Bischofsmütze nach Winterquartier

Guten Morgen Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Hallo zusammen,


    habe nach der Überwinterung an meiner Bischofsmütze ziemlich besorgniserregende Beobachtungen gemacht (siehe Bilder).


    Mir war schon beim Einräumen in das Winterquartier aufgefallen, dass die Pflanze kurz über dem Substrat etwas bräunlich war. Während der Überwinterung im Keller habe ich max. 1 mal (wirklich nur einige Tropfen) Wasser gegeben. Leider habe ich die Schäden, die auf den Bildern zu sehen sind, erst heute bemerkt, da meine Pflanzen während der Überwinterung sehr eng stehen und der Schaden auf der Seite entstanden ist, die ich nicht sehen konnte.


    Wie ist Eure Meinung? Kann ich die Pflanze noch retten? Wie schon gesagt, das Substrat ist trocken, also denke ich nicht dass das Problem Feuchtigkeit ist.


    Aber was denn dann???


    Vielen Dank schonmal im Voraus für Eure Tipps


    Michael

  • Hi Michael,
    beschreib doch mal die Schadstelle. Ist sie fest oder ist der größere braune Fleck weich.
    Ich hab zwar noch nicht so die Erfahrung mit den Astros und hab auch nur eine älter Pflanze (und drei Babys), aber die ist untenrum auch braun und das schon recht lange. Die Stellen sind fest, deshalb denke ich, das es normal ist.


    Frauke

  • Hallo Michael,


    der A.ornatum bzw. Beguinische Hybride (or x myr) welchen Du da zeigst, ist sehr kälteempfindlich, zumal bei dunklem Stand. Flecken an der Epidermis sind da eigentlich normal. Falls er zu faulen begonnen hat, ist da m.E. nichts mehr zu retten-vielleicht sind es aber auch nur Kälteflecken. Austopfen, Wurzeln besichtigen und wenn alles o.k. neu eintopfen, anderenfalls der Weg zur Biotonne :evil: . Übrigens sollten Kakteen im Winter nach Möglichkeit kein Wasser bekommen.

    Viele Grüsse


    Christoph

  • Vielen Dank für die Antworten,


    Frauke:
    Ja, die Stellen sind etwas weich. Leider !!


    Christoph:
    Deine Diagnose ist ja ziemlich erschütternd, trotzdem danke für die klaren Worte. Ich überwintere den Kaktus schon mehrere Jahre auf die gleiche Art und hatte noch nie dieses Problem. Auf was muss ich denn achten, wenn ich austopfe? Und wie weich darf denn der Körper sein, wenn er eine Chance haben soll?


    Gib`mir doch noch einige Tipps, denn der Kaktus ist schon ziemlich alt, ich möchte ihn nicht verlieren.


    Gruß


    Michael

  • Wichtig ist, dass der Kaktus nicht weich ist, d.h. die Epidermis bzw. Wurzelhals sollte auf Druck nicht viel nachgeben. Am kritischsten sieht der Bereich auf Bild 3 aus. Sollte alles soweit o.k. sein, gib Wärme, Luftfeuchtigkeit, jedoch nicht gleich Wasser und volle Sonne. Ich wünsche Dir, dass dein altes Stück überlebt. Mein A. ornatum hat auch viele Altersflecken-ich finde ihn aber trotzdem schön.

  • @ Christoph: Herrliches Exemplar


    @ MichaelN: Oje, ich befürchte Schlimmstes...! Wie schon gesagt sieht es gerade auf Bild 3 sehr übel aus. Wenn diese Stellen auch noch weich sind (kommt darauf an wie du "etwas" weich definierst...), hilft wohl nur ein Kopfschnitt um etwas zu retten. Allerdings befürchte ich auch hier bereits verfärbte Leitbündel. Aber ich drück die Daumen!

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Hallo zusammen,


    jetzt bin ich aber ziemlich verzweifelt !


    Was schlagt' ihr denn als Sofortmaßnahme vor?


