Flora und Fauna

Schon so früh aus den Federn, Gast? Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • ja aber son Riesenviech, das quer durch die Küche einfach so Ihr Netz gebaut hat muss wieder nach draussen... Umbringen tu ich keine Spinnen aber anfassen möchte ich sie nicht.. und auch nicht in ihr Netz laufen aus versehen. Sonst in den Zimmerecken sind Spinnen ok..

  • Umbringen tu ich keine


    ...sehr löblich! Dann wird Dein Mann den richtigen Dreh finden.....Garten ist eh besser! :thumbup:

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Tom, das ist eine Gartenkreuzspinne. Die gehört in den Garten! :D
    Aber da sie zu den Radnetzspinnen gehört, lohnt es sich doch einen genaueren Blick auf das wohldurchdachte Netz zu werfen. Hier wird sowas zu den Kakteen gesetzt. Wenn sie dort nix zu futtern finden, dann können sie immer noch weiterziehen - aber auch nicht unbedingt zurück in die Wohnung.


    Hab gestern beim Gartengießen nur diesen Mini-Falter erwischt. Irgendwie hat er mir aber gefallen. Böse Zungen können jetzt "Spinnenfutter" dazu sagen:

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Ein Fuch, du Fuchs. Stimmt, irgendwas findet man immer!


    Ich liebe übrigens so Steinmauern:


    Sehen nicht nur toll aus, sondern bieten auch diversen Pflanzen und Tieren einen faszinierenden Lebensraum. Sedum beispielsweise, aber das kam ja bereits in einem anderen Thread. Allerdings ist es gar nicht so leicht, den schönen Farn in den Steinspalten zu fotografieren, wenn man gleich von wilden Tieren angefaucht wird:


    Wilde Tiere ist eine gute Überleitung. Wenn man sich schon verstecken will, dann sollte man auch seine eigene Körperlänge mit berücksichtigen:


    Das abschließende Hornissennest (sieht es nicht aus wie gemalt? Sowas bauen "primitive" Insekten - einfach nur genial!) hat eine eigene Geschichte: Das hing da unter so einem schattigen Unterstand und auf einer Ruhebank darunter saß eine junge Frau beim Stillen. Die Frau hat mich natürlich nicht interessiert, sondern das Nest, welches ich schon aus einiger Entfernung hängen sah. Die besagte Frau guckte allerdings weniger begeistert, als sie feststellen musste, dass ich mich für ihre Bank interessiere... Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war ihr auch nicht bewusst, dass sie direkt unter einem Hornissennest saß. Noch weniger begeistert war sie dann darüber, dass ich die Aufmerksamkeit einiger weiterer Passanten auf das Hornissennest gelenkt hatte... :whistling:


    Das Foto war´s mir wert! Danach wollte ich der jungen Dame eigentlich noch mitteilen, dass ich es etwas unverantwortlich finde, den Nachwuchs direkt unter einem Hornissennest zu stillen, aber meine Frau hat mich leider vehement davon abgehalten. Mal abgeshen davon, dass Hornissen wirklich sehr entspannte Tiere sind.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Ich liebe Hornissen, so schöne Tiere! Und das Nest ist tatsächlich einfach nur genial. Urs

    Quallen haben 650 Millionen Jahre ohne Gehirn überlebt. Das gibt vielen Menschen Hoffnung.

  • Na, da sind ja wieder tolle Impressionen.
    Vergeblich suche ich schon Jahre meinen Garten nach Eidechsen ab, aber die gibt es da einfach nicht.
    In 2014 hatte ich mal eine gefunden, aber die muss die Katze angeschleppt haben, war auch schon ziemlich mitgenommen.



    Hornissen sind ganz friedliche Tiere, wenn man deren Nest nicht zu nahe kommt bzw. sie das Näherkommen als Bedrohung auffassen.
    Im letzten Jahr hatten sie sich mein GWH zum Nestbau auserkoren. Ich war sehr skeptisch, denn unter dem Einflugschlitz standen draußen meine Kakteenregale. Aber sie haben sich nicht stören lassen, wenn ich da mit Gießkanne oder so zugange war. Irgend wann wurde es ihnen scheinbar zu eng und sie siedelten ein paar Meter weiter in den Brennholzstapel um. Dort bezogen sie einen Sack, welcher mit trockenen Nadelbaumresten gefüllt war. Als es da aber ans Holz sägen ging, fühlten sie sich bedroht und haben auch angegriffen. In diesem Frühjahr wollten sie wieder im GWH einziehen. Ich hatte großes Bedenken, da die Styroporplatte, welche als Wand dient, nach innen schon ein Loch hatte. Nicht, dass sie ihr Nest ins Innere des GWH verlegen. Aber sie merkten dann doch wohl, dass sie in dem Abschnitt an räumliche Grenzen gestoßen sind und zogen wieder aus. Allerdings hab ich in der näheren Umgebung kein Nest wieder gefunden. Hm, bin gespannt, wie es in dem ehemaligen Nest aussieht. Irgend wie muss ich da oben noch ran, denn von den ehemals 120 mm Styropor wird nicht mehr viel über sein und dann bekommen meine Pflänzchen im Winter Kältestress.


