Merkwürdige Schäden an Cylindropuntia imbricata und viridiflorus

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  • Leider sehen meine winterharten Lieblings-Cylindropuntien imbricata "Uhlig" und viridiflorus dieses Jahr gar nicht gut aus. Angedeutet hatte sich das Ganze schon letzten Herbst. Vor allem im Bereich einiger Triebspitzen bilden sich zunächst rundliche, rostrote Flecken, die nachfolgend schwarz und größer werden. Anschließend fängt die Triebspitze an, abzusterben (so zumindest der Verlauf bei den imbricatas). Eine imbricata hat auch weiter unten im Stammbereich merkwürdige Flecken.
    Ich fürchte, all diese Pflanzen sind ein Fall für die Mülltonne ;( . Ich könnte natürlich verschiedene Triebspitzen weiträumig abschneiden, aber ich bezweifle, dass die dabei entstehenden Schnittflächen förderlich wären, und außerdem wären die Pflanzen potthässlich durch so einen Rückschnitt.
    Die Kakteen stehen in einem Metallblumenkasten mit Ablauflöchern in einem sehr durchlässigen Substrat. Zu nasse Wurzeln meine ich deswegen ausschließen zu können.
    Wer weiß da evtl. doch noch einen Rat?


    Gruß, Tobias

  • Die Kakteen stehen in einem Metallblumenkasten mit Ablauflöchern in einem sehr durchlässigen Substrat. Zu nasse Wurzeln meine ich deswegen ausschließen zu können.

    Vielleicht ist gerade dies das Problem? Hier wachsen sie frei ausgepflanzt im Garten und entwickeln sich wunderbar! Im Winter bekommen sie genauso das volle Wetterprogramm wie jetzt im Sommer. Wobei ich sie insbesondere im Frühling bei schönem Wetter auch täglich gieße und recht häufig auch dünge.


    Triebspitzen entfernen ist ja kein großes Problem. Wäre aber im Winter besser gewesen, dann hätte es sich jetzt im Frühling schnell verwachsen. Aber überraschenderweise sieht man auf deinen Fotos überhaupt keinen Neutrieb (bei mir schon seit Wochen unübersehbar). Bescheuert ist natürlich, wenn auch der Stamm angeschlagen ist. Bei den Triebspitzen könnte man irgendeine Infektion vermuten, wenn die den Stamm auch erreicht hat, dann hast du ein Problem...


    Um konstruktiv zu werden: Ich würde jetzt die angeschlagenen Spitzen komplett entfernen und dann die Zylinderopuntien richtig großzügig versorgen - in der Hoffnung, dass der Stamm durchhält.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Was meinst Du mit "großzügig versorgen"? Düngen? In den vergangenen Jahren sind die Pflanzen eigentlich gut gewachsen, obwohl ich mir natürlich gut vorstellen kann, dass eine freie Pflanzung für eigentlich alle Pflanzen vorteilhafter wäre - geht bei mir aber nicht, weil ich keinen Garten habe.
    Klar könnte ich die Triebspitzen entfernen. Es wäre dann nur so, dass ich an den Pflanzen, die noch nicht sehr groß sind (so 30-50 cm hoch, geschätzt), dann diverse Triebe hätte, die angeschnitten sind. Die Pflanze wären eben stark verstümmelt. Bisher hatte ich gehofft, dass die kaputten Spitzen mal trocken werden, abfallen und dass der Neuaustrieb die Sache dann überwächst. Leider ist aber so rein gar nichts von Neuaustrieb zu bemerken, deswegen vermute ich ja auch, dass das was Ernstes ist.
    Ich habe noch zwei Cylindropuntia imbricata "Pinky", die zusammen mit einer Agave utahensis in einem anderen Gefäß stehen mit gleichem Substrat wie die kranken imbricatas. Diese zeigen sehr deutliche Ansätze von neuem rosa Austrieb. Allerdings muss ich bemerken, dass wir hier in Rostock gegenüber Süddeutschland in diesem Jahr recht stark klimatisch benachteiligt sind. Erst heute habe ich darüber gejammert, dass wir hier noch an keinem Tag des Jahres die 25°C-Marke erreicht haben, und das wirkt sich natürlich auch auf diverse Pflanzen aus.

  • Was meinst Du mit "großzügig versorgen"? Düngen?

    Düngen und Gießen - dann wachsen so Zylinderopuntien dermaßen, dass sie auch das Entstellen schnell kompensieren. Die schlucken im Frühling wirklich gut was weg...!


    Wettertechnisch kann ich dieses Jahr echt nicht klagen. Wenn aber deine anderen imbricatas jetzt schon deutlich Neutrieb zeigen, dann kann ja bei den betroffenen wirklich was nicht stimmen. Versuch doch mal durch konsequentes Gießen und Düngen einen Neutrieb zu "erzwingen". Die Alternative wäre schließlich komplett Zerlegen und gesunde Teile neu bewurzeln. Das kannst du dann im Laufe des Sommer notfalls immer noch nachholen.
    Opuntien sind da ein Stück weit wie Unkraut und können mitunter auch Infektion wegstecken, welche andere Kakteen schnell umbringen würden. Aber der aktuelle Zustand bei deinen Exemplaren soll ja kein Dauerzustand bleiben...


    Was Besseres fällt mir da leider auch nicht ein.

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  • Leider haben sich die Flecken so schnell ausgebreitet, dass ich inzwischen kurzen Prozess gemacht und die Kakteen kleingeschnitten und weggeworfen habe - sowas fällt mir immer schwer, Kakteen wegwerfen ist irgendwie viel schlimmer als bei anderen Pflanzen, wenn es mal nötig ist

  • Ach schade...! Mist! Da war wahrscheinlich ein Pilz unterwegs, dann geht das leider schnell. Mein Beileid!

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