Hallo,
ich musste mich heute einer Opuntie in Not annehmen.
Die Pflanze bekam ich vor zwei Jahren nach einer schlechten Überwinterung aus der örtlichen Baumschule umsonst.
Da sie in einem recht erbärmlichen Zustand war, topfte ich nur zwei relativ gesunde Blätter neu ein. Über den Sommer wuchsen an ihnen dann neue Blätter und die Pflanze gedieh gut.
Seit Mitte dieses Jahres begann nun die Pflanze von unten zu vertrocknen. Ich dachte, die alte Pflanze hätte eben schlappgemacht und die Triebe würden sich nun so lange von ihr ernähren, bis sie selbst auf natürlichem Wege am Boden anwurzeln könnten. Das ging auch recht lange gut, allerdings war es wohl mein Fehlschluss auf Letzteres zu vertrauen.
Jetzt seit Winter trockneten auch die Triebe und in meiner Not und Unwissenheit habe ich einfach den besten von ihnen nochmal eingetopft und leicht angegossen (er hatte schon einen kleinen Wurzelansatz). Die Pflanze steht auch relativ warm (Zimmertemperatur), also nicht wirklich in Winterruhe.
Was kann ich noch tun um sie möglichst gut wieder hinzukriegen? Oder hab ich das vermasselt?
Ich hoffe ihr habt da noch Tipps!
LG acker
-
-
Moin,
ruhig Blut, das wird schon. Besser natürlich erst einmal ein Bild.
Ansonsten, wenn die Mutterpflanze nicht mehr haltbar ist, hast Du alles richtig gemacht.
Nur, auch wenn ein paar Würzelchen vorhanden sind, nach dem Umtopfen gießt man nicht gleich!
Umtopfen ist für eine Pflanze generell Streß, von dem sie sich erholen muß!
Also, vor dem ersten Gießen ein paar Tage Ruhe gönnen, vielleicht leicht sprühen, das reicht. -
Ok dankeschön das beruhigt mich!
In welchen Abständen sollte ich danach gießen?
Gilt im Zimmer Winterruhe oder eher nicht? Auf jeden Fall steht sie hier kühler als im Sommer im Gewächshaus.
Grüße acker -
Laß das Substrat immer wieder ganz austrocknen, bevor Du wieder gießt.
Winterruhe im Zimmer............kommt immer auf die Temperatur an. grundsätzlich sollten die meisten Kakteen schon ihre WR haben, auch wenn es im Zimmer wärmer ist, als angemessen. Dann aber auch einmal in vier Wochen ein Schnappsglas voll geben. -
Wobei ich sie jetzt die ersten Wochen erstmal gar nicht gießen würde.
Ein vertrocknetes Aussehen muss auch nicht zwangsläufig von zuwenig Wasser kommen. Eventuell könnte ja auch die Mama-Opuntia irgendeine Infektion gehabt haben (Bakterien, Viren, Pilze), welche sie meist gut im Griff hat aber welche in einer Ruhephase dann doch zum Ausbruch kommt - eben dann, wenn sich die Pflanze nicht mehr so richtig wehren kann. Ich will den Teufel ja nicht an die Wand malen aber es könnte sein.
Ansonsten sind Opuntien ja wirklich extrem hart im Nehmen, dann wird das schon.Eventuell wäre auch ein Foto von so einer vertrockneten Stelle mal ganz hilfreich. Vielleicht handelt es sich ja auch nur um eine ganz normale, "opuntientypische" Verholzung?
-
Wobei ich sie jetzt die ersten Wochen erstmal gar nicht gießen würde.
Aaaah, ich bin nicht der Einzige, der etwas überliest! -
Also, vor dem ersten Gießen ein paar Tage Ruhe gönnen
Laß das Substrat immer wieder ganz austrocknen, bevor Du wieder gießt.
Wo steht hier etwas von "erstmal gar nicht gießen"?
-
Nur, auch wenn ein paar Würzelchen vorhanden sind, nach dem Umtopfen gießt man nicht gleich!
!!! -
!!!Nicht gleich - aber dann halt ein paar Tage später. Zumindest hatte ich so deinen Beitrag gelesen und verstanden.
-
Vielleicht handelt es sich ja auch nur um eine ganz normale, "opuntientypische" Verholzung?
Nein, das sicherlich nicht ich hab das schon weggeschmissen, weil es komplett schwarz, hohl und staubig war..
Aber nochmals danke an alle für die vielen Hinweise!! -
komplett schwarz, hohl und staubig
..........hoffen wir einmal, dass sich keine Sporen in den Sprößlingen verloren haben.............. -
Okay, in der Tat war es dann keine Verholzung. Schwarz ist nie gut! Als Pilzexperte müsstest du doch da eine genauere Bestimmung vornehmen können als unsereins... Ich drück die Daumen! Du kennst ja die Vor- und Nachteile dieser Sporenvermehrung............. Mein Bauchgefühl sagt mir Pilz - und die mögen wir alle lieber im Wald als in unseren Pflanzen.
-
Als Pilzexperte müsstest du doch da eine genauere Bestimmung vornehmen können als unsereins...
Wollen wir mal nicht übertreiben, ich weiß nur ein wenig über unsere heimischen Waldpilze. Über sämtliche Mikropilze hab ich keine Ahnung
Allerdings konnte ich keinerlei Anzeichen von irgendetwas Pelzigem oder so feststellen, ich denke (und hoffe) das Ding war tatsächlich einfach nur seeehr vertrocknet. Hiermit muss ich auch zugeben, dass ich die Pflanze einfach viel zu lang nicht mehr angeschaut hatte -
Wer Wasser speichern kann, der vertrocknet nicht so leicht. Auch nicht als Opuntia. Da muss schon ein massiver Wurzelschaden vorhanden sein oder eben ein Pilz. Wie gesagt, schwarz ist da nie ein gutes Zeichen. Wahrscheinlich also irgendeine Form von Trockenfäule.
-
Wahrscheinlich also irgendeine Form von Trockenfäule.
Sehe ich ebenso. Deshalb bitte unbedingt den/die Ableger beobachten!