    Sonst gibt es ein paar Versuche, Tiere abzulichten.
    Beim Gassi gehen machen wir es schon immer ganz vorsichtig am Übergang vom Maisfeld zum Rübenacker, weil ich da schon einige Male 'ein' Reh gesehen hab. Allerdings ist mir bisher keine Aufnahme geglückt, da ich dann nämlich meist den Hosentaschenfotoapparat mit habe, aber den braunen Punkt am Beginn des oberen Drittels kann man, denke ich, sehen.
    Ähnlich geht es mir mit unserem Vogel des Jahres 2016, dem Stieglitz. Ich kann ihn in den Bäumen orten, aber eine vernünftige Aufnahme ist mir noch nicht gelungen.



    Im Garten stolpert man täglich über kleine Erdkröten, welche scheinbar auf Wanderschaft sind und dann fand ich in der Brombeerhecke (Prunus-Arten im Garten vorhanden) noch einen Nierenfleck-Zipfelfalter, wo ich doch recht lange nach dem Namen suchen musste.



    LG
    Frauke

  • Schön, dass wenigstens hier soviele Hornissenfreunde vereint sind. Die stillende Frau und deren Gesichtsfarbe beispielsweise sprachen eher dafür, dass man Hornissen lieber aus dem Weg gehen sollte. Wäre ich vielleicht wie ein Berserker angestürmt und auf die Bank gesprungen um das Nest zu fotografieren, dann hätte ich wahrscheinlich auch einen Verteidigungsreflex bei den Hornissen ausgelöst - aber so schön langsam durfte ich auch nah genug für ein Foto ans Nest.


    Schönes Eidechsenmännchen. Muss ja zur Paarungszeit gewesen sein. Aktuell sind sie alle wieder einheitlich braun.
    Den braunen Punkt sieht man, aber leider auch nicht mehr und diese Krötenbabys sind auch hier überall in den Wäldern unterwegs. Im Garten haben wir aber leider keine. Den Stieglitz sehe ich dann wieder täglich wenn die Sonnenblume mächtig Futter produziert, aber auf Fotos steht der leider auch nicht.
    Den schönen Nierenfleck-Zipfelfalter hätte ich wohl auch erst eine Weile in meiner Literatur suchen müssen. Aber der Körper verrät zumindest schnell und eindeutig die Zugehörigkeit zu den Bläulingen. Immerhin eine gute Richtung.

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  • Da auch hier aktuell Hunderunden gedreht werden dürfen, hab ich das gleich mal damit verbunden die Hornissenthematik etwas zu vertiefen. Eigentlich sind die momentanen Hunderunden ja outgesourct an den Nachwuchs (€ 1,00 pro Runde), aber wegen einem Terminnotstand musste ich heute mal ran. In der mir bekannten Birke scheint dieses Jahr kein Hornissennest mehr zu sein, aber ein paar Meter weiter in einer Weide konnte ich dann doch eins finden. Also ich muss sagen, dass die wirklich sehr entspannt waren und ich bis zum Nesteingang randurfte. Natürlich sollte man dabei schnelle Bewegungen, Rauchen o.ä. vermeiden, dann geht´s schon:


    Dann hab ich unterwegs mal den Blutweiderich-Rüsselkäfer Hylobius transversovittatus (Rote Liste 3) vertieft. Diesmal nicht auf Blutweiderich, sondern nebenan beim Spaziergang:


    Am Rand vom Kartoffelacker hat eine Eidechse wohl Lust auf Pommes bekommen:

    Süß wie sie mich anguckt, oder?


    Dann noch ein schicker Falter. Sollte wohl Timandra griseata sein:


    Und an halbwegs überdachten Stellen in Waldrandnähe überall Ameisenlöwen-Gehege. Hat mich natürlich gleich mal animiert ein paar Waldameisen zu opfern. Bei der Größe, welche die Staaten zu dieser Jahreszeit erreicht haben, sollten so einzelne Verluste wohl nicht weiter auffallen. Die Ameisenlöwen haben sich sicher gefreut und ich hatte auch meinen Spaß:

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  • Wieder sehr unterhaltsam, Eure Berichte :) . Der Nierenzipfelfalter gefällt mir echt gut, und das Hornissennest ist natürlich auch ein echtes Highlight.

  • Vielen Dank für` s Mitnehmen und allerlei Kurzweil!! :thumbup:

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    Tom

  • Vier Rückmeldungen, da muss man ja dringend nachlegen. ;) Hab heute aber nur ein Foto... Warum fahren soviele zur Heideblüte in den Norden? Wir haben sowas auch hier; allerdings sind´s hier halt eher Wälder statt Felder. ;)

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  • Klasse! Da sollte es dann auch reichlich Butterröhrlinge und Makronen geben. :rolleyes:

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    Tom

  • In der Heide wachsen wohl keine Butterröhrlinge.. und Makronen wachsen in der Regel auf meinem Backblech :P (entschuldige aber bei der Vorlage... :D )
    Ich mag duftendes Heidekraut!

  • In der Heide wachsen wohl keine Butterröhrlinge


    ....in Massen!! Hier bei uns stehen die quasi "abholbereit" zwischen den Heidepflanzen. Leider sind zu viele Wurm-befallen.


    Makronen wachsen in der Regel auf meinem Backblech


    ...sehr gut, man lernt bei uns!! :thumbup:

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    Tom