Gymnocalycium allgemein

Guten Tag Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Zitat

    doch denk dran: Namen sind Schall und Rauch

    Wie wahr, deshalb trenne ich mich eher von Namen als von Pflanzen.

  • Hallo Jens,
    nach einer großen und ausführlichen Diskussion auf einer Gymnotagung mit etlichen neuen Namen und Umkombinationen machte ich den Vorschlag, man sollte um einen sechskantigen Bleistift sich Papierschildchen falten, dann hätte man für eine Pflanze im Laufe ihres Lebens doch immerhin 6 Namensmöglichkeiten, spätestens bei der 5. Umkombinierung wäre man ja doch wieder beim ersten Namen. Du kannst Dir vorstellen, wie ich dafür angefeindet wurde.


    VG
    GYmnofan

  • Ich hab mich die letzten Monate ziemlich intensiv mit dieser Gattung, insbesondere auch mit ihren Standorten beschäftigt. Aber diese Namensvielfalt schlägt dem Fass den Boden aus. Als bekennender Mammillarienfreund weiß ich wovon ich rede. Wer einmal Mammillaria dioica vor Ort gesehen hat wird sich fragen, weshalb alle Pflanzen von La Paz bis Los Angeles noch denselben Namen tragen - auf Gymnostandard bezogen wären da locker 20 neue Arten drin ;(


    Dennoch bin ich ein Gegner der rigorosen Zusammenfassung. Daher am besten Standortformen unter den jeweiligen Feldnummern sammeln. Besser eine genaue Standortsangabe als ein Fantasiename auf dem Etikett. Momentan kämpfe ich mich durch das Thema Lobivien und "Mediolobivien" - da sieht es keine Spur besser aus ?( .


    Soweit man sich "nur" an schönen Pflanzen und Blüten erfreuen will ist das eigentlich alles schnuppe - da stört ein Etikett eher die Optik. Wer sich tiefer mit der Materie beschäftigt kann da schon mal verzweifeln. Nehmt euch mal die Zeit, den G.bodenbenderianim - riojense - stellatum Komplex mit gefühlten 100 Namen auseinander zu halten - viel Spaß :evil:


    Grüßle
    Robby

  • Hallo Robby,
    in vielen Punkten sprichst Du mir aus der Seele. Ich hatte schon mal den Vorschlag gemacht, als es noch die früheren G. riojense gab( die ja nun endlich auch ihren richtigen Namen entsprechend der Erstbeschreibung tragen) nur aufs Etikett G. riojense + Standort oder Feldnummer zu schreiben. Dies wurde auch durch eine Samenuntersuchung von M.Meregalli bestätigt, der nahezu alle gültig damals beschriebenen G. riojense +Varietäten+subsp. untersuchte und am Samenbau sie nicht unterscheiden konnte. Also alles G. riojense + Standort. Daß es bei einem großen Verbreitungsgebiet in Argentinien zu erheblichen Standortunterschieden durch Höhenlage-Bodenbeschaffenheit usw. kommt, ist eigentlich einleuchtend, auch bei einer Art, die man deshalb nicht gleich in so viele Var. oder Subspecies aufsplitten muß.In meinen Augen wurde das erst in den letzten Jahren ganz besonders bei G. bruchii aufgesplittet. So wollte H. Till unbedingt aus unserer BKS 99 und 101 eine Varietät zugunsten meiner Frau beschreiben, was ich aber abgelehnt habe.
    VG
    Gymnofan

  • Tja, ich bin ja eigentlich ein Freund des Splittings, aber manchmal geht es wohl eher auch darum, seinen eigenen Namen als Autor zu etablieren! 8o

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
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    Tom

  • Hallo liebe Leute :D


    hab heute eine bunte Mischung kleiner Gymnos bekommen. Mal sehen, wie sie die Fensterbank-Kultur vertragen.


    Würdet Ihr welche davon in größere Töpfe umpflanzen?


    Wenn alles hinhaut, sollten die Fotos in dieser Reihenfolge sein: (Farben leider etwas grell)
    1. G. multiflorum
    2. G. stenogonum
    3. G. mihanovichii v. filadelfiense
    4. G. denudatum
    5. G. paraguayense
    6. G. mazanese v. ferox
    7. G. horstii
    8. G. ferrarii


    Danke!
    LG Stefan

  • Hallo Stefan,
    schöne Pflanzen hast Du da bekommen. Ich würde sie nicht in größere Töpfe, sondern in eigenes Substrat umtopfen. Da weiß man, was man hat und muss nicht seine Kulturmethoden womöglich umstellen. Außerdem kann man dabei sehr gut das Wurzelwerk begutachten und evtl. ungebetene Besucher erkennen. Der Topfdurchmesser ist m. M. nach ok.
    Zur Pflanze Nr. 8: Wenn das echt ein G. ferrarii ist, dann ist es aber sehr, sehr wohlgenährt. 8|

    Gruß Stefan

  • Das ist ja eine schöne Gymno-Mischung.


