anfangen. Dachte mir, passt hier vielleicht zum Thema:


    Sukural Kakteen-Spezial-Flüssig-Dünger (S. Schaurig)
    NPK-Dünger flüssig 6-20-28.
    6% Stickstoff, 20% Phosphor, 28% Kali, 2% Magan und weitere Spurenelemente wie Bor, Kupfer, Eisen, Molybdän, Zink, Brom, Vanadium, Germanium und Vitamine wie B1, B2, B6 und B12.
    Der Dünger hat sehr wenig N aber sehr viel K und Ph sowie über 15 Spurenelemente.


    Gruß
    Jürgen

  • nachdem ich das hier alles gelesen habe bemerke ich gerade das ich mich mit dem Thema Dünger bei meinen sukkulenten noch gar nicht so wirklich auseinandergesetzt habe.
    ich habe euren Beiträgen aber entnommen das die kleinen es hin und wieder mal brauchen.was würdet ihr mir denn für Dünger empfehlen der für mehrere verschiedene sukkulenten verwendet werden kann?

  • Grundsätzlich mal kommt es natürlich auf's Substrat an. Ich verwende bei fast all meinen Sukkulenten rein mineralisches. Da ist natürlich gar kein "Futter" drin und Nährstoffe brauchen auch Sukkulenten. Dann ist es natürlich von der Art abhängig. Während der Wachstumsphase gebe ich so alle zwei bis vier Wochen verschiedene Kakteendünger in halber (oder auch weniger) Konzentration. Je höher der Humusanteil ist, bei ganz wenigen Arten hab ich welchen drin, deutlich weniger oder die ersten Monate braucht dann sogar gar nicht gedüngt zu werden. Kann man aber sicher nicht pauschal sagen. Kommt eben auf die Pflanze an. Auf jeden Fall sollte der Dünger wenig Stickstoff haben. NPK-Wert! Stickstoff ( “N”), Phosphat (“P”) und Kalium (“K”).
    Gruß
    Jürgen


    PS: Hab mir das so angelesen (hoffe es stimmt so im Großen und Ganzen - wenn nicht ... lerne noch gerne dazu!)


    Gruß
    Jürgen

  • 8) Recht einfach zu sagen, es ist wie beim Substrat, tausend Helfer,tausend Meinungen.
    Grundsätzlich gilt bei Sukkulenten(incl. Kakteen) solange sie noch nicht blühfähig sind, reicht normaler Kakteendünger mit ausgeglichenem Komponentenanteil( N(Stickstoff)-P(Phosphos)-K(Kalium)).
    Bei den blühfähigen Pflanzen wollen wir ja eine reiche Blüte unterstützen, weniger das Wachstum. Deshalb hier einen Kakteendünger einsetzen, mit niedrigem N-Gehalt und hohem P und K Anteil.

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
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    Tom

  • ok,dann muss ich mich da wohl mal durch den Dünger Dschungel wühlen :)

  • 8) Auch von mir ein herzliches Willkommen und viel Spaß hier im Forum!
    Helfen können wir auch bei anderen Fragen(hoffentlich), immer her damit!


    ciao, Tom.

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
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    Tom

  • Ich hätte auch mal eine Frage zum düngen, nämlich man muß die anderen Pflanzen immer erst gießen und dann auf die feuchte Erde düngen, damit die Wurzeln keinen Schaden nehmen.


    Ist das bei den KuaS auch so, oder düngt ihr auf trockenes Substrat?

    Liebe Grüße, Gila