    Ich habe folgendes gemacht: Die Pflanze noch gestern nacht ins Wohnzimmer auf die Fensterbank (Heizkörper ist darunter) gestellt.
    Das Substrat ist sehr trocken, wie gesagt ich habe über den Winter so gut wie gar nicht gegossen.


    Jetzt kann ich natürlich die Pflanze umtopfen und mir dabei die Wurzeln anschauen, doch auf was muß ich dabei achten? Und ab welchem Stadium macht es keinen Sinn mehr die Pflanze noch retten zu wollen?


    Wie schon gesagt, ich überwintere die Pflanze bestimmt schon seit 10 Jahren immer unter gleichen Umständen und hatte noch nie Probleme. Jeden Sommer hat der Kaktus(im Freien aufgestellt) geblüht und war meiner Meinung nach auch sehr gesund. Und nun das!


    Wenn Ihr noch eine Möglichkeit zur Rettung der Pflanze seht, gebt mir bitte Bescheid, ich werde alles versuchen.


    Vielen Dank im Voraus


    Michael

  • Hi Michael,
    ich würde dir gerne was anderes schreiben, jedoch sieht deine Mütze schlecht aus, das wird nichts mehr. Wenn es dich tröstet, bei mir sind auch welche (alte Pflanzen) den gleichen Weg gegangen, auch am gleichen Platz unter den gleiche Bedingungen. Da ist irgendein Pilz am beissen.


    Mitfühlende Grüße
    Andreas

  • Jetzt kann ich natürlich die Pflanze umtopfen und mir dabei die Wurzeln anschauen, doch auf was muß ich dabei achten? Und ab welchem Stadium macht es keinen Sinn mehr die Pflanze noch retten zu wollen?


    Hart gesagt: Sobald die Leitbündel verfärbt sind...


    Sofortmaßnahme? Schwierig. Dies siehst du sobald die Flecken größer oder weicher werden. Ansonsten abwarten. Oder doch schneiden. Klingt blöd, ich weiß aber so ist es einfach. Sorry! Ich würde dir ja auch gerne, sogar sehr gerne, etwas positiveres Schreiben aber... ?(

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

    2 Mal editiert, zuletzt von Shamrock ()

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für die Antworten.


    Sieht ja wirklich schlecht aus für meine Pflanze. Ich werde sie also wie jedes Jahr mit den anderen Kakteen nach draußen stellen und hoffen dass sie sich erholt, wenn auch die Chancen schlecht stehen. Falsch machen kann ich in diesem Fall ja nichts mehr.


    Ich denke dass austopfen oder abschneiden (ich wüsste gar nicht wo ?) auch nichts mehr retten würde.


    Aber vielleicht hilft die Natur sich ja selbst, ich hoffe es zumindest.


    Gruß


    Michael

  • Hallo Michael,


    im Prinzip ein sehr guter Ansatz. Die Natur hat manchmal wirklich unglaubliche Selbstheilungskräfte und auch Pflanzen haben einen unglaublichen Selbsterhaltungstrieb. Nur eins bitte nicht: Sicherheitshalber NICHT zu den anderen Kakteen sondern lieber isoliert... Eine infektiöse Krankheit wandert gerne...


    Nur Mut, ich drück die Daumen! Halte uns mal auf dem Laufenden.


    Viel Glück dabei und Grüße - Shamrock (aka Matthias)

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • 8) Moin Michael,


    Quarantäne ist enorm wichtig, wie Matze schon schreibt, kann so etwas sehr schnell eine ganze Sammlung dahinraffen, alles schon da gewesen.


    ciao, Tom.

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für die neuen Beiträge.


    Ich habe die Pflanze in Quarantäne gestellt, weit weg von den anderen und hoffe auf die von Shamrock beschriebenen Selbstheilungskräfte der Natur.


    Auf jeden Fall werde ich unter diesem Thread berichten wie sich die Pflanze entwickelt hat. Oder abgestorben ist, was ich wie schon erwähnt sehr bedauern würde.