    Über die ideale Topfgröße gehen die Meinungen auseinander, wie man weiß bevorzuge ich grundsätzlich große Gefäße (Blumenkasten). Bei Gymnos sollte man auch beachten, dass die Töpfe tief genug sind, da es etliche Arten gibt, die sich gerne tief in das Substrat "eingraben".


    An deiner Stelle würde ich sämtlichen Gymnos einen größeren Topf und bei dieser Gelegenheit auch gleich ein geeignetes Substrat gönnen. Ich gehe mal davon aus, dass das jetzige Substrat aus einem weniger geeigneten Torfgemisch besteht.

    Gruß Markus

  • Hallo,
    der G. ferrarii könnte schon stimmen, aber er scheint wirklich ein wenig stark am Dünger genascht zu haben.


    VG
    Gymnofan

  • Auf jeden Fall sehr schöne Pflanzen! :thumbup:

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    Tom

  • Freut mich, dass sie euch gefallen :) Woran erkennt man, dass sie zu sehr gefüttert wurden? An den proportional zum Körper kleinen Dornen? Oder weil er so grün ist?
    Falls das was mit der Gattung zu tun hat, es steht auf dem Kärtchen noch "ferrarii P 136". Ich würde sie ja gerne alle in einen oder zwei längliche Blumenkästen pflanzen, habe jedoch Angst, dass die Wasser- und Pflegebedürfnisse zu unterschiedlich sind.
    Das Substrat ist an sich rein mineralisch (kenne mich damit nicht wirklich aus). Manche Steinchen sind hell, sehr leicht und porös, manche lavaartig. Deckschicht gibt es keine, ist bis zum Grund das gleiche Substrat.
    Ich bin neu bei dem Hobby und hätte mir eigentlich nicht gedacht, dass in so einem Substrat etwas "trinken" kann haha.


    Sollte an sich von unten im Wasserbad gegossen werden?

  • Sollte ansich von unten im Wasserbad gegossen werden?


    .......tja, wieder so eine Frage, für die jeder eine andere Antwort parat hat.
    Ich lasse ja gerne den Petrus giessen, obwohl anstauen von unten schon eine vernünftige Herangehensweise ist! :thumbup:

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    Tom

  • Hallo,
    also P 136 heißt: das ist eine Nachzucht von Piltz Fundort 136 bei San Teresita in La Rioja. Die Pflanze stimmt schon, doch ist sie einfach recht gut gedüngt und gewässert worden.


    VG
    Gymnofan

  • Themawechsel: Das unbekannte Echinocereus-Rüben-Gymnocalycium lässt keine Mittel und Wege zur eigenen Identitäsfindung aus. Erst holt es sich, trotz aller Vorsichts- und Schattierungsmaßnahmen, einen Sonnenbrand und jetzt schiebt´s munter Knospen. Somit dürften wir dann auch hier demnächst schlauer werden.
    Eines ist schonmal sicher: Es muss ein Gymnocalycium sein, welches bereits recht klein zur Blüte kommt (siehe erster Beitrag in diesem Thread):


    Somit können ja schon manche genannte Verdächtige ausgeschlossen werden. Sooo viele in Frage kommende Elternteile stehen ja nicht bei mir rum und Familie Neuhuber braucht eigentlich schon etwas mehr Größe, um auch zu blühen. Zudem sehen auch die Knospen nur bedingt nach Herrn oder Frau Neuhuber aus. Auch G. gibbosum kommt da weniger in Frage. Dann schon eher G. horridispinum - aber gerade bei der Samengruppe dauerts ja erfahrungsgemäß das eine oder andere Jahr mehr bis zur Blüte. Und warum sollte eine Hybride aus den genannten, fraglichen Elternteilen so viel früher blühen als Mama und Papa? Es bleibt also spannend!

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Familie Neuhuber braucht eigentlich schon etwas mehr Größe, um auch zu blühen.

    Ohne behaupten zu wollen, dass neuhuberi hier im Spiel ist - aber ab einer Größe von 2-3 cm blüht neuhuberi schon.

  • Aah, okay - war mir so nicht bewusst... Danke! Hab meine beiden von Jens schon etwas größer bekommen... ;)

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • eine Hybride


    ..........da werfe ich mal die Eltern horridispinum und neuhuberi in den Sack! 8o

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    Tom