Kakteen im Salzmarschen?

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  • In den Salzwiesen an den norddeutschen Küsten gibt es ja mit Queller, Portulak-Keilmelde etc. etc. so einige sukkulente Pflanzen. Daher habe ich mich gefragt, ob es in Amerika Kakteen gibt, die in Salzmarschen wachsen. Wer weiß da Bescheid? Fände ich ja spannend.

  • Gymnocalycium ragonesei fällt mir da ein. Das wächst in verhältnismäßig salzigen Schwemmböden - kommt aber in Kultur auch prima ohne Salz aus.


    Bei den sog. Quellern handelt es sich ja nicht um typische Sukkulenten, wo die Sukkulenz dem Kompensieren von Wassermangel dient, sondern vielmehr um eine Anpassung, um auf diesen salzigen Böden überhaupt wachsen und überleben zu können. Wer da wachsen kann, der geht wunderbar der Konkurrenz aus dem Weg. Dazu gab´s vor geraumer Zeit mal einen hochinteressanten Artikel in der KuaS.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Ich hatte das immer so verstanden, dass die Sukkulenz von Salzwiesenpflanzen letztlich eine Anpassung an einen Lebensraum ist, in dem Süßwasser nur selten zur Verfügung steht. Insofern müssen die Plfanzen mit dem Wasser haushalten, auch wenn sie zeitweise mitten im Wasser stehen - nur ist das dann meist viel zu salzig, um aufgenommen werden zu können. Insofern gibt es zumindest Parallelen zu Lebensräumen mit wenig Wasser.

  • Klar, die Parallelen gibt es absolut. Aber da kann man jetzt recht einfach antworten: Es gibt (höchstwahrscheinlich) keinen Kaktus, der aus einem ähnlichen Grund seine Sukkulenz zum Überleben braucht.


    Komischerweise werden diese Queller ja auch nie zu den klassischen Sukkulenten gezählt. Genauso wie die unzähligen sukkulenten Orchideen. Da kann man durchaus kritisch hinterfragen: Warum nicht? Sukkulent ist sukkulent! Richtig schlüssig dagegen argumentieren kann man jedenfalls nicht. ;)

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Ein interessantes Thema, zu dem mir auch direkt Gymnocalycium ragonesei eingefallen ist.


    Ich glaube die AGG (Arbeitsgruppe Gymnocalycium) hat sich in einer ihrer Publikationen damit befasst. Bei Gelegenheit werde ich den Artikel mal suchen.

    Gruß Markus