    Gruß


    Michael

  • 8) Moin Michael,


    na, dann drücken wir mal alle fest die Daumen!!


    ciao, Tom.

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
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    Tom

  • Hallo zusammen,


    wie versprochen melde ich mich um über den weiteren Verlauf zu berichten.


    Ich denke dass ich nicht viel Worte machen muss, die Bilder sagen alles. Morgen ist bei uns Müllabfuhr und dann werde ich mich von dem Kaktus(oder vielmehr von der Leiche) trennen. Nach 15 Jahren!


    Ich weiß wirklich nicht was ich falsch gemacht habe. Zudem habe ich bei einem anderen Kaktus (auch als Bild beigefügt), die gleichen Symptome festgestellt. Kann mir jemand sagen wie er heißt?


    Jetzt weiß ich wirklich nicht mehr weiter.


    Kann mir jemand noch einen Tipp geben, irgendwas muss ja an der Überwinterung extrem falsch gewesen sein, obwohl ich alles immer gleich mache, eben fast nicht gießen (max. 2 mal von Okt bis April).


    Schönen Dank schonmal im voraus


    Michael

  • 8) Moin Michael,


    das zweite könnte ein Acanthocalycium violaceum sein.
    Tja, warum verlassen uns so einige Pflanzen im Winter?
    Ich giesse nicht einen Tropfen, weil ich sehr kühl überwintere. Die Pflanzen stellen jeglichen Stoffwechsel unter 10 Grad ein, da wird jeder Tropfen Wasser überflüssig. Eher bildet sich Fäulnis.
    Es gibt aber auch bei den Kakteen "Leute" die halt mal sterben, weil´s Leben irgendwann zuende ist.


    ciao, Tom.

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
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    Tom

  • Es ist im übrigen "normal" das sich die eine oder andere Pflanze über den Winter verabschiedet. Auch ohne zusätzliches wässern. Allein durch Verletzungen die durch die Dornen beim einräumen verursacht worden sind. Es ist natürlich schmerzhaft bei älteren Exemplaren. Jeder Tod ist auch ein Neuanfang.

    Viele Grüsse


    Christoph

  • Bei mir kursiert im Winter immer wieder ein Pilz der das eine oder andere Leben nimmt. Natürlich jedes mal Mist. Bockmist! Was hab ich oder was hat man falsch gemacht? Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei... Die Natur ist halt natürlich und wir versuchen ein Optimum zu bieten.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • 8) Moin Michael,


    so tragisch das ganze auch ist, positiv denken, schließlich hast Du nun wieder Platz für einen lang ersehnten Neuerwerb!


    ciao, Tom.

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für die Beiträge.


    Was würdet Ihr mir denn raten? Auf jeden Fall den zweiten Kaktus so schnell wie möglich ins Freie bringen und hoffen dass er sich erholt. Das ist ja klar. Wahrscheinlich wird in Sommer (trocken) nicht viel schiefgehen.


    Doch was mache ich im Spätherbst? Dann steht ja wieder die Überwinterung an. Und ich befürchte, dass ich dann wieder das gleiche Problem haben werde wie in diesem Frühjahr. Offensichtlich stimmt bei meinem Ablauf (Umstellung sommers draußen und imm Winter drinnen) ja irgendetwas nicht.
    Was soll ich tun?


    Ich weiß natürlich dass die Fragestellung etwas unprofessionell ist. Es ist nur so,dass ich schon 2 sehr schöne Pflanzen (Bischofsmütze und letztes Jahr die Aasblume, habe ich auch im Forum veröffentlicht) nach der Überwinterung verloren habe und nicht weiß warum. Beides waren sehr alte Pflanzen, die ich schon mehr als 10 Jahre erfolgreich überwintert hatte.


    Ich habe also wirklich ein Problem und hoffe dass Ihr mir helfen könnt.


    Vielen Dank schonmal im Voraus


    Michael